Thermenhotel: Gemeinderat lehnt Aufstockung ab
Einstimmige Botschaft der Meraner Gemeindevertreter in Sachen Kubaturerhöhung des Thermenhotels: Nach dem Meraner Stadtrat hat sich am Dienstag auch der Gemeinderat ganz klar gegen das Projekt der Hotelbetreiber rund um den Athesia-Konzern ausgesprochen. Das nicht bindende negative Gutachten an die Landesregierung folgt dem eher überraschenden Vorschlag, den der neue Meraner Stadtrat vergangene Woche an den Gemeinderat richtete. Kein konkretes Projekt, unzureichende Unterlagen und viel zu späte Einbindung der Gemeinde in ein Projekt, das immer ein Bauvorhaben im Herzen der Kurstadt betrifft, waren die Begründungen, die Bürgermeister Paul Rösch und Urbanistikstadträtin Madeleine Rohrer als Begründung für ihre ablehnende Haltung gegenüber der Aufstockung des Hotels um ein Stockwerk mitlieferten. Im neuen 5,5 Meter hohen Glasaufbau soll wie berichtet ein neuer Wellnessbereich für Hotelgäste untergebracht werden. Landesrat Richard Theiner hatte aber bereits im Vorfeld der Gemeinderatsentscheidung unterstrichen, dass sich die Landesregierung in ihrer Entscheidung an das Gutachten der Kommission für Natur und Landschaft halten will.
Auch ein weiterer Beschluss des Gemeinderats signalisiert der Landesregierung aber, dass man in Meran lieber selbst über die das zentral gelegene Hotel entscheiden würde. Denn das Gremium nahm am Dienstag auch einen Entschließungsantrag der Grünen an, der eine Umwidmung des Thermenhotelgrundstücks von "Zone für übergemeindliche öffentliche Einrichtungen" in "Tourismuszone" vorsieht. Für diese wäre dann nicht mehr das Land, sondern die Gemeinde selbst zuständig.