Politik | Südtiroler Freiheit
Knöllchenweise
Foto: Youtube
Es ist ein Art politischer Adventskalender, den die Südtiroler Freiheit dieses Jahr öffentlich vorstellt. Jede Woche wird ein Türchen geöffnet und heraus kommt ein neue Liste, eine E-Mail oder ein Dokument aus dem Innersten der Südtiroler Volkspartei. Nach der angeblichen Spenderliste legten Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle vergangene Woche auf einer Pressekonferenz eine E-Mail vor, die beweisen soll, „dass Arno Kompatscher gelogen hat“.
An diesem Montag legt Sven Knoll jetzt wieder nach.
Neue Liste
In einer Aussendung schreibt der Kopf der Südtiroler Freiheit:
"Zusätzlich zur geheimen SVP-Spenderliste wurde der Süd-Tiroler Freiheit auch die gesamte Kontaktliste der SVP zugespielt, aus der sich lückenlos rekonstruieren läßt, welche Personen in den einzelnen Spender-Firmen kontaktiert wurden, über welche Adresse die Kontaktaufnahme erfolgte sowie von wem aus dem Spendenkomitee der Kontakt vermittelt wurde. Diese Liste deckt sich mit der geheimen Spenderliste, womit sich die absurde Behauptung widerlegen läßt, dass die Spenderliste eine Fälschung sei. Die Süd-Tiroler Freiheit wird auch diese Kontaktliste dem Kompatscher-Untersuchungsausschuss des Landtages zur Verfügung stellen, damit die Spender vor dem Ausschuss angehört werden können. Es ist wichtig, dass der Ausschuss umfassend und ohne Querschüsse und Einschüchterungen ermitteln kann.“
Nach Auskunft Knolls handelt es sich bei den Unterlagen, die der Süd-Tiroler Freiheit übermittelt wurden, um Ausdrucke von abphotographierten SVP-Dokumenten. Da auf diesen Dokumenten auch handschriftliche Randnotizen zu sehen sind, habe die Süd-Tiroler Freiheit dem Untersuchungsausschuss den vollen Inhalt der Spenderliste als Textform und ohne Abbildung der handschriftlichen Notizen übermittelt. „Genauso werden wir auch mit der Kontaktliste verfahren und haben dies auch dem Ausschuss so mitgeteilt“, meint Sven Knoll.
Abfotografierte Dokumente
Der Volkstumspolitiker sieht dies als „eine notwendige Maßnahme, da es sich um äußerst sensible Dokumente handelt, die offensichtlich aus der „SVP-Buchhaltung“ abphotographiert wurden.“ Knoll weiter: „Wir wissen nicht, von wem die Original-Unterlagen erstellt wurden. Es ist für uns daher eine Frage des politischen Verantwortungsbewusstseins, Personen zu schützen, die mit der Weitergabe der Dokumente womöglich gar nichts zu tun haben und die andernfalls zu Unrecht verdächtigt würden oder dadurch sogar berufliche Konsequenzen zu befürchten hätten. Es ist auch nicht unsere Aufgabe, der SVP bei der Suche nach ihrer undichten Stelle zu helfen.“
Sven Knoll kündigt auch an dem Präsidenten des Untersuchungsausschusses Sandro Repetto bei der nächsten Sitzung alle Unterlagen im Original zeigen, damit dieser selbst überprüfen kann, dass die dem Ausschuss zur Verfügung gestellten Unterlagen vollständig korrekt sind.
Knolls KZ
Es dürfte spannend werden, ob sich der PD-Politiker Sandro Repetto auf dieses Theater einlassen wird. Denn Sven Knoll selbst sorgt dafür, dass der angebliche Spendenskandal in der SVP immer mehr zur Lachnummer verkommt.
Zuerst hatte der Landtagsabgeordnete der Südtiroler Freiheit eine „Spenderliste aus der SVP“ präsentiert, von der dann einräumen musste, dass er sie persönlich von der Originalliste abgeschrieben habe. Auffallend dabei: Es fehlen auf der Knoll-Liste mit Georg Kofler und der Senfter AG ausgerechnet zwei der potentesten SVP-Spender.
