Wirtschaft | Wasserkraft

Alperia plant Pumpspeicherwerk in Ulten

Das Projekt soll den Zoggler Stausee mit einer höher gelegenen Stauanlage unterirdisch verbinden. Die geschätzten Kosten betragen zwischen 400 und 800 Millionen Euro.
Zoggler Stausee
Foto: Alperia
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Am Pere Do., 30.11.2023 - 20:07

Super, dann wird UNSERE Landesgesellschaft den Strom für UNS sofort billiger machen.
Schon toll, wenn man so seine eigene Energiegesellschaft hat, die einem überall wo sie nur kann unter die Arme greift. Gut, als alles andere als Fußballfan, hatte ich ein bisschen Pech beim Juventus-Bonus und als sie mir ihr Angebot für eine PV-Anlage zukommen ließen, das doppelt so teuer als jenes unseres Hauselektrikers aus dem eigenen Dorf war, hat mir der freundliche Herr in Italienisch erklärt, dass das alles sehr komplex ist und ich vielleicht als Otto Normalbürger damit überfordert wäre.
Aber seit LH Kompatscher erklärt hat, dass mit deren Steuern der Kindergarten unserer Kinder gezahlt wird, habe ich gar keinen Vergleich mehr zu anderen Provinzen über die Kosten des Kindergartens angestellt; denn was Kompatscher sagt, zählt für mich in diesem Land!

Do., 30.11.2023 - 20:07 Permalink
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nobody Do., 30.11.2023 - 20:50

Abgesehen von dem wie Alperia wirtschaftet ist ein Pumpspeicher-E-Werk technisch eine gute Lösung.

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Milo Tschurtsch Do., 30.11.2023 - 21:16

Nüchtern betrachtet schaut es so aus, dass die angestammte Bevölkerung in verschiedenen Orten Südtirols ihre Heimat verlassen und zuschauen musste wie ihre Kulturgründe in Stauseen versanken, damit große Gesellschaften den erzeugten Strom auf dem Weltmarkt verkaufen und die Gewinne einsteckten konnten, während den Betroffenen lediglich einige Brosamen zugestanden wurden und werden. Wenn jetzt, wo auch immer in Südtirol, zusätzlich noch mehr Strom erzeugt werden soll, damit die Alperia noch mehr Strom auf dem Weltmarkt verkaufen kann, dann ist die Gelegenheit gekommen die Verträge dahingehend abzuschließen, dass es ein bestimmtes Maß an Gratisstrom für alle gibt, damit jeder den Vorteil auch nachvollziehen kann, ansonsten sind neue Projekte abzulehnen. Denn es liegt nicht im Interesse der Südtiroler den Konzernen zu noch mehr Stromerzeugung zu verhelfen und selbst durch die Finger zu schauen bzw. durch dubiose "Leistungen für die Allgemeinheit" billigst abgespeist zu werden.

Do., 30.11.2023 - 21:16 Permalink
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Am Pere Do., 30.11.2023 - 21:45

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Sie können weiter träumen. Gratisstrom ist ein Gespenst, das seit mittlerweile Jahrzehnte von den Gazetten, meist zu Wahlkampfzeiten (siehe dieses Mal JWA) aufgegriffen wird, um es am Tag der geschlagenen Wahl wieder fallen zu lassen.
Aber solange die Bürger Südtirols glauben, dass Alperia mit ihren Brosamen an Steuergeld etwas für die Allgemeinheit tut, kann dort weiter gemanaged werden. Die Landesregierung hat längst keine Kontrolle mehr über Alperia, sie ist dazu da das Dasein von Alperia schönzureden.
Auch in Bezug auf den anderen Kommentar, abseits der technisch tollen Lösung eines Pumpspeicherkraftwerks, was hat Ihnen und uns Alperia, SEL, der ganze Haufen, seit seinem Bestehen gebracht?

Do., 30.11.2023 - 21:45 Permalink
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Am Pere Fr., 01.12.2023 - 11:51

Antwort auf von nobody

Ich weiß nicht wo Sie wohnhaft sind, aber die vielzähligen Stromgenossenschaften in Südtirol machen es doch vor wie es gehen könnte. Berühmt ist mittlerweile die EUM in Moos i.P., die sogar eine Tankstelle mit den günstigsten Tarifen in ganz Südtirol betreibt. Bei diesen Genossenschaften findet noch eine effektive Umverteilung der Stromgewinne aus Produktion hin zu den Endverbrauchern statt - nicht wie bei Alperia, wo der der LH als Feigenblatt für eine tolle Vermarktung "unseres" Stroms agiert.
Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet; welchen Vorteil haben Sie von Alperia? Dass Ihr Sohn einen schönen Rucksack mit deren Aufschrift bei seiner Fußballmannschaft erhält?

Fr., 01.12.2023 - 11:51 Permalink
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nobody Fr., 01.12.2023 - 21:17

Nee, kein Rucksack, nur Rechnungen. Und da ich kein Psairer bin auch keinen Mooserstrom. Aber es stimmt, das Mooser Projekt ist sicher nachahmenswert. Diese Energiegenossenschaften werden vom Land nicht gefördert und es wird immer auf den europäischen Stromverbund verwiesen(Moos soll ja weniger Beiträge vom Land bekommen, stimmt das?). Als Laie ist es mir unmöglich, bei all den Nebelkerzen klar zu sehen.

Fr., 01.12.2023 - 21:17 Permalink