Vier Primarinnen in Südtirols Sanität
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Nach einer kurzen Begrüßung von Irene Pechlaner, Kommissarin des Sabes, an die vier neuen Primarinnen – Laura Battisti, Barbara Avesani, Esther Hanspeter und Nadia Oberhofer – wurde das Wort an den Landesrat für Gesundheit Hubert Messner, anschließend and Generaldirektor Christian Kofler und abschließend an Sanitätsdirektor Josef Widmann übergeben. Besonders wichtig für alle Beteiligten war, dass es sich um vier Frauen handelt, die als Primarinnen ausgewählt wurden. Deutlich wurde dies daran, dass mehrere Redner:innen es als besonders erfreulich und „emotional“ bezeichneten. Laut Messner sei dies aber wenig verwunderlich, wenn man sich die Zahlen der studierenden Frauen im Bereich der Medizin ansehe, denn diese steigen jährlich – auch wenn die Spitze des Sanitätsbetriebes in Südtirol vorrangig in männlicher Hand liegt (ersichtlich an den Vorrednern der vier neuen Primarinnen sprach, mit Ausnahme von Pechlaner). Vorrangig wichtig sei dem Landesrat, in einer Zeit von Ärztemangel und Konkurrenz vier Primarinnen ernennen zu können, die sich für Bozen beziehungsweise Südtirol entschieden. Außerdem hebt er die Bedeutung von Verantwortungsbewusstsein und von Teamfähigkeit hervor, die diese Position mit sich bringt. Letzteres betonten auch die Primarinnen in ihren Vorträgen, vor allem Battisti, Hanspeter und Oberhofer, während Avesani es am Ende hinzufügte.
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Vier Frauen – vier Vorträge
Die vier neuen Primarinnen stellten in kurzen Vorträgen ihren Fachbereich, ihre Ziele und ihre Prioritäten vor. Laura Battisti – die einzige, die nicht auf landesweitem Dienst zuständig ist – sprach darüber, dass sich ihr zuständiger Fachbereich der Pädiatrie in den letzten dreißig Jahren stark verändert habe. Eines ihrer Ziele sei es, ein Team aufzubauen und zu halten. Gerade in der Pädiatrie sei das nicht immer leicht, da in der Abteilung viele Frauen und besonders viele davon in Teilzeit arbeiten.
Barbara Avesani – neue Primarin der Gerichtsmedizin – legte in ihrem Vortrag den Fokus vor allem auf die Tätigkeiten ihrer Abteilung.
Auch Esther Hanspeter – zuständig für die Pathologie – betonte die Bedeutung eines guten Arbeitsklimas. Zudem sprach sie darüber, dass sich die Pathologie in einer digitalen Umbruchsphase befinde, die überwiegend die digitale Diagnostik betrifft.
Neue Primarin für Medizinphysik ist Nadia Oberhofer. Sie erklärte die Wichtigkeit der Medizinphysik, die zwar im Hintergrund agiert, aber im Krankenhausbetrieb grundlegend sei. Außerdem betonte sie, dass ihr eine internationale Zusammenarbeit und Forschung im Zusammenhang mit Innovation und Weiterbildung wichtig sei.