Gesellschaft | Weingartenweg Bozen

Eine Schranke in unserem Herzen??

Eine Schranke in unserem Herzen??
Nein, eine Schranke am Weingartenweg in Bozen.
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Eine Schranke in unserem Herzen??

Nein, eine Schranke am Weingartenweg in Bozen.

Eine Schranke in unserem Herzen?

Nein, eine Schranke bei den Bewohnern unseres Stadtviertels. Eine Schranke, die verhindert, dass Menschen aus ihren Stadtwohnungen herausgehen und ein wenig Luft im Grünen schnappen, einen Spaziergang mit der Familie machen, dass kleine Kinder mit dem Laufrad gefahrenfrei ihre ersten wackeligen Ausflüge machen können.

Vielleicht doch eine Schranke in unserem Herzen?

Nein, eine Schranke, die in der Corona bedingten Schließung der Stadt verhindert, dass Menschen die sich einsam und traurig fühlen den Himmel sehen können, dass die Augen wieder einen Weitblick bekommen und sich so ein wenig erholen können.

Vielleicht doch eine Schranke in unserem Herzen?

Nein, eine Notwendigkeit der Anrainer, die ihrer täglichen Arbeit nachgehen wollen, ohne ständig von Spaziergängern, Läufern, Radfahrern, Kindern gestört zu werden.

Also eine Schranke in unserem Herzen?

Nein, aber eine Gesellschaft, in der jeder nur die eigenen Interessen sieht: in der du nicht sehen willst, was andere für dich machen, welche Dienstleistungen andere auch für dich erledigen, in der jeder meint, er könne ohne den anderen auskommen und ihn nur dann braucht, wenn er etwas von ihm braucht. Ohne dafür etwas von sich selbst hergeben zu müssen, ohne Bereitschaft auf Verluste.
Ohne zu sehen, dass wir alle ein Rad in einem großen Getriebe sind und dass dem Getriebe Sandkörner nicht gut tun, nein, sie behindern, verlangsamen, auf lange Sicht zerstören. Eine Schranke, die wie ein Sandkorn im Getriebe Schäden anrichtet.

Also doch eine Schranke in unserem Herzen?

Nein, aber Ausdruck von Spaltung, der Wunsch nach Trennung, kein gutes Zusammenleben.

Eine Schranke in unserem Herzen?

Ja, eine stachelige Schranke. Ein Stacheldrahtzaun hätte besser hingepasst, dort am Weingartenweg in Gries.

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Profil für Benutzer Michael Kerschbaumer
Michael Kerschbaumer Di., 01.12.2020 - 10:35

Interessant dazu die Meinung des Vize BM Walcher der mal abwartet was jetzt passiert. Schliesslich wohne er ja selbst dort und die Wahlen sind geschlagen. Ein herzliches Vergelts Gott.

Di., 01.12.2020 - 10:35 Permalink