Equal Parents Day

Die Vereine „Väter Aktiv“ und „Figli per Sempre“ organisieren am Freitag, den 11. April 2014 den weltweit ersten Equal Parents Day in Bozen. Mit dem Equal Parents Day wollen beide Vereine auf akute Missstände und die ungleiche Behandlung von Trennungseltern - insbesondere auf die Diskriminierung von Trennungsvätern - aufmerksam machen. Sie fordern: Jedes Kind hat ein Recht auf beide Eltern!
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Schon lange befassen sich die beiden Vereine „Väter Aktiv“ und „Figli per Sempre“ mit der Benachteiligung von Trennungsvätern seitens der Rechtsprechung und setzen sich für das Recht von Kindern auf eine gleichwertige Beziehung zu beiden Elternteilen ein. Nach dem Leitsatz Kinder brauchen Väter unterstützen beide Vereine Väter bei der konstruktiven Lösungsfindung in konflikthaften Beziehungs- und Trennungssituationen.
Der Equal Parents Day wurde ins Leben gerufen, um auf ein großes Ungleichgewicht hinzuweisen und, um die Öffentlichkeit für die Schicksale von Vätern zu sensibilisieren, die ihre Rolle ausfüllen möchten, aber nicht dürfen und von Kindern, denen aufgrund ungerechtfertigter Gerichtsurteile jede Chance auf einen gemeinsamen Alltag und eine stabile Beziehung mit dem Vater genommen wird. Ziel ist es, diese Bewegung über die Grenzen Südtirols hinaus zu tragen und den Equal Parents Day weltweit zu etablieren.
Dass der Termin hierbei auf den Equal Pay Day fällt, der vom Landesbeirat für Chancengleichheit und vom Frauenbüro organisiert wird, ist gewollt. Beide Vereine sind der Meinung, dass in diesem Rahmen auch der Bogen zum - in Südtirol längst überfälligen - Wechsel von einer einseitigen, stereotypen Geschlechterpolitik hin zu einer Gleichstellungspolitik wie sie auf EU-Ebene schon vor vielen Jahren vollzogen wurde (von Frauenpolitik hin zu Gender Mainstreaming), gespannt werden muss.
Väter Aktiv und Figli per Sempre fordern:

  •  Gleiche Rechte und Pflichten für Trennungseltern 
  • Einhaltung des Rechtes von Trennungskindern auf eine gleichwertige Beziehung mit beiden Eltern
  • Gleiche Behandlung der Eltern bei Trennung und Scheidung
  • Doppelwohnsitz für Kinder von getrennten oder geschiedenen Eltern 
  • Recht der Kinder auf das gewohnte Umfeld

Der Startschuss für den ersten Equal Parents Day fällt am Freitag, den 11. April 2014 in Bozen. Beide Vereine werden an der Talferbrücke von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr mit einem Informationsstand vertreten sein und Interessenten, Medienvertretern und der gesamten Öffentlichkeit für Gespräche bereitstehen.
Der Verein väteraktiv wurde im Sommer 2013 von Trennungsvätern gegründet, die aufgrund ihrer Erfahrungen mit Behörden, dem Jugend- und Landesgericht und den Beratungseinrichtungen großen Handlungsbedarf im Rahmen der Anerkennung und Umsetzung ihrer Rechte und derer ihrer Kinder sehen.

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Benno Kusstatscher Mi., 09.04.2014 - 21:26

Kompliment für das ehrgeizige Streben. Nur, widerspricht das mit dem Doppelwohnsitz nicht dem Recht nach gewohnter Umgebung?

Mi., 09.04.2014 - 21:26 Permalink
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Michael Bockhorni Mi., 09.04.2014 - 23:18

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Dieser soll (auch bei räumlicher Nähe) gegenüber den Institutionen dokumentieren, dass die Kinder zwei Zuhause haben und gegebenenfalls Grundlage für Ansprüche auf entsprechende Beiträge bzw. Entlastungen für die Erziehungsarbeit ermöglichen

Mi., 09.04.2014 - 23:18 Permalink
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Benno Kusstatscher Do., 10.04.2014 - 08:00

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Schon recht, aber es klingt so, als ob das mit den zwei Wohnsitzen im Sinne der Kinder wäre. "Vertraut" ist den Kindern aber wohl höchstens eine davon. Ich finde, dass sich eher die Elternteile zwischen zwei Wohnsitzen zerreissen sollten, anstatt den Kindern zwei 50% Heime zuzumuten. Wenn aber zwei Heime unvermeidbar sind, dann macht Eure Forderung schon Sinn.

Do., 10.04.2014 - 08:00 Permalink
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Martin Senoner Do., 10.04.2014 - 22:10

Und das vom ersten Tag

Väter, die vom ersten Tag an Windeln gewechselt und Fläschchen gegeben haben und sich auch später um die Kinder kümmerten werden später auch mit den Kindern zusammen Entscheidungen treffen, Freizeit erleben, egal ob sie von deren Mutter getrennt sind oder nicht.
Gemeinsames Sorgerecht kann funktionieren, wenn die beiden Eltern nahe beieinander leben.

Do., 10.04.2014 - 22:10 Permalink
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Michael Bockhorni Fr., 11.04.2014 - 16:06

Antwort auf von Martin Senoner

ich kann nicht ganz nachvollziehen, wie du auf diese verallgemeinende schlussfolgerung kommst. unsere erfahrung ist unterschiedlich, allen gemeinsam ist die refahrung, dass es keine sicherheit und wenig unterstützung gibt, diese kontinuität zu erhalten bzw. garantieren. obwohl sie den kindern laut un-kinderrechtskonvention zusteht. das gemeinsame sorgerecht (sowie es im italiensichen gesetz - und in vielen anderen ländern) formuliert ist, läst sich auch über große entfernungen praktizieren, da die alltagsentscheidungen jener elternteil treffen kann, bei dem sich das kind gerade aufhält. ein auskunftsrecht steht beiden elternteilen zu. nur entscheidungen von großer tragweite (ausbildung, medizinische behandlung etc.) müssen gemeinsam getroffen werden. das gemeinsame sorgerecht ist nicht zu verwechseln mit dem sog. wechselmodel, für welches eine räumlich nähe vorteilhaft ist, in einzelfällen aber auch über größere distanzen praktiziert wird.

Fr., 11.04.2014 - 16:06 Permalink
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Profil für Benutzer Sebastian Felderer
Sebastian Felderer Sa., 12.04.2014 - 05:25

Meine EPD-Version: Equal Pension Day
dabei gibt es zwei Möglichkeiten: entweder Mandatare erhalten dieselbe Pension wie wir, ...... oder wir dieselbe wie die Mandatare.

Sa., 12.04.2014 - 05:25 Permalink