Gesellschaft | Bildung

Griechisch nicht genügend gefragt

Mit dem neuen Schuljahr 2022/23 wird in den Gymnasien Meran kein Griechisch mehr unterrichtet. Grund dafür sind die niedrigen Anmeldungen für diesen Schulzweig.
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Foto: Salto.bz
Ab dem neuen Schuljahr 2022/23 läuft die Klassische Schulrichtung der Gymnasien in Meran (gymme) aus. Das beschloss die Landesregierung im Februar 2022 mit der Genehmigung des Verteilungsplans der deutschsprachigen Schulen, der alle fünf Jahre verabschiedet wird. Die Schule vereint unter einem Dach das Sozialwissenschaftliche, das Klassische, das Sprachen- und Kunstgymnasium. „In den letzten Jahren gab es für das Klassische Gymnasium eine zu geringe Schüleranzahl“, sagt Martina Rainer, die Leiterin der Gymnasien Meran. Denn für eine Abteilungsklasse brauche es normalerweise mindestens zehn Schüler:innen.
 
 
Zurzeit besuchen in der ersten Klasse sieben Schüler:innen das Klassische Gymnasium, in der zweiten Klasse sind es acht. Diese Klassen werden bis zu ihrer staatlichen Abschlussprüfung in dieser Schulrichtung unterrichtet werden. Im Unterschied zum Sprachengymnasium lernen die Schüler:innen im Klassischen Griechisch und nicht Französisch, Spanisch oder Russisch. Die Schüler:innen werden in gemeinsamen Klassen unterrichtet und bei der zweiten Fremdsprache bzw. bei Griechisch in Gruppen aufgeteilt.
„Einerseits ist es sehr schade, dass in der westlichen Landeshälfte mit dem neuen Schuljahr dieser Ausbildungsweg fehlt. Andererseits scheint das Interesse bei den Jugendlichen für diesen Schulzweig nicht mehr groß zu sein, was auch zu berücksichtigen ist“, sagt Rainer. Für die Lehrkräfte ändere sich mit der Auflösung des Klassischen Gymnasiums in Meran nicht viel, sie werden weiter an den Gymnasien Meran unterrichten.
 
 
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Objektiver Beo… Mi., 11.05.2022 - 12:35

Interessante Hintergründe.
Noch interessanter wäre natürlich eine kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten des Artikels, nicht nur mit den Verfassern!

Mi., 11.05.2022 - 12:35 Permalink
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Hans Drumbl Mi., 11.05.2022 - 14:39

Endlich eine positive Nachricht von der Südtiroler Sprachenfront. Die an Griechisch interessierten Schülerinnen besuchen einfach den Griechischunterricht am italienischen Liceo classico. Und wenn es dazu einen Beschluss der Landesregierung braucht!

Mi., 11.05.2022 - 14:39 Permalink
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Dietmar Nußbaumer Mi., 11.05.2022 - 23:14

Die antiken Griechen gelten als Wegbereiter der europäischen Kultur und Denke. Weg damit! Ich wurde zwar nicht mit Altgriechisch gequält, finde es aber trotzdem schade, dass dieses Fach nicht zumindest als Ladenhüter überdauert.

Mi., 11.05.2022 - 23:14 Permalink
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Franz Hilpold Do., 12.05.2022 - 00:13

Antwort auf von Dietmar Nußbaumer

Wieso gequält? Es ist mit Altgriechisch - anders als bei Latein - so, dass man es mit einer schönen, melodischen Sprechsprache zu tun hat, die relativ leicht zu erlernen ist. Latein hingegen hat eine sehr komplexe, etwas verkrampfte Grammatik, wobei es viel Spürsinn braucht, um den gestelzten Satzbau zu entschlüsseln. Wichtig ist, dass Griechisch im Gymnasium gut unterrichtet wird, damit man im Lyzeum die Früchte genießen kann. Die Auswahl der Lesetexte ist fast entscheidend, weg mit der Kriegsliteratur und hin zu Schilderungen des täglichen Lebens, wie z. B. bei Menander. Auch die Evangelien können ob ihrer sprachlichen Einfachheit und wegen der Bekanntheit in der Muttersprache erbaulich sein.

Do., 12.05.2022 - 00:13 Permalink