Umwelt | Verkehr

Neue Straßen bedeuten mehr Verkehr

Das Verkehrsaufkommen im Unterland liegt nun wieder auf dem Niveau von 2019. Das hat eine Landtagsanfrage der Grünen ergeben.
A22 Unterland
Foto: Othmar Seehauser
„Nach dem Corona- und Lockdown bedingten drastischen Rückgang des Verkehrs im Jahr 2020 liegen die Zahlen nun wieder auf dem Niveau von 2019“, heißt es in einer Presseaussendung der Grünen. Sie verweisen dabei auf die Antwort einer Landtagsanfrage bezüglich des Verkehrs auf den Umfahrungsstraßen im Unterland. „Seit jeher sagen wir, dass Umfahrungsstraßen nicht zu einer Verringerung des Verkehrsaufkommens führen, sondern das Problem nur verlagern“, betonen Foppa und Co. und erklären, dass andere Strategien und mutige Entscheidungen dringend erforderlich seien, um den Verkehr wirklich zu verringern. Die grüne Fraktion betont dabei, dass Umfahrungsstraßen kein Wunderheilmittel gegen den Verkehr und die Umweltverschmutzung seien. Sie würden zwar eine unmittelbare Entlastung für bebaute Gebiete bringen, die Daten zeigten aber, dass eine Verkehrsverlagerung nicht dasselbe ist, wie eine Verkehrsreduzierung.
 
Im Gegenteil, jede neue Umfahrungsstraße hat die Zahl der Autodurchfahrten erhöht.
 
„Im Gegenteil, jede neue Umfahrungsstraße hat die Zahl der Autodurchfahrten erhöht“, so die Grünen, die auf die Daten verweisen, welche sie im Rahmen ihrer Anfrage erhalten haben. Daraus geht hervor, dass das Verkehrsaufkommen in Auer und Leifers seit 2013, als die Umfahrungsstraßen eröffnet wurden, bis zum Lockdown 2020 stetig zugenommen habe. Nun habe man wieder den Status von 2019 erreicht.
 
 
 

Mehr Verkehr durch neue Straßen

 
„Neue Straßen führen zu mehr Verkehr, mehr Verkehr bedeutet mehr Belastung und mehr Gefahr für die öffentliche Gesundheit“, betonen die Grünen und verweisen auf einen Beschlussantrag, der von ihnen eingereicht und bei der Landtagssitzung Ende Juni einstimmig angenommen wurde. Damit wurden die Weichen für eine Studie gestellt, in welcher der Zusammenhang zwischen Gesundheit und Luftverschmutzung auf der Brennerachse ausgearbeitet werden soll. Die Ergebnisse sollen anschließend dem Landtag vorgelegt werden. „Dieser Schritt dient dazu, über konkrete Maßnahmen nachzudenken“, so die Grüne Fraktion, welche die Meinung vertritt, dass sich die Dinge schneller ändern müssen, sprich: Priorität muss die Reduzierung des Pkw- und Lkw-Verkehrs haben. „Seit Jahren und Jahrzehnten fordern wir, den Worten Taten folgen zu lassen. Vorschläge sind da, es fehlen lediglich mutige Entscheidungen“, so Brigitte Foppa, Erstunterzeichnerin der Anfrage zum Verkehr im Unterland. In der Vergangenheit seien gemeinsam mit dem Trentino und Tirol auf überregionaler Ebene mehrere von der Grünen Fraktion vorgeschlagene Maßnahmen beschlossen worden, die jedoch nicht über die Theorie hinausgegangen seien, wie beispielsweise eine gemeinsame Strategie für die Brennerachse, die Einbeziehung der Alpentransitbörse, eine deutliche Senkung der Geschwindigkeitsbegrenzungen und die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene.
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Massimo Mollica Do., 14.07.2022 - 09:27

Mi permetto di fare un ragionamento politico locale. Se i Verdi fossero più pragmatici, meno grillini, e smettessero di fare ragionamenti a livello globale inseguendo la famose decrscita (in)felice, potrebbero davvero essere l'aternativa che scalza alle prossime elezioni il partito che ha governato da sempre. Davvero potrebbero essere una ventata di aria fresca. Magari, non me ne vogliano, anche con figure nuove, nuovi giovani.
Anche perché, con il benessere locale che è altissimo, la questione sostenibilità ed ecologia è il mainstream predominante e lo sarà sempre di più.
Quindi cari Verdi, cercate di essere più pragmatici, proponete una teza via, fatta di tecnologia, che permetta poche limitazioni e sia compatibile davvero con la natura. E allora conquisterete l'elettorato sudtirolese.

Do., 14.07.2022 - 09:27 Permalink
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Josef Fulterer Fr., 15.07.2022 - 06:44

Antwort auf von Massimo Mollica

Wer Straßen baut, erntet Verkehr!
Der überregionale Personen- und Lastenverkehr muss schon allein aus Klimaschutz-Gründen, auf eine vierspurige Eisenbahn umgeleitet werden, die dafür deutlich weniger Flächen verbraucht.
Für den verbleibenden regionalen Verkehr reicht der derzeitige Bestand.

Fr., 15.07.2022 - 06:44 Permalink