Südtiroler Spitzen-Sommer
Keine Tourismus-Saison ohne neue Rekordmeldungen. Die jüngste trudelte gestern (30. November) ein: Auf einen boomenden Winter 2015/16 folgt ein Spitzen-Sommer. “Sowohl die Ankünfte als auch die Übernachtungen erreichen im Sommerhalbjahr 2016 historische Höchstwerte”, vermeldet das Landespresseamt in einer Aussendung. Aus den Daten, die das Landesstatistikamt ASTAT zur abgelaufenen Sommersaison gesammelt hat, geht hervor, dass zwischen Mai und Oktober 2016 insgesamt 19,7 Millionen Nächtigungen in Südtirol gemeldet wurden. “Das sind 1,4 Millionen mehr als im Sommer 2015 und damit ein Zuwachs von 7,9 Prozent”, weiß man beim ASTAT. Um ganze 9,2 Prozent haben die Ankünfte zugenommen: 4,3 Millionen gab es im heurigen Sommer.
Die stärksten Zunahmen verzeichnen die Monate Oktober und Mai, und das sowohl bei den Übernachtungen (+ 20,5% bzw. +19,7%) als auch bei den Ankünften (+12,7% bzw. +19,9%). Geografisch aufgeschlüsselt brachte der Sommer 2016 allen zehn Tourismusverbänden Zuwächse. Zahlenmäßig gab es im Tourismusverband Meraner Land mit 5,7 Millionen die meisten Nächtigungen. Gefolgt von den Tourismusverbänden Plan de Corones (2,8 Millionen), Eisacktal (2,6 Millionen) und Südtirols Süden (2,5 Millionen). Betrachtet man die prozentuellen Entwicklungen der Tourismusverbände, so haben Alta Badia (+10,3%), Eggental (+9,4%) und Seiser Alm (+8,7%) am besten abgeschnitten.
Einen neuen Tiefstwert gibt es indes bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer, die sich im Sommer 2016 auf 4,6 Tage belief.
Maßgeblich für die positive Entwicklung der Sommersaison 2016 ist die Zunahme an Übernachtungen der Gäste aus Deutschland (+887.000 bzw. +9,3%) und jener aus dem Inland (+254.000 bzw. +4,5%). Starke Nächtigungszuwächse im Vergleich zum vorigen Sommer kommen auch von den Urlaubern aus der Schweiz mit Liechtenstein, Österreich, Dänemark, dem Vereinigten Königreich, der Tschechischen Republik und Polen.
In einer ersten Reaktion zeigte sich Landeshauptmann und Wirtschaftslandesrat Arno Kompatscher erfreut über die positiven Entwicklungen: “Ich freue mich für die Tourismuswirtschaft, dass Südtirol seine Daten erneut verbessern konnten. Der Tourismus ist jene Branche, von deren Erfolg auch viele andere Sektoren und der Arbeitsmarkt profitieren.” Insgesamt sei festzustellen, dass die Ankünfte stärker steigen als die Nächtigungen, merkt Kompatscher an. Das sei eine weitere Bestätigung des Trends zum Kurzurlaub, was auch die kürzere Aufenthaltsdauer belege. Kompatschers Schlussfolgerung: “Es ist wichtig, dass wir diese Entwicklung im Hinblick auf die Erreichbarkeit weiterhin aufmerksam im Auge behalten und gezielte Maßnahmen setzen.” Konkreter wird er nicht, meint aber, dass die Erreichbarkeit Südtirols “ein großes Thema” bleibe – “vor allem vor dem Hintergrund, dass es schwierig ist, das Land für neue Gästeschichten attraktiv zu machen”.
Flughafen. Jetzt.
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