Aber auch jetzt scheint die Geheimniskrämerei um die neue Liste mehr Show zu sein. Sonst hätte Sven Knoll jene Originalliste, die er angeblich aus Gründen des Informantenschutzes streng hüten muss, vergangenen Dienstag wohl kaum voller Stolz hergezeigt.
Knoll hielt nämlich auf der Pressekonferenz die „neue Kontaktliste“ in die Kameras und vor die Augen der Journalisten. Darauf zu sehen, eine Tabelle mit Namen, Adressen und Daten. Zu sehen sind auch einige handschriftliche Anmerkungen und Kritzeleien. Ebenso gelbe Markierungen.
„Hier kann man genau nachvollziehen, wer in welchem Unternehmen kontaktiert wurde, über welche E-Mail-Adresse und es befinden sich hier auch überall die Hinweise von wem kontaktiert, etwa HH oder KZ“, erklärte Sven Knoll auf der Pressekonferenz. Und weiter: „Wir nehmen an, dass HH für Heinz Hager und KZ für Karl Zeller steht“.
Dabei stimmt das bei genauer Betrachtung aber so nicht. Denn es handelt sich ursprünglich um eine ganz normale Kontaktliste mit vier Spalten: Unternehmensbezeichnung, Adresse, Kontaktperson und E-Mail-Adresse.
Darauf hat jemand per Handschrift die einzelnen Positionen abgehakt und bei einige Postionen die Kürzel HH oder KZ dazugeschrieben. Dabei finden sich nicht bei allen Namen auch diese Kürzel. Deshalb dürften sich beim Abschreiben der beiden Liste einige Sinn störende Fehler eingeschlichen haben. Etwa die Tatsache, dass Karl Zeller Spenden bei Firmen eingetrieben hat, die nachweislich Heinz Peter Hager gehören.
Nur hat Sven Knoll vergessen, das zu sagen.
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Hat die SVP eigentlich keine
Hat die SVP eigentlich keine Presseabteilung, dass jetzt der Kollege Franceschini in die Bresche springen muss? Er kann das ja und macht das sicher gerne auch gratis.
Vielen Dank für diesen
Vielen Dank für diesen herrlichen Adventskalender - hinter jedem Türchen ein Satirchen.
Interessante il Sig.
Interessante il Sig. Franceschini.. Non ha mai perso occasione di diffamare tutti i politici SVP che hanno espresso la propria opinione contro Kompatscher ma quando si tocca il #peggiorlandeshauptmann in un colpo diventa il paladino della giustizia difensore del buon Arno! Come mai? Che interessi ci sono? Piano piano tutta questa farsa mediatica SALTO/TZ sta venendo a galla svelando interessi interni dei piani alti SVP? - Ladies & Gentlemen open your eyes.
Antwort auf Interessante il Sig. von Attento Lettore
Attento Lettore, lei scrive
Attento Lettore, lei scrive "peggiorlandeshauptmann,va bene,ogni uno la pensa come vuole,lei pero non ha il coraggio di scrivere con il suo nome vero.Allora lei come anche altri qui che non hanno il coraggio di scrivere con il loro nome,sono dei (Angsthasen) Conigli paurosi,anzi conigli stupidi a due gambe.
Herr Knoll,
Herr Knoll,
ich hätte gerne die Liste der Spenden aufs Konto in Innsbruck. Aber sind sie nicht so redselig.
Antwort auf Herr Knoll, von Ceterum Censeo
Hat sich darum nicht schon
Hat sich darum nicht schon die Staatsanwaltschaft gekümmert und archiviert?
Antwort auf Hat sich darum nicht schon von Dennis Loos
ja, und die
ja, und die Staatsanwaltschaft hält die SVP-Listen offenbar für uninteressant.
Antwort auf ja, und die von Ceterum Censeo
Woher wissen Sie das?
Woher wissen Sie das?
Antwort auf Woher wissen Sie das? von Dennis Loos
Die Staatsanwaltschaft hat
Die Staatsanwaltschaft hat seit Jahren Kenntnis der Angelegenheit.
Antwort auf Die Staatsanwaltschaft hat von Ceterum Censeo
Haben Sie dafür einen Beweis?
Haben Sie dafür einen Beweis?
Interessant wäre zu wissen,
Interessant wäre zu wissen, ob auch aus Katar Spenden eingegangen sind oder ob die Katarer ihr Geld in Bozen wie in Brüssel nur in bar übergeben haben.