Politik | Interview
„Sie schießt gegen die Mehrheit“
Foto: SVP
salto.bz: Frau Zeller, wie beurteilen Sie die Haltung Ihrer Stadtratskollegin Claudia Benedetti zum Ost West Club in Meran?
Katharina Zeller: Ihre Haltung kenne ich nicht im Detail. Ich bekomme aber im Gemeindeausschuss mit, dass sie immer dagegen stimmt, sobald es um den Ost West Club geht. Außerdem hat sie die Genehmigung seiner Veranstaltungen erschwert. Das finde ich schade und nicht nachvollziehbar. Es ist ein Kulturverein, der unserer Stadt so viel Bereicherung bringt und mit seinen kostenlosen Veranstaltungen alle Generationen und Sprachgruppen anspricht. Solche Vereine muss man fördern und nicht in ihrer Arbeit beeinträchtigen.
Seit mittlerweile 40 Jahren macht er sehr wertvolle und geschätzte Kulturarbeit in Meran.
Gegenüber der Dolomiten sagten Sie, dass Sie vor allem wegen den Vereinen in die Politik gegangen sind. Was wollen Sie für sie erreichen?
Einer der Hauptgründe, wieso ich in die Politik eingestiegen bin, ist, Vereinen weiterzuhelfen und sie bei bürokratischen Hürden, die sie auf sich nehmen müssen, zu unterstützen. In Kürze wird auch ein Schalter für Vereine in Meran eröffnet, den wir gemeinsam mit dem Dienstleistungszentrum für das Ehrenamt in Bozen (DZE) und Mairania aufgebaut haben. In Zeiten wie diesen, wo Vereine und Gemeinden genauso knapp bei Mitteln sind, müsste die Verwaltung eigentlich alles tun, um die Vereine zu unterstützen und ihnen nicht das Leben schwer machen. Deshalb sind solche Aktionen nicht nachvollziehbar. Es ist legitim, Zweifel zu äußern. Aber es gibt einen Bericht des Kulturamtes, der diese Zweifel mit Daten des Ost West Clubs widerlegt. Damit müsste die Sache eigentlich gegessen sein. Ich verstehe nicht, wieso hier dauernd weiter gebohrt werden muss.
Das weiß Nerio Zaccaria auch, da wir als SVP diese Gangart überhaupt nicht teilen können.
Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit mit Frau Benedetti?
In dieser Hinsicht schwierig. Man hat nicht das Gefühl, im Team arbeiten zu können, weil sie gegen die Mehrheit schießt. Wir haben im Regierungsprogramm vereinbart, dass wir die Sachen so lange ausdiskutieren, bis wir einstimmig Beschlüsse fassen können. Leider war es in diesem Fall einfach nicht möglich. Der Ost West Club erhält nur einen Bruchteil der öffentlichen Beiträge von der Gemeinde, den Großteil bekommt er vom Land. Er wird also nicht nur von uns, sondern auch von den Landesämtern geprüft. Mit der Umgestaltung des Ex-Bersaglio-Gebäudes auf dem Gelände des ehemaligen k. und k. Schießstandes wird ein tolles Projekt verwirklicht, wo nicht nur die Sportvereine der beiden Sprachgruppen, sondern auch ein neues Kulturzentrum untergebracht werden. Dort wird der Ost West Club seinen neuen Sitz haben und auch die Leitung des Kulturzentrums übernehmen. Deshalb ist es nicht nachvollziehbar, dass er jetzt so ins Visier gerät. Seit mittlerweile 40 Jahren macht er sehr wertvolle und geschätzte Kulturarbeit in Meran.
Erwarten Sie nun von Ihrem Koalitionspartner „Alleanza per Merano“, dass Konsequenzen gezogen werden?
Wir haben uns bereits öfters beschwert, dass es so nicht geht und es zudem im Widerspruch mit unserem gemeinsamen Regierungsprogramm steht. Dort haben wir festgehalten, dass die Unterstützung der Vereine ein Hauptaugenmerk unserer Regierungsarbeit ist. Das weiß Nerio Zaccaria auch, da wir als SVP diese Gangart überhaupt nicht teilen können.
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....diesen Ansichten der
....diesen Ansichten der Vizebürgemeisterin kann und muß man zustimmen.
Souverän die Stellungnahme
Souverän die Stellungnahme des Ost-West-Vereins!
Ebenso kann man Vize-BM Katharina Zeller hier nur beipflichten. Was sich da Bendetti leistet, geht so schon gar nicht.
Untragbar. Die aus den damaligen Umständen zu erklärende Bestellung Bendettis als nominelle "deutschsprachige" Statistin im Stadtrat war zweifellos ein Fehler. Das dürfte mittlerweile selbst wohl auch der BM Dal Medico so sehen. Wenn er politisch klug ist, wird er sich rasch entscheiden.
"Claudia Benedetti wurde von
"Claudia Benedetti wurde von Stadtrat Nerio Zaccaria (Alleanza per Merano) von außen als dritte deutschsprachige Stadträtin in den Gemeindeausschuss berufen." ... eigentlich ist es ganz klar, Herr Zaccaria müsste jetzt klären.
Mitglieder ein und derselben
Mitglieder ein und derselben Koalition zerfleischen sich öffentlich. Kann man das ernst nehmen?
Antwort auf Mitglieder ein und derselben von Christoph Bart…
Die gesamte Koalition ist der
Die gesamte Koalition ist der schwerwiegender Fehler.
So geht es, wenn man sich politisch falsch paart.
Vielleicht dämmert es der
Vielleicht dämmert es der Frau Zeller langsam, dass ihre SVP in Meran eindeutig auf das falsche Pferd gesetzt hat.
Vielleicht dämmert es der
Vielleicht dämmert es der Frau Zeller langsam, dass ihre SVP in Meran eindeutig auf das falsche Pferd gesetzt hat.