Gesellschaft | Lebensqualität

Von Altersarmut bedroht

Immer mehr ältere Menschen sind auf die Hilfe der öffentlichen Hand angewiesen. Abhilfe könnten weitere Einmalzahlungen und die Ausweitung der Sozialleistungen schaffen.
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Foto: Pixabay
„Die Rentner sind von Armut bedroht“, schreibt Alfred Ebner in seiner aktuellen Presseaussendung. Der LGR/SPI-Generalsekretär ist beunruhigt über die Abschaffung des Abschlags auf die Kraftstoffe und die hohen Gaskosten. Es bestehe die Gefahr eines weiteren Anstiegs der Inflation und damit einer Verarmung der Pensionisten. 
Wie der Generalsekretär erklärt, wenden sich immer mehr ältere Menschen an die Schalter der Gewerkschaft, um Zuschüsse der öffentlichen Hand zu beantragen. Laut Ebner werden die erneuten Treibstofferhöhungen die Spekulationen zusätzlich fördern.
 
 
 
In Südtirol haben sich die Preise für die Fahrkarten im öffentlichen Verkehr und die Autobahngebühren vorerst zum Glück noch nicht geändert. In Zukunft könnten die Kosten jedoch steigen und auf die Bürger umgelegt werden. Angesichts dieser Szenarien gleicht die Erhöhung der Renten um 7,3 Prozent den Kaufkraftverlust bei den von den älteren Menschen am meisten genutzten Konsumgütern nicht aus: Lebensmittel und Energie sind weit über 10 Prozent gestiegen. Hinzu kommt eine Benachteiligung bei der Aufwertung für die Renten ab 2.100 Euro brutto im Monat, die bis 2.600 Euro um 6,2 Prozent, berechnet auf den Gesamtbetrag, aufgewertet werden, wobei die Aufwertung dann drastisch unter die 3,5 Prozentmarke fällt. „Die einzig mögliche Antwort besteht darin, die Anzahl der Bürger, die Anspruch auf Sozialleistungen haben, auszuweiten und auf weitere Einmalzahlungen zurückzugreifen, während man auf die strukturellen Eingriffe wartet, die mit einer Steuer- und Rentenreformen beginnen sollten“, so Ebner, der als mögliche Lösung auch auf die Verwendung höherer Mehrwertsteuereinnahmen als mögliche Hilfe für Menschen mit geringem Einkommen hinweist.
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Salto User
Sepp.Bacher Do., 05.01.2023 - 18:03

Bauern erhalten zum Beispiel bei Ernteausfällen Ausgleichzahlen vom Land, ebenso nach den Preissteigerungen bei Futtermittel und Energie. Warum sind solche Ausgleichszahlungen bei Rentnern nicht möglich?! Lebensmittel und Energie sind ebenfalls für Rentner reell mehr als die Inflation gestiegen.
Wurden von den Gewerkschaften solche Forderungen schon einmal gestellt? Warum nicht? Bauern z. B. haben Grund und Boden und besitzen Immobilien und trotzdem werden sie behandelt, als wären sie die Ärmsten!

Do., 05.01.2023 - 18:03 Permalink
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Josef Fulterer Fr., 06.01.2023 - 07:39

Antwort auf von Dietmar Nußbaumer

Ausgleichs-Zahlungen und Inflations-Bereinigungen schreiben nur die derzeitige Umverteilung "nach ganz O B E N" weiter.
Dem verbrecherischen Treiben der Finanz-Märkte, die über 90 % der Kapital-Bewegungen noch immer "S T E U E R-f r e i" im Sekunden-Takt um die ganze Welt jagen, müssen dringend "steuerliche Maßnahmen" verpasst werden!

Fr., 06.01.2023 - 07:39 Permalink
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kurt duschek Mo., 09.01.2023 - 09:53

....für das Jahr 2023 wünsche ich mir, dass die Politik hier einige Nachbesserungen vornimmt! Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer großer und dem muss Einhalt geboten werden !

Mo., 09.01.2023 - 09:53 Permalink
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Stefan S Di., 10.01.2023 - 15:40

Antwort auf von G. P.

Grundsätzlich ist nichts gegen einzuwenden wenn Abgeordnete, Minister und Staatssekretäre ein mehr wie ausreichendes Salär inkl. Altersabsicherung erhalten.
Reduziert dies doch zumindet die Anfälligkeit für Korruption. Dies macht aber nur dann Sinn wenn die oben Genannten nach einer bestimmten Dauer (z.B. 5 Jahre) keine Aufgaben mehr in der freien Wirtschaft wahrnehmen dürfen. Weil genau diese Ehemaligen dem Lobbyismus, mit Ihren erworbenen Kenntnisse über die Entscheidunggremien der Staatsverwaltungen, Tür und Tor öffnen und über die sog. Beraterhonorare Millionen einstreichen.
Leider wird das nicht passieren weil wer sägt schon am eigenen Ast auf dem er mehr wie konfortabel sitzt.
Diese Selbstbedienungsmentalität ist teilweise schon sehr erschreckend und hat natürlich nachhaltigen negativen Einfluß auf die Akzeptanz und Teilnahme der Bürger an der Politik.

