Politik | Verkehr
Die Zukunft der A22
Foto: Region / Davide Cordua
Die Zukunft der Brennerautobahn A22 und das ÖPP-Projekt der Autobahngesellschaft im Hinblick auf die Konzessionsvergabe für die Führung der Autobahn standen heute (4. Jänner) im Mittelpunkt eines Gipfeltreffens in Trient: Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher nahm an dem von seinem Trentiner Amtskollegen Maurizio Fugatti organisierten Treffen mit dem Minister für nachhaltige Infrastruktur und Mobilität sowie stellvertretenden Ministerpräsidenten Matteo Salvini teil. Mit dabei waren auch der Präsident der-Brennerautobahngesellschaft Hartmann Reichhalter und Geschäftsführer Diego Cattoni. Das ÖPP-Projekt der Brennerautobahn AG mit Investitionen im Wert von 7,2 Milliarden Euro war am 6. Dezember vom Infrastrukturministerium als machbar bewertet worden.
Landeshauptmann Kompatscher bedankte sich heute in Trient bei Minister Salvini für die Geschwindigkeit, mit der das Ministerium die Verfahren im Zusammenhang mit der Erneuerung der Konzession zur Führung der A22 angegangen sei. Die Brennerachse stelle eine Nabelschur dar, die Italien mit Europa verbinde. „Mit dem vorliegenden Projekt wird die Brennerachse zu einem grünen Korridor, der auch die längs dieser Achse lebende Bevölkerung schützt und dabei die Kapazität von Autobahn und Eisenbahn nutzt“, sagte Kompatscher bei der Pressekonferenz in Trient. Nun sei man an einem wichtigen Punkt angelangt, an dem die zuständigen Gebietskörperschaften angehört werden, um dann die seit Jahren verfallene Konzession auszuschreiben. „Unser Ziel ist es, den Korridor modern und innovativ zu gestalten und zu verwalten“, betonte Kompatscher, „wir sind davon überzeugt, ein gutes Projekt vorgelegt zu haben.“
Im Anschluss dankte auch Autobahn-Präsident Reichhalter dem Minister für die Zusammenarbeit und die schnelle Begutachtung des Projektes, das am 22. Mai dieses Jahres vorgelegt worden war. Geschäftsführer Cattoni erinnerte daran, dass die Verlängerung der Konzession 7,2 Milliarden Euro an Investitionen in den grünen Korridor garantieren würde. Minister Salvini erklärte, sein erster Besuch im neuen Jahr gelte der A22, die er als Beispiel bezeichnete. „Die Ämter sollen sich nun beeilen, damit diese 7,2 Milliarden Euro zu Baustellen werden“, sagte Salvini, der für Ende Jänner einen Besuch in Südtirol ankündigte.
Bitte anmelden um zu kommentieren
Autobahn und Eisenbahn....
Autobahn und Eisenbahn.... ein grüner Korridor. Kompatscher wird wohl nicht Asphalt und Geleise grün bemalen wollen. Der Mann hat Phantasie!!! Ja klar, seine Nachhaltigkeit greift um sich und wird Südtirol in ein wahres Paradies verwandeln. WM in Antholz und Olympia werden Aushängeschilder dieser Nachhaltigkeit werden. Kompatscher wird so nachhaltig wirken, dass er glatt nicht mehr zu halten sein wird.
Wenn's mit Worten alleine
Wenn's mit Worten alleine getan wäre, hätte Kompatscher schon die Welt revolutioniert. Aber wie sagte schon der Lateiner: Verba volant, scripta (facta) manent.
Kaum bremst der Gurgiser
Kaum bremst der Gurgiser einen LKW, schon mault der Salvini. Richtige Entlastung wird es nur geben, wenn der Warentransport auf Schiene durch den BBT gejagt wird.
so grün, dass Gras darüber
so grün, dass Gras darüber wachsen wird
Wie eine Autobahn in
Wie eine Autobahn in irgendeinem Sinn „grün“ sein soll, ist mir sowieso ein Rätsel.
Die Bezeichnung "Grüner
Die Bezeichnung "Grüner Korridor" ist nichts anderes als ein verbales Greenwashing. Als Anwohner der A22 würde ich mich auch veräppelt fühlen.
Kompatscher verkommt zum
Kompatscher verkommt zum Totengräber Südtirols. Eine Autobahn, welche dem Standard der 70er Jahre entspricht als grünen Korridor zu qualifizieren, ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten.
Tatsächlich ein Wunder, dass er noch Wähler findet - so jemand wie er gehört eigentlich seines Amtes entfernt.
