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Historischer Silvesterlauf

Der BOclassic-Silvesterlauf in Bozen hatte heute einige Überraschungen auf Lager: Sieg einer „Azzurra“ bei den Damen und ein neuer Streckenrekord bei den Herren.
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Foto: Mosna
  • Bereits zum 49. Mal erlebt die Bozner Altstadt den BOclassic-Südtirol-Silvesterlauf. Die Strecke von 5 (bei den Damen) bzw. 10 (bei den Herren) Kilometern führt dabei durch Orte wie den Obstmarkt und die Laubengasse. Der Straßenlauf, der 1975 das erste Mal stattfand, wird vom Läufer Club Bozen organisiert. Und heuer gab es für die heimischen Fans allen Grund zur Freude. 

  • eine „Azzurra“ schneller als alle anderen

    Nadia Battocletti: „Ich habe auf der Strecke die Anfeuerungsrufe der unzähligen Menschen gehört und deshalb möchte ich diesen Sieg euch, den Bozner Fans, widmen.“ Foto: Mosna

    Nadia Battocletti, Vize-Europameisterin in Crosslauf, gewinnt den Lauf und ist damit die erste Italienerin seit 1988 (damals gewann Maria Curatolo) der dies gelingt, sehr zur Freude der Fans auf dem Waltherplatz. Sie setzte sich gegen ihre engsten Konkurrentinnen, die beiden Kenianerinnen Nelly Chepchirchir (+3 Sek.) und Margaret Chelimo Kipkemboi (+19 Sek.), durch und läuft die 5km-Strecke (vier 1,25 km-Schleifen) in 15.30 Minuten. Auf den vierten und fünften Rang landen ebenfalls zwei Italienerinnen, Giovanna Selva (mit 16.11 Minuten) und Ludovica Cavalli (mit 16.15 Minuten). 

  • neuer Streckenrekord bei den Herren

    Sabastian Sawe: So schnell wie er war hier noch keiner. Er ahnte es bereits, wie er selbst sagt: „Ganz ehrlich gesagt, habe ich mir schon gedacht, dass ich den Streckenrekord knacken könnte.“ Foto: Mosna

    Der Kenianer Sabastian Sawe, Weltmeister im Halbmarathon, startet neben seinem Sieg auch mit einen Rekord in das neue Jahr: Mit seinen, auf die Sekunde genau, 28 Minuten für die 10km-Strecke schlägt er den Rekord von Phillimon Hanneck aus Simbabwe von 1991 um zwei Sekunden. Dem Italiener Yeman Crippa, der den zweiten Platz belegt, fehlen drei Sekunden auf Sawe, er war dem Kenianer bis zum Schluss nahe. „Es war heute ein sehr tolles Rennen und es ist wirklich gut gelaufen – schade, dass es am Ende nicht zum Sieg gereicht hat. Ich habe bis zum Schluss alles gegeben und habe versucht, Sawe an den Fersen zu bleiben.“ sagt Crippa nach dem Rennen. Er wurde wie letztes Jahr Zweiter. Auch der dritte Platz sieht gleich wie letztes Jahr aus: Maxime Chaumeton aus Südafrika, ihm fehlen letztendlich 39 Sekunden auf Sawe. Ein lokaler Läufer war übrigens auch am Start: Der Kardauner David Andersag, der das Rennen aber nicht zu Ende lief.