Politik | SVP

Zum angeblichen Kartenspiel

Oskar Peterlini hat uns zum Treffen ehemaliger SVP-Größen mit dem Landtagsvizepräsidenten Josef Noggler am Grieser Platz eine Stellungnahme zukommen lassen.
Karter
Foto: ORF/Südtirol heute
Es ist in diesem traurigen Polittheater fast schon lächerlich, dass ein angebliches Kartenspiel so viel Aufsehen findet. Ich bin zu einem Gespräch über die bedauerlichen Geschehnisse eingeladen worden und bin dem, wie es meine Gepflogenheit ist, gefolgt.
Die verärgerte Reaktion von Luis Durnwalder auf den Überfall einer Journalistin war nicht opportun, aber verständlich, die Ausrede Karten zu spielen ein Blödsinn. Aber unangemeldet in eine Runde einzubrechen und auf der Stelle sofort Rede und Antwort zu verlangen ist auch nicht die nobelste Art.
Kein Kartenspiel, keine Richtung oder einseitige Gruppe, kein Pro und Contra die eine oder andere Gruppe.
Mich hatte übrigens niemand gefragt. Als mich anschließend eine Redakteurin von Radio Tirol, Sabrina Fleischmann, höflich um ein Interview bat, habe ich es ihr auch gegeben. Tags darauf bat mich Franceschini um Klärung. Ich habe ihm offen erklärt, um was es ging: Kein Kartenspiel, keine Richtung oder einseitige Gruppe, kein Pro und Contra die eine oder andere Gruppe. Ganz im Gegenteil, wer die Personenbeziehungen und mich in diesem kleinen Land kennt, weiß, dass es eine zusammengewürfelte Gruppe war, in der es verschiedene Meinungen und politische Positionen gibt.
 
 
 
Hat Südtirol das wirklich verdient. Das war das Thema, zu dem ich eingeladen worden war.
 
Seit dem Betrug am Flughafen-Referendum und dem Unterland und der Propaganda für die zentralistische Verfassungsreform Renzi, bin ich längst auf Distanz zum politischen Geschehen. Nur eines darf ich doch noch fragen, was viele Menschen ebenso fühlen, die sich jahrelang eingesetzt haben oder sogar Verantwortung für dieses Land und die Menschen getragen haben: Hat Südtirol das wirklich verdient. Das war das Thema, zu dem ich eingeladen worden war.
Gibt es nicht größere Probleme zu lösen, die den Menschen auf den Nägeln brennen?
 
 

 

Es gibt immer größere Probleme zu lösen. Z.B. den Ukrainekonflikt.
Aber wenn im Klo die Glühbirne kaputt ist (was ein an sich extrem kleines Problem ist, sie kostet ja nur ein paar Euro): tauscht man sie dann nicht aus, weil es ja - weiss Gott - größere Probleme gibt?
Ich denke, auch kleinere Probleme müssen beizeiten gelöst werden.
(Und dieser Krieg in der Regierungspartei ist kein kleines Problem, denn die Regierung ist für ALLE Südtirolerinnen zuständig, nicht nur für die (schwindenden) SVP-Mitglieder.
Das was wir hier erleben, ist monströs und sollte zum Ende dieser Partei führen! Irgendwann ist Schluss, da können noch so viele Lorbeeren im Pantheon der SVP hängen!!

Fr., 01.04.2022 - 10:41 Permalink

Überfall?
Ein Überfall ist etwas Kriminelles, eine Straftat.
Sich mit Kamera und Mikro einer Gruppe nähern, die auf einem öffentlichen Platz sitzt, ist kein Überfall, und nein, in einem freien Land muss man sich nicht voranmelden für eine Umfrage dieser Art.
Peterlini lebt im falschen Jahrtausend.

#neu#korrigiert

Fr., 01.04.2022 - 10:47 Permalink

Was Peterlini da beanstandet, kann man durchaus so sehen. Auch Journalisten sollten bei ihrer Interviewarbeit das unserem Kulturbereich entsprechende Respektverhalten an den Tag legen. Aber erstens haben seine Tischnachbarn (insbesondere einer) dies in der jüngeren Vergangenenheit erwiesenermaßen nicht getan. Zum Zweiten würde ich gern wissen, was Peterlini meint: WAS hat Südtirol nicht verdient?

