Der Tourismusverein von Dorf Tirol war sehr fleißig und hat ein dichtes Netz von Wanderwegen angelegt, einige auch zu lokalbezogenen Themen wie z. B. dem Apfel, auf dem Apfelweg, mit dem Symbol eines Apfels gekennzeichnet, erfährt der Wanderer so einiges über Bedeutung und Anbau. Ein anderes Thema ist die besondere Landschaft im Bachgraben vom Finelebach, wo an alten Gletschermoränen Erdpyramiden erodierten, verläuft der Pyramidenweg. Teile dieser Themenwege fügen sich mit alten Steigen und Güterwegen zu einem abwechslungsreichen Rundweg, der uns von Dorf Tirol ins Nachbardorf Kuens, zum Gasthaus Ungericht, und wieder zurückführt.

Wir starten am südlichen Dorfrand von Dorf Tirol, beim Tourismusverein, und folgen dort dem Aichweg und den Wegweisern Apfelweg und Schloss Auer. Es geht am Ruprechtskirchlein vorbei, zum riesigen Gebäude des Johanneums, das einst ein Schülerseminar war und jetzt auf einen sinnvollen Verwendungszweck wartet, über die Seminarstraße kommen wir zum E-Werk bald ist Schloss Auer im Blick, das am Rand des Tiroler Hochplateaus zum Nachbardorf Uns, dem Eingang des Passeiertals und nach Schenna schaut. Hier verlassen wir den Apfelweg und folgen den Schildern Schloss Auer, Tirolerkreuz. Jetzt kommt ein steiles, grob gepflastertes altes Wegstück (Nr. 9/A), das beim Restaurant Tirolekreuz in einen breiten, ebenen Kiesweg mündet, der taleinwärts verläuft. 

Wir folgen diesem Weg (Markierung 6) bis zu einer Wegteilung, wir biegen rechts ab, ein Waldsteig (Markierung 6/B) senkt sich ins Bachbett des Finelebaches, auf dem wir auf der rechten Bachseite talauswärts bis zur kleinen Brücke Kuenser Steg gehen und nun den Bach überqueren. Auf der linken Talseite geht ein schöner Steig eben durch schütteren Wald und Wiesen bis zum Gasthof Ungericht auf der Kuenser Talseite. Nach der obligaten Einkehr und der Besichtigung des Traktormuseums und der Vesparoller-Sammlung folgen wir der asphaltierten Hofzufahrt bergab, nach 100 m geht im spitzen Winkel ein Wiesenweg ab, der nach wenigen Gehminuten auf die Abzweigung des Pyrmidenweges stößt. Nun geht es in vielen Kehren steil in den Bachgrund und auf der Gegenseite wieder zur Geländekante hoch, das ganze sieht weiter und anstrengender aus, als es in Wirklichkeit ist. Auf dem Tiroler Hochplateau angelangt, stoßen wir auf den bereits bekannten Apfelweg, der uns wieder zum Ausgangspunkt zurückbringt.