Wirtschaft | Stiftung Sparkasse

Gestutzte Gelder

Die Stiftung Sparkasse schraubt am Geldhahn: 4,5 Millionen liegen für 2017 im Fördertopf – fast halb so viel wie 2016. “Wir werden Initiativen kritisch hinterfragen.”
stiftung.jpg
Foto: Stiftung Sparkasse/salto.bz

Es ist keine frohe Botschaft, die das Land aus der Stiftung Sparkasse erreicht. Am Donnerstag (27. Oktober) hat der 28-köpfige Stiftungsrat das Förderbudget für das Jahr 2017 festgelegt. Und es im Vergleich zu 2016 beinahe halbiert.

Mit 4,5 Millionen Euro will die Stiftung im kommenden Jahr Projekte und Initiativen in den Bereichen Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung, Bildung, Soziales sowie Natur- und Umweltschutz fördern. Vorgesehen ist ebenso, dass einige neue Startup-Projekte, die in den Genuss von Stiftungsgeldern kommen sollen. Doch ein Blick auf den vorigen Tätigkeitsplan verrät: Die Stiftung hat den Geldhahn ordentlich zugedreht. 2016 schüttet die historisch gewachsene Stiftung insgesamt 8,5 Millionen Euro aus, von denen der Großteil (3, 6 Millionen Euro) in die Kunst- und Kulturförderung flossen. Kommendes Jahr dürfen Akteure in diesem Bereich mit 2,15 Millionen Euro rechnen. Die Fördermittel im Bereich Soziales werden von 2 auf 1,05 Millionen Euro gekürzt, jene für Natur- und Umweltschutz von 700.000 auf 270.000 Euro. Dieselbe Summe gibt es auch für den Bereich Wissenschafts- und Technologieforschung (2016 waren es 670.000 Euro), weitere 260.000 Euro für die Bildung (2016 waren es 630.000 Euro). Bleiben noch 500.000 statt der diesjährigen 900.000 Euro für andere Förderbereiche.

Das Förderbudget wurde aufgrund einer Hochrechnung der Jahresabschlussbilanz zum 31. Dezember 2016 zurecht geschneidert. Und die Aussichten sind nicht gerade rosig. “Die allgemein schwache Renditensituation” hat den drastischen Einschnitt bei der Fördertätigkeit laut Stiftung Sparkasse notwendig gemacht. “Weitere Sparmaßnahmen werden unumgänglich sein”, heißt es aus der Stiftung. Nichtsdestotrotz zeigt man sich überzeugt “ein gut durchdachtes Tätigkeitsprogramm für das Jahr 2017” verabschiedet zu haben. Denn die für viele Vereine und Initiativen im Land so wichtige Fördertätigkeit soll auf keinen Fall eingestellt werden, wird betont: “Es besteht weiterhin die grundsätzliche Absicht, die derzeitige Fördertätigkeit fortzuschreiten, wobei diese jedoch kritisch hinterfragt sowie auf Einsparungspotentiale hin überprüft wird.” Konkret fordert die Stiftung Sparkasse eine verstärkte Vernetzung der verschiedenen Akteuere. Werden Initiativen zusammengelegt und aufeinander abgestimmt, würde das einerseits mehr Qualität für das Angebot bedeuten, andererseits der Stiftung ermöglichen, ihre (geschrumpften) Ressourcen “so effektiv wie möglich einzusetzen”.