Einer Bank, die nicht an der Börse notiert ist, darf man als gewöhnlicher Kunde derzeit kein Geld für eine Kapitalerhöhung geben – egal welche Bank ! Im Falle der Sparkasse braucht’s noch eine gehörige Portion Leichtsinn dazu, um ihr noch weiteres Geld zu geben.
Man muss sich nämlich folgendes vor Augen halten:
1. Als kleiner Aktionär hat man absolut null Mitsprache, aber man hängt mit dem Geld voll drin, und kann dieses nicht liquide machen, weil man Jahre zum Verkauf braucht. Das Sagen haben die Politik oder die großen Aktionäre, als Kleinaktionär zählt man absolut nichts. Im Falle der Sparkasse ist dies mit der Stiftung umsomehr der Fall.
2. Dividenden oder Wertzuwachs wird es jahrelang keine geben oder sie werden so minimal sein, dass jedes Staatspapier bessere Renditen bietet – allerdings ohne das Risiko der Bankaktien und jederzeit liquidierbar.
3. Andere angebliche Vorteile für Aktionäre sind reine Augenauswischerei, denn billigere Kontokorrente, Kredite, Karten … usw. kriegt man bei jeder anderen Bank auch, u.z. ohne Aktionär sein zu müssen.
4. Es besteht eine sehr große Wahrscheinlichkeit, noch mehr Geld zu verlieren. Denn alle italienischen Banken, die nicht an der Börse notiert waren und in der lezten Zeit von einer anderen Bank gekauft wurden, oder die jetzt an die Börse gehen (da gibt’s keinen Mindestpreis !), haben den Mindestpreis um 20%, 30% oder gar 80% unterschritten. Börsengehandelte Bankaktien notieren im Verhältnis zu weit geringeren Preisen, wie selbst der Prospekt der Sparkasse offenkundig eingesteht.
5. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Mindestpreis bei nicht notierten Bankaktien in Zukunft überhaupt noch existieren darf. Deshalb ist in Kürze ein großer und plötzlicher Preisverfall zu erwarten.
Denn mit dem Mindestpreis wurden viele Tausen Kleinaktionäre getäuscht (nicht nur bei der Sparkasse), sodass jetzt gegen verschiedene Banken in ganz Italien eine Prozesslawine losgetreten wurde. In Italien gibt es also grossen Druck "von oben", so einen Mindestpreis für nicht börsengehandelte Aktien zukünftig zu verbieten.
Wenn also der Mindestpreis abgeschafft würde, so wie in den letzten Jahren vieles andere auch im Banksektor per Gesetz abgeschafft wurde, dann gäbe es sofort einen Preisverfall, allein weil die Anzahl der Verkäufer das X-fache der Käufer ist. Die Verluste sind vorprogrammiert !
Wer unbedingt Aktien von nicht börsengehandelten Banken kaufen will (was jetzt nicht ratsam ist), sollte lieber warten. Nächstes Jahr im Herbst kriegt man diese Aktien wohl viel viel billiger.
Jedes andere Argument, das unsere lokalen Banken jetzt bringen, um den Kleinkunden Bankaktien anzudrehen, ist nicht stichhaltig und nicht im Interesse der Kunden.
Sollen doch die Großen und Reichen kaufen, denen die Sparkasse in all diesen Jahren soviele Kredite "verschenkt" hat, und die nicht mehr zurückgezahlt werden. Denen tut ein möglicher Preisverfall der Aktien gar nichts, und sie können es sich auch leisten, das Risiko einzugehen.
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Einer Bank, die nicht an der
Einer Bank, die nicht an der Börse notiert ist, darf man als gewöhnlicher Kunde derzeit kein Geld für eine Kapitalerhöhung geben – egal welche Bank ! Im Falle der Sparkasse braucht’s noch eine gehörige Portion Leichtsinn dazu, um ihr noch weiteres Geld zu geben.
Man muss sich nämlich folgendes vor Augen halten:
1. Als kleiner Aktionär hat man absolut null Mitsprache, aber man hängt mit dem Geld voll drin, und kann dieses nicht liquide machen, weil man Jahre zum Verkauf braucht. Das Sagen haben die Politik oder die großen Aktionäre, als Kleinaktionär zählt man absolut nichts. Im Falle der Sparkasse ist dies mit der Stiftung umsomehr der Fall.
2. Dividenden oder Wertzuwachs wird es jahrelang keine geben oder sie werden so minimal sein, dass jedes Staatspapier bessere Renditen bietet – allerdings ohne das Risiko der Bankaktien und jederzeit liquidierbar.
3. Andere angebliche Vorteile für Aktionäre sind reine Augenauswischerei, denn billigere Kontokorrente, Kredite, Karten … usw. kriegt man bei jeder anderen Bank auch, u.z. ohne Aktionär sein zu müssen.
4. Es besteht eine sehr große Wahrscheinlichkeit, noch mehr Geld zu verlieren. Denn alle italienischen Banken, die nicht an der Börse notiert waren und in der lezten Zeit von einer anderen Bank gekauft wurden, oder die jetzt an die Börse gehen (da gibt’s keinen Mindestpreis !), haben den Mindestpreis um 20%, 30% oder gar 80% unterschritten. Börsengehandelte Bankaktien notieren im Verhältnis zu weit geringeren Preisen, wie selbst der Prospekt der Sparkasse offenkundig eingesteht.
5. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Mindestpreis bei nicht notierten Bankaktien in Zukunft überhaupt noch existieren darf. Deshalb ist in Kürze ein großer und plötzlicher Preisverfall zu erwarten.
Denn mit dem Mindestpreis wurden viele Tausen Kleinaktionäre getäuscht (nicht nur bei der Sparkasse), sodass jetzt gegen verschiedene Banken in ganz Italien eine Prozesslawine losgetreten wurde. In Italien gibt es also grossen Druck "von oben", so einen Mindestpreis für nicht börsengehandelte Aktien zukünftig zu verbieten.
Wenn also der Mindestpreis abgeschafft würde, so wie in den letzten Jahren vieles andere auch im Banksektor per Gesetz abgeschafft wurde, dann gäbe es sofort einen Preisverfall, allein weil die Anzahl der Verkäufer das X-fache der Käufer ist. Die Verluste sind vorprogrammiert !
Wer unbedingt Aktien von nicht börsengehandelten Banken kaufen will (was jetzt nicht ratsam ist), sollte lieber warten. Nächstes Jahr im Herbst kriegt man diese Aktien wohl viel viel billiger.
Jedes andere Argument, das unsere lokalen Banken jetzt bringen, um den Kleinkunden Bankaktien anzudrehen, ist nicht stichhaltig und nicht im Interesse der Kunden.
Sollen doch die Großen und Reichen kaufen, denen die Sparkasse in all diesen Jahren soviele Kredite "verschenkt" hat, und die nicht mehr zurückgezahlt werden. Denen tut ein möglicher Preisverfall der Aktien gar nichts, und sie können es sich auch leisten, das Risiko einzugehen.