Hauptsache unabhängig!
Im Vorfeld zum Meraner Schützen-Freiheitsfest, das am kommenden Samstag den 4. Juni stattfinden wird, gab es einige Kritik seitens der Meraner Grünen. In ihrer Aussendung zeigten sie sich vor den Kopf gestoßen darüber, dass die Gemeinde Meran die Schirmherrschaft über dieses Event übernommen hatte. Dieses stünde im Gegensatz zur sprachgurppenübergreifenden und interethnischen Ausrichtung der Meraner Stadtgemeinde.
„Es soll wirklich keine Denkverbote geben!“, betonte Franzjosef Roner, Bundeskassier der Schützen und Vorsitzender der „ARGE iatz!“, jener Arbeitsgemeinschaft welche eigens gegründet wurde, um das Freiheitsfest zu organisieren. Sowohl an die Grünen als auch an den Meraner Bürgermeister Dario Dal Medico gerichtet, erklärte Roner, dass es bei diesem Fest nicht auf die Sprache ankomme und es keine Frage von Deutsch oder Italienisch sei, sondern Freiheit und Unabhängigkeit seien für alle Menschen wichtig. Beweis dafür, dass die Schützen sich nicht auf das übliche volkstumspolitische Klischee beschränkten, seien die zahlreichen Minderheiten-Delegationen aus Flandern, Katalonien, dem Baskenland, Venezien, der Toskana und Triest. Diese verschiedenen Kulturen eine ein gemeinsames Ziel: mehr Unabhängigkeit.
Vereintes Tirol, Freistaat oder doch lieber Autonomie?
Wie diese erreicht werden soll, ist Gegenstand der Arbeitsgruppe „iatz!“, welche drei Modelle umrissen hat: Vereintes Tirol als Bundesland in Österreich, Vollausbau der heutigen Autonomie oder Südtirol als eigener Freistaat. Gemein ist jedem dieser drei Modelle der Wunsch, sich von den Entscheidungen, die in Rom getroffen werden, loszusagen. Rom versteht nicht, was die Südtiroler bewege und nimmt auch keine Rücksichten auf ihre Traditionen und regionalen Eigenheiten wie beispielsweise beim Vereinswesen. Der „Iatz-Tag wird wieder ein großes Ereignis für mehr Freiheit und Unabhängigkeit sein“, zeigte sich Roner denn auch überzeugt und betonte, dass man bewusst offen lassen möchte, welches der drei Modelle schlussendlich umgesetzt werden soll. Man arbeite gleichermaßen an allen drei Szenarien, die fachlich und sachlich diskutiert werden sollen, und warte auf die passende Gelegenheit frei nach Helmut Kohl und „seiner“ deutschen Wiedervereinigung.
Es steht fest, dass der heutige Zustand nicht zufriedenstellend ist.
Dabei versteht man auch im Schützenbund, dass so ein „Vorhaben“ wohl ohne die Zustimmung der italienischen Volksgruppe nicht gehen wird, weshalb auch deren Mitarbeit gewünscht wird, schließlich liege mehr Autonomie auch in ihrem Interesse. „Es steht fest, dass der heutige Zustand nicht zufriedenstellend ist. Wir müssen uns vom Bürokratie-Chaos, von der Rechtsunsicherheit und vom Schuldenberg des Zentralstaates Ialien lösen“, so Roner und betonte, dass die heutige Autonomieform einfach zu wenig sei. Landeshauptmann Arno Kompatscher habe in Wien angekündigt, dass die Autonomie repariert werden müsse, und zwar an einigen wichtigen Stellen. Dieser Meinung sei man auch im Schützenbund und weist auf Autonomie-Defizite bei der Rentensicherheit, der Mindestsicherung und Schuldenabbau, Schule und Bildung sowie beim Thema Natur- und Umwelt hin.
Unterstützung erhält der Schützenbund dabei von prominenter Seite: Tony Tschenett, Vorsitzender des ASGB, wies in seinem Kurzreferat darauf hin, in welchen Bereichen der Autonomie-Schuh drückt und wo unbedingt mehr Eigenständigkeit und Entscheidungsmöglichkeit gebraucht wird. Tschenett kam dabei auf zwei Bereiche zu sprechen: die Lehrlingsausbildung, wo Südtirol durch die Vorbereitung eines neuen Gesetzes drohe, noch mehr Eigenständigkeit zu verlieren.
Wir haben mit der dualen Ausbildung ein gutes System, das man uns kaputt machen will.
„Wir haben mit der dualen Ausbildung ein gutes System, das man uns kaputt machen will“, so Tschenett, der auf eine weitere Baustelle hinwies, nämlich den Sanitätsbetrieb, wo bereits seit Jahren die Ärzte fehlen. Grund dafür sei unter anderem, dass in Südtirol die Ärzteausbildung nicht möglich war. „Wir sind in vielen Bereichen von Rom abhängig“, so Tschenett und betonte, dass mehr Eigenständigkeit auch mehr Wohlergehen für die Bürger bedeute.
"Vereintes Tirol, Freistaat
"Vereintes Tirol, Freistaat oder doch lieber Autonomie"
Es gaebe auch ein viertes Modell:
Das Bundesland Tirol kommen zu Italien.
Damit waere die Einheit Tirols erreicht, den Nord- und Osttiroler wuerde es wahrscheinlich wirtschaftlich besser gehen und das kulturelle Angebot in Innsbruck wuerde sich auch bereichern.
Antwort auf "Vereintes Tirol, Freistaat von a richter
Zum Glück sind die Tiroler
Zum Glück sind die Tiroler jenseits des Brenners nicht so dumm wie wir.
Die Grünen sind für mich
Die Grünen sind für mich jetzt endgültig unwählbar geworden. Und bravo ASGB!
Wir können schon mal froh
Wir können schon mal froh sein, das Bill Gates (sprich WHO) Pandemiepläne abgewählt wurden, sonst wohl hätten wir eine "schöne" Abhängigkeit gehabt!
Antwort auf Wir können schon mal froh von Christian I
Hä, was? Ironie?
Hä, was? Ironie?
Einige Überlegungen sind
Einige Überlegungen sind sicher diskussionswert. Wie frei man jedoch in Europa sein kann, ist eine andere Frage und wenn man sich vom Bürokratiechaos aus Rom lösen will, muss man erst sehen wie man mit dem Bürokratenmonster aus Brüssel fertig wird.
Antwort auf Einige Überlegungen sind von Josef Ruffa
Die eigene Verliebtheit in
Die eigene Verliebtheit in die Bürokratie ist auch nicht besser, wie jene von Rom und Brüssel. Wenn unsere Politiker in Erklärungsnot kommen, berufen sie sich recht schnell und ohne die Spielräume aus zu loten, auf Rom und Brüssel.