Fr., 01.04.2022 - 11:55 Permalink
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Factum Est

Da hat letztens ein SVPler gemeint, Er hat mit Durnwalder telefoniert und Dieser hat auf die Frage „Luis willsches politisieren it gach lossn“ geantwortet „i fühl dafür berufen und nia zu olt“. Es sagt damit aus dass Er immer noch glaubt die Sonne geht nur für Ihn auf.

Fr., 01.04.2022 - 15:14 Permalink

Herr Peterlini hat seine Erfahrungen auf dem politischen Parkett zur Genüge gemacht. Doch das haben andere auch und Bürger sind nicht mehr so blauäugig, dass man ein Treffen mit Durnwalder in dieser Situation nicht versteht und dementsprechend interpretiert. Ich denke, dass dieses Treffen für die Zukunft Südtirols wichtiger war, als das Theater im Palais Widmann. Und außerdem, ein Großteil der Südtiroler ist der Ansicht, dass sich das Land eine solche Partei nicht verdient hat. Dazu muss man nicht Senator gewesen sein.

Fr., 01.04.2022 - 15:30 Permalink

Der Oskar (übrigens ein alter Schulkamerad), hat ja so recht ! Beim Flughafen wurden wir betrogen, es gibt bedeutend größere Probleme im Land, und es ist „fast schon lächerlich“, dass ein solches Treffen für Aufsehen sorgt. Es war höchst an der Zeit dass sich altbediente Parteigrößen mit dem Ober treffen um über die anstehend Aufteilung der Pfründe neu zu beraten. Sel, Sad, Hof, Schloss und Stein, Pensplan, Autoexport und Benzinkostenvergütung nicht genug, soll gefälligst der REST des Landes wieder in altbediente Hände gelegt werden. Denn dort brennt es unter den Fingernägeln. Und nicht unter der heißen Sonne von Panama (mavalá)!
Oskar du hast ja so recht. Aber, und hier liegst du falsch: es ist nicht „fast lächerlich“ sondern es ist „ganz zum schämen“, dieses Kartenspiel. Hätte einer der Spieler ein Mindestmaß an Moral besessen, hätte er die Einladung zum Spiel nicht angenommen.

Fr., 01.04.2022 - 15:32 Permalink

Das Kartenspiel an sich ist egal. Aber es ist doch ein Signal: Daß altgediente, ehemalige Politgrößen jenseits der 70 nicht verstehen daß ihre Zeit vorbei ist und was die Pension ist.
Daß Durnwalder seit Jahren hinterrücks seinen Nachfolger sabotiert ist ein großer Teil des aktuellen Problems und zeigt wie unreif und unweise er ist, trotz seines hohen Alters.

Fr., 01.04.2022 - 15:51 Permalink

Zumindest „Südtirol heute“ hat den Humor nicht verloren: In der heutigen Sendung gab es nach dem Hinweis, die SVP-Leitung habe heute beschlossen, wegen des Zwistes zwischen LH und LR das Palais Widmann umzubenennen, die Aufforderung, Vorschläge für eine Neubenennung an die E-Mail-Adresse der SVP zu schicken … :-D
#AprilApril

Fr., 01.04.2022 - 18:48 Permalink

4 Lausbuben, die den Schuss nicht gehört haben, nach einem Streich gemeinsam am Tisch... . Sich am hellichten Tag in Gries vor die "Post" zu setzen schreit allerdings nach der Vermutung, dass man erwischt werden wollte oder sich Null drum geschehrt hat. Sogar meiner Oma wäre das verdächtig vorgekommen. Oder es ist tatsächlich so, dass die Herren nicht mehr auf der Höhe der Zeit sind. Und dann isses ja gut, dass sie jetzt Karten spielen und sonst für nicht mehr so viel zuständig sind.

So., 03.04.2022 - 23:40 Permalink