Politik | SVP
Klartext auf Spotify
Foto: Facebook
Jahrzehntelang waren die Sitzungen in der SVP ein politischer Fixpunkt. Parteileitung, Parteipräsidium oder Parteiausschuss kamen abwechselnd jeweils am Montag zusammen, um die großen politischen Themen zu besprechen und Entscheidungen zu treffen.
Unter SVP-Obmann Philipp Achammer ist dieser parteiinterne Fahrplan aufgeweicht worden. Maßgeblich bedingt durch die Corona-Krise mussten die Sitzungen zuerst in die Onlinewelt verschoben werden und gleichzeitig sind die Zusammenkünfte eher spärlich geworden.
„Wir haben jetzt seit über zwei Wochen keine Sitzung mehr gehabt“, ärgert sich ein Mitglied der Parteileitung. Dabei würden es an aktuellen, politischen Fragen nicht mangeln. Etwa die Begnadigung des Südtirol-Attentäters Heinrich Oberleiter oder noch brisanter: Der Vorstoß des PD-Senators Gianclaudio Bressa gegen das Medienmonopol aus dem Hause Athesia.
Gleichzeitig wird aber an Philipp Achammer auch deutlich wie sich die SVP-Politik verändert hat.
Der SVP-Obmann gehört einer anderen Generation an, die weniger auf aufreibende Parteisitzungen hinter verschlossen Türen setzt, als auf publikumswirksame Öffentlichkeitsarbeit. Achammer pflegt seit langem seine durchaus professionellen Auftritte in den sozialen Medien ganz besonders. Ein eigenes Team steht den Wirtschaftslandesrat zur Seite. Dabei geht es um politische und verwaltungstechnische Inhalte. Aber ebenso sehr auch um die persönliche Positionierung und Selbstdarstellung des SVP-Obmannes.
Der SVP-Obmann gehört einer anderen Generation an, die weniger auf aufreibende Parteisitzungen hinter verschlossen Türen setzt, als auf publikumswirksame Öffentlichkeitsarbeit.
Jetzt hat Philipp Achammer seine Publicity-Palette um ein weiteres Format erweitert. Der Landesrat für Wirtschaft, Kultur, Bildung, Arbeit und Integration bietet ab sofort auch einen eigenen Podcast an. Am vergangenen Freitag ging die erste Folge von „Klartext -Talk. Der Podcast“ auf Spotify online.
Der SVP-Obmann erklärt in dieser Folge warum er diesen Postcast macht. Philipp Achammer:
„Weil es so manche Gelegenheit braucht um hinter die Schlagzeile zu blicken. So manche Schlagzeile geht hinaus, da kommt es nur darauf an, schnell zu sein, wenig zu kommunizieren. Aber der Blick dahinter ist doch sehr notwendig und es soll mit diesem Podcast gelingen die eine oder andere Information im Hintergrund zu geben.“
Auch die Themen werden dabei vielfältig sein. Achammer weiter:
„Es geht sicherlich um viele Themen aus meinem Zuständigkeitsbereich. Aus Arbeit und Wirtschaft, aus Bildung und Kultur, um die großen Zukunftsvisionen in diesem Bereich. Aber auch um ganz, ganz praktische und aktuelle Themen, die im Moment auf der Tagesordnung stehen.“
Gleichzeitig kündigt der Wirtschaftslandesrat auch an, dass er die Gelegenheit nutzen werde, mit dem „einen oder anderen Gast“ zu kommunizieren.
Gestaltet und moderiert wird die Podcast-Reihe von Edith Benischek, der Pressereferentin von Landesrat Philipp Achammer. Damit wird klar, dass auch dieser Kanal mit Steuergeldern und aus öffentlichen Ressourcen finanziert wird.
Philipp Achammer dürfte der erste Südtiroler Landesrat sein, der seine Selbstdarstellung durchaus geschickt auf Spotify ausweitet.
Diese neue Medium könnte aber auch Achammers SVP internen Kritiker besänftigen. Sie werden in Zukunft statt langwierigen Sitzungen in der Brennerstraße beizuwohnen, einfach den Podcast „Klartext- Talk“ abonnieren können.
Dann wissen auch die Parteifunktionäre, was der SVP-Obmann zu aktuellen Fragen denkt.
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Politiker die sich heutzutage
Politiker die sich heutzutage noch von Stammtisch zu Stammtisch drängen und die neuen Medien links und rechts liegen lassen die gibt es kaum noch. So werden Wahlkämpfe nicht mehr alleine durch bezahlte Anzeigen in Print gewonnen sondern auch durch gezielte Strategie in den neuen Medien. Siehe LH Kompatscher und Konsorten. Diese äusserst einseitig betriebene Beleuchtung - für den Autor schwer ertragbar da eben SVP - dass der Steuerzahler auch diese Art der Kommunikation bezahlen darf ist doch am Ende sehr oberflächlich. Natürlich finanziert das am Ende der Steuerzahler und der Wähler.
Ganz von alleine drehen sich dann videos auch nicht.
https://m.youtube.com/watch?v=B60yIis-R8M&list=PLovSlyCOxPH2wARybJOyqhx…
Der König des inhaltslosen
Der König des inhaltslosen Geschwafels spricht Klartext. Was es nicht alles gibt.
"oder noch brisanter: Der
"oder noch brisanter: Der Vorstoß des PD-Senators Gianclaudio Bressa gegen das Medienmonopol aus dem Hause Athesia". Was ist daran denn brisant? Sorry, aber des öfteren wundere ich mich doch über die Wortwahl bei salto: tatsächlich ist es so, dass zumindest in Trient versucht wird ein gewisses Medienmonopol zu vermeiden. Die Wortwahl hier, aber auch in einem anderen Salto Artikel von Fabio Gobbato, rührt aber eher auf eine "Angriff auf Südtirol" bzw. Dialektik.
Zum LR Philipp Achammer auf Spotify: Finde ich okay, obwohl ich Medien, wo ein "Mindestdialog" möglich ist, bevorzuge.