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Facebook-Seite zu Politik-Renten: "So isches af dr gonzn Welt"

Empörung neben Resignation: Mehr als 5000 Likes innerhalb von 20 Stunden für die neue Facebook-Seite „Politikerpensionen in Südtirol - Es reicht“.

Unterschriftensammlung auf Avvaaz, Aktionismus auf Facebook. Auch in Südtirol gibt es keine Polemik mehr ohne dazugehörige Seite im beliebten Sozialen Netzwerk. Der Titel zur Eskalation der Causa Politik-Renten? „Politikerpensionen in Südtirol - Es reicht“. Dort finden sich nicht nur aktuelle Artikel und witzige Fotomontagen, sondern auch die entsprechenden Kommentare zum Aufreger dieser Tage. Von wenig noblen Beschimpfungen wie „Schweine! Volksverrat! Verbrecher!“ bis hin zu ausführlichen Begründungen für den breiten Volkzorn: „I frog mi lei, warum imene die Rente sofort ausgezohlt werd in bar und mir kriegen sie kloanweis olle Munaten“, fragt da beispielsweise eine Userin. „Wenn mir es Glick hobn olt zu werden des hoast 85 nor hobmar no nia des wos mir eingezohlt hobn, isch des gerecht?“

Sein Fett kriegt hier fast jeder ab – von Listen-Anführerin Sabina Kasslatter Mur, bis zu Opposition, die nun „brav still sei, wenn es ums Geld geht“ oder in dem Fall nicht mehr von „Los von Rom“ hören wolle. Hinterfragt wird aber auch die Kritik der  Kritiker. Zum Beispiel mit dem Post: „Grad mal so "beiläufig" erwähnenswert : Magnago bezog schon eine goldene Rente und .... weshalb hat denn beim Gehalt des Luis Durnwalder niemand eine Petition ins Leben gerufen ?“ Noch deutlicher bringt es ein weiterer User auf den Punkt: „I frog mi wo es olle lebs ? Es geat schun Johrzehnte aso, iatz isches holt öffentlich...So isches af dr gonzn Welt (leider).

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Georg Schedereit Do., 27.02.2014 - 15:11

Siehe vor allem unsere Schweizer Nachbarn! Aber auch Spanien, Skandinavien, Großbritannien u.v.a. "sind nicht Italien"(und auch nicht Südtirol), in solchen Dingen. Vergleichen wir uns mit den "best practices", nicht immer nur mit den Verschwendungsweltmeistern!

Do., 27.02.2014 - 15:11 Permalink
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Oskar Egger Do., 27.02.2014 - 19:21

Nein und noch einmal nein: eine Sache ist eine hohe Rente mit dem Risiko des frühzeitigen Ablebens und eine andere ist das Herumbiegen zu einer Abfertigungsähnlichen Una-tantum-Zahlung in Milliardenhöhe, wenn wir es mit der guten alten Lira mal ausdrücken. Und außerdem: sicher haben wir von der Überbezahlung unserer Politiker gewußt, sicher waren viele nicht einverstanden. Immer wieder hat man sich gefragt, warum Durnwalder mehr verdient als Merkel und Obama. Niemanden im Landesparlament hat' s besonders beeindruckt. Jetzt sind die Zeiten aber anders, im Landl und es werden harte Opfer verlangt. Es gibt Gehälter der unteren Gehaltsstufen der Landesangestellten, die sind seit 2010 eingefroren!! man stelle sich das vor bei diesen Teuerungen, ganz zu schweigen von den Pensplanmanövern. Ein Landesangestellter der unteren Gehaltsebene erhält, wenn er essen muss, € 3,20 vom Land und sieht, daß sich eben sein Landesrat, dessen Apanage gerade gekürzt wurde (toll), € 750 monatlich (ich meine steuerfrei) für Extraspesen einstreicht (neben den schon vorgesehenen 700,0). Das hat ganz einfach aufzuhören, denn das ist unmoralisch.

Do., 27.02.2014 - 19:21 Permalink