Unter Strom
Südtirol produzierte 2020 netto 8.076 Gigawattstunden (GWh) Strom. Fast um ein Drittel mehr, als noch im Jahr 2000, wie aus den Zahlen des zentralen Netzbetreibers Terna Spa, aufbereitet durch ASTAT, hervorgeht. Das ist so viel elektrische Energie, wie die Schnalser Gletscherbahn in mehr als 8000 Wintern verbrauchen würde. Wobei der Gletscher selbst, angesichts der drohenden Klimakatastrophe, schon sehr viel früher verschwunden sein dürfte. Reichen würde die jährlich in Südtirol produzierte elektrische Energie auch für fast 3 Millionen Haushalte, mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2.700 kWh.
Den Löwenanteil der Stromproduktion verschlingen in Südtirol jedoch nicht die Privathaushalte, sondern der Dienstleistungssektor. Auf Handel, Gastronomie und Co. entfallen 43,1% des gesamten Verbrauchs von 2370 GWh. Das produzierende Gewerbe, das im Jahr 2000 noch den größten Verbrauch aller Sektoren aufwies, kommt im ersten Pandemiejahr auf knapp 33%, gefolgt von den Privathaushalten mit 18,3% und der Landwirtschaft mit 5,9%. Gestiegen ist der Nettoverbrauch seit Anfang des neuen Jahrtausends in allen Sektoren (Plus von 26,3%), wenngleich die Werte Jahr für Jahr schwanken und es zuletzt infolge der Pandemie 2020 zu einem kleinen Einbruch kam. Drastisch im Steigen begriffen sind zuletzt auch die nationalen Strompreise. In Berufung auf die nationale Behörde AEEG, meldet ASTAT für das erste Quartal dieses Jahres einen Preis von 43,03 Cent für eine Kilowattstunde Strom. Zwar zeigte sich schon 2021 der Trend hin zu einer deutlichen Erhöhung. Im Vergleich zum ersten Quartal 2021 beträgt diese aber nahezu 130%, wie aus dem neuesten Bericht des ASTAT hervorgeht. .
Der in Südtirol produzierte Strom stammt zu 90% aus Wasserkraftwerken, insgesamt 573 an der Zahl. Die am häufigsten vorkommenden Anlagen zur Stromerzeugung sind jedoch Photovoltaikanlagen. Mit Stand 2020 zählte Terna Spa in Südtirol 8.871 Photovoltaikanlagen, deren Zahl laut ASTAT seit 2007 bis 2012 sprunghaft angestiegen war und 2020 netto insgesamt 269,5 GWh (3,3%) Strom produzierte. Daneben produzierten insgesamt 204 Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung mit 522 GWh (6,5%) fast doppelt so viel Strom, während es bei den lediglich zwei Windkraftanlagen in Südtirol gerade 47 Kilowattstunden waren.
Bitte das Wort "exponentiell"
Bitte das Wort "exponentiell" mit bedeutend ersetzen. Wurde im ASTAT-Info auch so gemacht. Von 2006 bis 2012 konnte vielleicht noch von einer solchen gesprochen werden, aber seit 2012 und damit seit nunmher 10 (!!!) Jahren gab es keine signifikante Steigerung mehr. Wieso hat noch niemand genauer analysiert? Liegt es an den anfänglichen Förderungen oder gibt es keine verfügbaren Dächer mehr?
Antwort auf Bitte das Wort "exponentiell" von Walter Niedermair
Danke für die Anmerkung.
Danke für die Anmerkung. Gemeint ist natürlich der Anfangszeitraum.
Die Grafik im Artikel sieht
Die Grafik im Artikel sieht schön aus, ist aber irreführend da die Balkengröße die Daten nicht richtig proportional darstellt.
Antwort auf Die Grafik im Artikel sieht von Gianguido Piani
Danke für den Hinweis.
Danke für den Hinweis.
Ein schöne Grafik, Danke.
Ein schöne Grafik, Danke.
Was leider unklar bleibt: was passiert mit dem überschüssigen Strom? Bzw was auch nicht erwähnt wird, dass ein Stromüberschuss produziert wird. Den über 8000 GWh stehen ja nur etwas über 6000 GWh Eigenverbrauch gegenüber. Oder habe ich da etwas übersehen?