Gesellschaft | Partizipation

Protestbewegung mit Qualität - Südtiroler Frühling

Nicht mit dem Finger zeigen wollen die Initiatoren des "Südtiroler Frühlings", sondern mitbauen an einer neuen Südtiroler Gesellschaft. Der Rentenskandal ist der Anlass für eine Generalüberholung, sagt Sebastian Felderer.

Die Zeit ist reif für einen tiefgreifenden Wandel in der Südtiroler Gesellschaft. Davon ist der Schlanderser Sebastian Felderer und mit ihm die Hundertschaft des Südtiroler Frühlings überzeugt: "Der Rentenskandal ist lediglich der Felsbrocken, der endlich abging," zieht der Felderer einen Vergleich mit den naturgewaltigen Ereignissen dieses Winters. Auf der facebook-Seite wurde der "Südtiroler Frühling" eingeläutet, die fünf Initiatoren Walter Harpf, Sebastian Felderer, Daniel Chizzali, Marlies Pixner und Astrid Aichner wollen "einen möglichst umfassenden und parteiübergreifenden Meinungsaustausch zur aktuellen politischen und gesellschaftlichen Situation im Lande anzschieben." 

Derzeit ist die Gruppe 197 Mitglieder stark, "ein zartes Pflänzchen", wie Felderer in einem Zett-Bericht vom Sonntag angibt. "Wir bauen auf die Qualität unserer Meinungsmacher und ihrer Ideen und wollen nicht einfach nur Masse machen, im Gegensatz zu anderen Protestgruppen." Mit dem Forum Politikerrenten will sich Felderer nicht verglichen wissen, "wir distanzieren uns von dieser Art die Leute zu involvieren." Der Südtiroler Frühling baue auf Mut und Vertrauen und nicht auf die Wut und die Angst der Leute, so Felderer. "Die Wut der Bevölkerung lässt sich leicht schüren in Zeiten wie diesen, doch weiß man nicht ob die Machtpositionen hinter gewissen Foren nicht ganz andere Absichten verfolgen", gibt der Schlanderser zu bedenken.

Bis heute hat die Gruppe jedenfalls bereits knapp 30 Vorschläge für ein Aktionsprogramm zusammengetragen, darunter einige umstrittene wie der Aufruf zu Neuwahlen oder der Boykott der EU-Wahl. Eindeutigen Konsens gibt es zur Einrichtung von Bürgerforen bzw. direkten Treffen mit den Politikern, etwa Landeshauptmann Arno Kompatscher oder dem SVP-Rentenexperten Helmuth Renzler. Der Wunsch nach Austausch ist groß, eine Stellungnahme zu den Forderungen der Bürger muss jetzt sein. Die Vorschläge betreffen naturgemäß den zukünftigen vernünftigen Umgang mit Geldern, auf keinen Fall dürfe es in Zukunft Doppelrenten oder anderweitige Mehrfachbezüge geben. Eine Neuregelung der Beitrags- und Wirtschaftsförderung wird gewünscht, ebenso die Durchforstung und Umschichtung der Landesämter. 

"Wir sammeln diese Vorschläge und werden diese in einer Synthese zusammenfassen," sagt Sebastian Felderer. "Wir sind nämlich weniger wütend auf die Politiker als auf die Gesellschaft insgesamt, die diesen Skandal zugelassen hat. Und deswegen wollen wir in die Zukunft schauen und aus Fehlern lernen."

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Erna Marsoner Do., 27.03.2014 - 17:01

Antwort auf von Hermann Gasser

Herr Hermann Gasser, ich möchte konkret nachfragen, ob Sie derjenige sind, der auf Facebook sein "Unwesen" getrieben hat und ein Schein - Profil mit falschen Daten erstellt hat. Ich bitte das Salto.bz Team der Sache auf den Grund zu gehen.
Sollten Sie nur zufällig den gleichen Namen haben und nichts mit der Sache zu tun haben, so tut es mir leid und ich bitte Sie sofort um Entschuldigung.
mfG Erna Marsoner

https://www.facebook.com/markus.lobis/posts/831266853556413

Do., 27.03.2014 - 17:01 Permalink
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Albert Premstaller Mo., 24.03.2014 - 17:43

Der Herbst hat auch schöne Seiten, da sterben unschöne Dinge ab, und dann kommt der Schnee, der reinigt zusätzlich. Und die Ebners kenn ich ein wenig, die beissen schon nicht, ansonsten halt genügend Abstand halten. Vorsicht ist geboten, doch wenn die Skandale jetzt aufgeflogen sind, ist es so schlimm das es die Dolomiten war die den Saustall auffliegen ließ? Ist die Qualität der Skandale an den Aufdeckern zu messen? Und Intrigen gab es schon im alten Rom, sofern man sie erkennt sind sie sogar amüsant und geben dem Ganzen ein wenig Würze.