Antwort auf Kompatscher verkommt zum von Am Pere
"Kompatscher verkommt zum
"Kompatscher verkommt zum Totengräber Südtirols. " Das hat nichts mit Kompatscher zu tun, das ist nur die arme Sau welche es der Bevölkerung irgendwie schmackhaft machen muss. Man sollte auch in der Realität bleiben und die besagt das der Brenner neben dem Mont Cenis, Mont Blanc, Gotthard,Tauern einer der wichtigsten Alpentransitrouten für Italien ist. Aus wirtschaftlicher Sicht kann man darauf nicht verzichten.
Die Schweiz mit dem Gotthard macht es ja teilweise recht gut vor wie man die Belastung für die Anrainer erträglicher gestaltet.
Aber es müsste noch viel mehr unternommen werden. Schallschutzwände, Überdeckeln mit Solar und vor allem grünen Landbrücken damit Tier und Mensch diese unnatürlichen Grenzen mühelos querren können und der Feinstaub, welcher ja überwiegend durch den Abrieb von Bremsen und Reifen ensteht und dann auch noch vermischt mit den örtlichen Feinstaub ständig aufgewirbelt wird, mit Filteranlagen wirkungsvoll reduzieren. Das gilt für Schiene und Straße gleichermaßen. Im heutigen Zeitalter ist das technisch gesehen ein Klacks.
... weiterhin über Hälfte des
... weiterhin über Hälfte des Alpen-querenden Güterverkehrs über die Brennerautobahn?
Auch für die Route Mailand - Stuttgart ...?
In Südtirol Macherkreisen
In Südtirol Macherkreisen wird unter "nachhaltig" meistens "lang andauernd" verstanden.
Das ist der Urgrund für so viele Missverständnisse.
Jetzt plötzlich alles in
Jetzt plötzlich alles in "GRÜNEN" tüchern,wieder kurz vor den LW 2023????
Stefan S zeigt einige gute
Stefan S zeigt einige gute technische Lösungen auf. Mit einer höheren Maut ließen sich diese bezahlen, zudem den Brenner weniger attraktiv werden. Der Doppelwumms sozusagen (gg).
Antwort auf Stefan S zeigt einige gute von Dietmar Nußbaumer
Genauso würde ich es auch
Genauso würde ich es auch sehen: durch Anwendung des Verursacherprinzips die Nutzer zur Kasse bitten und mit dem Erlös die Anrainerbelastung verringern. Gleichzeitig ergibt sich damit auch eine Verlagerung auf andere Routen und Verkehrsmittel z.B. die Bahn.
Antwort auf Genauso würde ich es auch von Winfried Theil
Statt den Überlegungen wie
Statt den Überlegungen wie man die A 22 (... Lärm-geschützt, über-Dacht und einge-Haust, in der Folge mit ausreichend Frischluft versorgt, die Abluft vom Reifen- und Bremsabrieb befreit + "wieder mit 20 % Sauerstoff angereichert") "schön g r ü n machen könnte," sollten Gedanken einsetzen, ob das von Henry Ford angeschobene, zunehmend schneller fahrende / im Stau stehende "Verkehrs-Ungeheuer," noch in das Jahr 2023 und die folgenden Jahre passt, "wenn die Klima-Krise mit zunehmend heftigeren Ausschlägen vor der totalen Katastrophe bereits gewarnt hat!!!"
Antwort auf Statt den Überlegungen wie von Josef Fulterer
"sollten Gedanken einsetzen,
"sollten Gedanken einsetzen, ob das von Henry Ford angeschobene, zunehmend schneller fahrende / im Stau stehende "Verkehrs-Ungeheuer,"
Hier eine gute Grundlage um die jetztige Situation zu verstehen und wie die Alternativen sein könnten.
https://www.zeit.de/wissen/2022-12/andreas-knie-verkehrswende-krisenpod…
Antwort auf "sollten Gedanken einsetzen, von Stefan S
Mit durchschnittlich bis zu
Mit durchschnittlich bis zu 40 Liter fossilem Treibstoff / 100 Km (... 1 Liter verbrennt den Sauerstoff von 15 m3 Luft), kämpfen die Straßen-Ungeheuer gegen Steigung, Roll- und Luftwiederstand an. Die Umwelt-Bilanz der viel zu schweren, fast durchwegs mit nur einer Person besetzten E-PKWs, ist auch nicht besser wenn der Strom "fossil erzeugt wird."
Mit Geschwindigkeits-Grenzen (Autobahn max. 100 KM / h ...), könnten infolge des geringeren Luftwiederstandes, erhebliche Mengen vom Treibstoff und schwerste Unfälle eingespart werden.
Die durch überhöhter Geschwindigkeit eingesparte Zeit, "ist als negativer Lebens-Bilanz-Faktor zu werten."