Di., 10.01.2023 - 15:40 Permalink
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Factum Est Di., 10.01.2023 - 02:15

Dass Alfred Ebner wiederum nur halbe Wahrheiten von sich gibt ist mehr als kläglich. Sind es doch die Seinesgleichen die in Rom Geld für Migranten ausgegeben hat als es dem italienischem Volk zurückzugeben.

Di., 10.01.2023 - 02:15 Permalink
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Factum Est Mi., 11.01.2023 - 12:12

Antwort auf von Christian I

Weder Ich als auch meine Vorfahren des Stammbaumes haben Afrika geplündert. Einer meiner Verwandtschaft war Missionar und wurde vor vierzig Jahren in Westafrika ermordet.
Diese Denkweise greift bei Mir nicht. Nur weil die gewählte europäische Politik nicht im Stande ist in Afrika für Aufklärung zu sorgen dass bei Uns die Trauben für den kleinen Mann-Frau gleich sauer sind muss ich mir kein schlechtes Gewissen einreden lasse.

Mi., 11.01.2023 - 12:12 Permalink
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kurt duschek Mi., 11.01.2023 - 13:06

Antwort auf von Factum Est

....weder sie noch ihre Vorfahren haben Afrika geplündert! Das ist sicher richtig. Es ist aber auch Tatsache, dass Afrika durch die Kolonialisierung durch europäische Staaten und durch Missionierungen von in Afrika nicht heimischen Religionen einen enormen kulturellen Einfluss und langfristige ökonomische Ausbeutung ertragen musste. Europa bezahlt heute durch den enormen Zufluss von Flüchtlingen die Fehler der Kolonialisierung und Missionierung der europäischen Vorfahren.

Mi., 11.01.2023 - 13:06 Permalink
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Christian I Mi., 11.01.2023 - 13:41

Antwort auf von Factum Est

Es geht nicht nur um Afrika, sondern um viele andere "dritte Welt" Länder mehr.
Woher kommen ihre billige Kleider? Woher kommen die Teile der smartphone, pc, TV, ...? Woher kommen die Menschen die für ein paar Cent Tomaten ernten? Woher kommt die Frau die für ein paar Euro Toiletten putzt? Woher kommt billig Suhi? In einer stark globalisierten Welt sind wir ALLE mitverantwortlich für das was rund um den Globus passiert!

Mi., 11.01.2023 - 13:41 Permalink
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Stefan S Mi., 11.01.2023 - 16:01

Antwort auf von Christian I

"Woher kommen ihre billige Kleider? Woher kommen die Teile der smartphone, pc, TV, ...? Woher kommen die Menschen die für ein paar Cent Tomaten ernten?"
Woher ist nicht unbedingt die Frage sondern welche Arbeitsbedingungen werden dort vorgefunden. Ziel sollte es doch in den sog. Dritte Welt Ländern sein für eine fäire Entlohnung und Arbeitsumgebung zu sorgen.
In den letzten Jahren hat man dies durch Zertifizierung (z.B. Fairtrade) versucht und die neuste Idee ist das Lieferkettengesetz. Eigenlich alles gute Ansätze nur muss es dann auch flächendeckend umgesetz und kontrolliert werden und daran hapert es nach wie vor.

Mi., 11.01.2023 - 16:01 Permalink
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G. P. Di., 10.01.2023 - 09:34

"Von Altersarmut bedroht"
Ja, dann tut doch endlich etwas, anstatt nur zu reden und zu fordern. Das kann jeder ...

Di., 10.01.2023 - 09:34 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Di., 10.01.2023 - 11:49

Antwort auf von G. P.

Als Kommentator zeigt man das Problem auf, Bestefalls lesen Gewerkschaftler und Politiker mit. Ein Kommentator könnte auch aktiv an die Gewerktschaft mit einer Forderung herantreten. Die Antworten sind dann meistens: da sind uns die Hände gebunden. Südtirol hat keine Kompetenzen bei den Renten, die werden Italien-weit vom Staat und der INPS geregelt und sind im ganzen Stiefel gleich, unabhängig von den Lebenshaltungskosten und der örtlichen Inflation. Und da sind wir in Südtirol zweimal benachteilig, weil bei uns die Lebenshaltungskosten und die Inflation höher ist.
Das Land könnte und müsste die Steuern halbieren und oder Ausgleichszahlungen an die Rentner und Pensionistinnen leisten, wie es bei Bauern und in der Wirtschaft auch gemacht wird! Aber diese Forderungen müssten von den Gewerkschaften und den Politikern an die Landesregierung richten und sehr viel Druck machen! Ich verstehe das als einen Vorschlag zur Agitation. Wenn ich viele davon überzeugen kann und auch die Medien das Thema aufgreifen, dann könnte ein umdenken bei den Entscheidunggsträgern erreicht werden.

Di., 10.01.2023 - 11:49 Permalink