Mo., 24.03.2014 - 17:43 Permalink
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Erna Marsoner Di., 25.03.2014 - 11:00

Lieber Sebastian Felderer,
Zum Südtiroler Frühling: "Wir starten parteiübergreifende Erneuerung der Politik und der Gesellschaft in Südtirol ...". Klingt gut, Kompliment.
Auf eines weise ich jedoch konkret hin: Es zeugt von keiner guten Eigenschaft, seine Gruppe hervorzuheben, indem man andere schlecht macht. Konkret angesprochen: das Forum Politikerrenten.
Die Demonstration in Bozen, organisiert vom Forum Politikerrenten, hat die Bevölkerung erst so richtig wachgerüttelt. Allen wurde die Gelegenheit geboten, ihre Meinung vorzubringen. Und was ist dabei herausgekommen?
DAS SPIEGELBILD DER GESELLSCHAFT!!
Jede – Jeder hat darüber seine eigene Meinung. Populistisch und pöbelhaft, gemobbt oder nicht, ... in der Politik ist es im Prinzip dasselbe Verfahren, nur taktisch ausgeklügelt und in Worten schön verpackt. Die Wortwahl war manchmal sehr heftig, dies ist zur Kenntnis zu nehmen und teilweise auch verständlich!
….. DAS VOLK HAT GESPROCHEN ... Da gibt es nichts schönzureden! So sieht es heute nun mal unter der Südtiroler Bevölkerung aus. Der Zorn, die Wut, das Verhalten der Bevölkerung hat seine Gründe!
DAS IST DAS ERGEBNIS DER POLITIK DER LETZTEN JAHRZEHNTE!
Es ist ein Leichtes die Demonstration in Bozen zu kritisieren, schwieriger wird es, wenn man nach der URSACHE des ganzen Schlamassels forscht:
WARUM sind die BürgerInnen voller Unmut, Zorn, Gehäßigkeit, ... ???
Vor lauter GIER UND ÜBERHEBLICHKEIT haben der Großteil der Politiker, Probleme der Bevölkerung einfach ignoriert, das Vertrauen missbraucht, bürokratische teilweise hirnverbrannte Vorschriften und Hürden erstellt, die für manche nicht mehr zu bewältigen sind, ...uvm.
Es gibt weit größere Skandale als den Rentenskandal: Das „Millionengrab Flughafen“, der SEL Skandal, der Brennerbasistunnel, … warum nimmt das die Bevölkerung einfach so hin??? Der Rentenskandal ist meiner Meinung nach nur eine Tropfen auf dem heißen Stein. Für so manche das Mittel zum Zweck...
Es muss gehandelt werden, die Ursachen gefunden und die Probleme die sich daraus entwickelt haben, gelöst werden. Ich hoffe für uns alle, dass wir GEMEINSAM in der Lage sind dies zu tun. Jede - Jeder von uns kann dazu seinen Beitrag leisten, speziell dadurch, einander mit Respekt zu begegnen.
Danke und LG von Erna Marsoner Huber

Di., 25.03.2014 - 11:00 Permalink
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hubert plattner Do., 27.03.2014 - 15:33

Tolle Bewegung, endlich regt sich was in der südtiroler Gesellschaft..
Es bleibt zu hoffen dass dieser Frühling auch zum Sommer wird, denn der Südtrioler lässt sich dann gerne wieder einlullen, irgendwie von einem oder anderen Zuschuss kaufen.... oder im Notfall mit alten Slogans " Edelweis muss gewählt werden" oder " wenn ihr nicht SVP wählt dann kommt keinsüdtiroler nach Brüssel oder nach Rom " usw , wieder umstimmen..
Ich hoffe... ich wünsche... nein ich will und ich weiß dass dieser Frühling zu Sommer wird.

Do., 27.03.2014 - 15:33 Permalink