Umwelt | Obstanbau
Das Gift auf den Apfelwiesen
Foto: Marek Studzinski on Unsplash
Das Umweltinstitut München veröffentlicht Pestiziddaten aus Südtirol, die für schockierende Schlagzeilen sorgen. Der Bayerische Rundfunk und die Süddeutsche Zeitung stellen in Frage, ob das Versprechen des „nachhaltigen Apfelanbaus“ in Südtirol der Wahrheit entspricht. Die europaweit einmalige Auswertung belegt den Einsatz hochgefährlicher Wirkstoffe, monatelangen Dauereinsatz und eine Mehrfachbelastung durch Pestizidcocktails auf die Umwelt.
Die Auswertung zeigt unter anderem, dass es zwischen Anfang März und Ende September keinen einzigen Tag gab, an dem im Vinschgau nicht gespritzt wurde.
Zwar sind die Daten nicht repräsentativ für die rund 7.000 Apfelbetriebe hierzulande, dennoch geben sie Einblick in die Methoden des Apfelanbaus, die vermutlich nicht nur bei uns, sondern auch in anderen großen Anbauregionen üblich sind. Der Apfelanbau hat in Südtirol einen wichtigen Stellenwert, jeder zehnte Apfel in Europa und jeder vierte in Italien kommt aus der Provinz. Rund die Hälfte der Anbauflächen befinden sich im Vinschgau, insgesamt sind die Südtiroler Apfelweisen das größte zusammenhängende Apfelanbaugebiet Europas. Im Jahr 2021 wurden dort 935.000 Tonnen Äpfel geerntet.
Die nun ausgewerteten Pestiziddaten stammen aus dem Jahr 2017 von 681 Apfelanbaubetrieben aus dem Vinschgau. Die Auswertung zeigt unter anderem, dass es zwischen Anfang März und Ende September keinen einzigen Tag gab, an dem im Vinschgau nicht gespritzt wurde. Die Umweltschutzorganisation fordert, dass die gefährlichsten Pestizide und alle Herbizide im Südtiroler Obstanbau sofort verboten werden.
Basis der Auswertung sind Pestizideinsatzdaten von Südtiroler Obstbäuerinnen und Obstbauern, die 2017 gemeinsam mit dem Südtiroler Landesrat für Landwirtschaft Arnold Schuler das Umweltinstitut wegen übler Nachrede angezeigt hatten. Im Laufe des letztlich erfolglosen Pestizidprozesses gegen die Umweltorganisation beschlagnahmte die Staatsanwaltschaft Bozen die Daten als Beweismittel und das Umweltinstitut erhielt Akteneinsicht.
Fabian Holzheid, politischer Geschäftsführer des Umweltinstituts, erklärt: „Ausgerechnet in der beliebten Tourismusregion Südtirol, wo der Apfelanbau als besonders ‚naturnah und nachhaltig‘ vermarktet wird, werden massiv Pestizide versprüht, die teilweise hochgiftig für Mensch und Umwelt sind. Als wir 2017 den hohen Pestizideinsatz in Südtirols Apfelanbau angeprangert haben, zerrte uns die Landesregierung vor Gericht. Die vorliegende Auswertung beweist aufs Neue: Unsere Kritik war absolut berechtigt.“
Mehrere der am häufigsten eingesetzten Pestizide sind vermutlich fortpflanzungsschädigend oder vermutlich krebserregend.
Die Daten aus dem Vinschgau geben einen brisanten Einblick in die landwirtschaftliche Praxis des intensiven Apfelanbaus. Eine vergleichbare, detaillierte Auswertung des tatsächlichen Pestizideinsatzes in einer Region gab es in Europa bislang noch nie.
Gefahr für Mensch und Umwelt
Christine Vogt, eine der Autor*innen der Untersuchung und Referentin für Landwirtschaft am Umweltinstitut, führt aus: „Unsere Auswertung zeigt, dass im Vinschgauer Apfelanbau 2017 zahlreiche Pestizide zum Einsatz kamen, die für die Anwender*innen selbst, aber auch für Anrainer*innen gesundheitsgefährdend sein können. Mehrere der am häufigsten eingesetzten Pestizide sind vermutlich fortpflanzungsschädigend oder vermutlich krebserregend. Das Totalherbizid Glyphosat, das die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation als ‚wahrscheinlich krebserregend‘ eingestuft hat, wurde am fünfthäufigsten in den Apfelplantagen gespritzt. Zum Einsatz kam auch das inzwischen verbotene Chlorpyrifos-methyl, das die Gehirnentwicklung von ungeborenen Kindern schädigen kann.“
Auch für die Umwelt gefährliche Pestizide wurden häufig eingesetzt: Bei fast einem Viertel aller Pestizidbehandlungen wurden Wirkstoffe verwendet, die als besonders schädlich für Nützlinge wie beispielsweise Schlupfwespen gelten – und das, obwohl Pestizide seit langem im Verdacht stehen, der Haupttreiber des dramatischen Insektensterbens zu sein.
Bei mehr als der Hälfte der untersuchten Einsätze kamen mehrere Mittel gleichzeitig auf die Plantagen. Dabei wurden am selben Tag bis zu neun verschiedene Mittel gespritzt. Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass die Kombination verschiedener Pestizide die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt verändern oder verstärken können – der so genannte Cocktaileffekt. Dieser wird laut dem Umweltinstitut München im EU-Zulassungsverfahren für Pestizide bisher nicht ausreichend berücksichtigt.
„Ob Fungizide, Insektizide oder Herbizide: Fast 90 Prozent aller Pestizidbehandlungen führten die Betriebe 2017 mit chemisch-synthetischen Wirkstoffen durch, obwohl es alternative, nachhaltigere Maßnahmen gäbe“, so Christine Vogt. „Die Betriebe könnten zum Beispiel robustere Apfelsorten pflanzen, Beikräuter maschinell in Schach halten und natürliche Gegenspieler von Schädlingen fördern, statt diese mit der chemischen Keule zu bekämpfen.“
Marketing-Gag?
Die konventionellen Apfelanbaubetriebe Südtirols wirtschaften nach den Richtlinien der Arbeitsgruppe für den integrierten Obstanbau (Agrios). „Laut Südtiroler Richtlinien steht der Schutz von Mensch und Umwelt im Vordergrund und der Einsatz chemisch-synthetischer Mittel soll auf ein Minimum reduziert werden. Unsere Auswertung zeigt jedoch einen derart hohen Einsatz dieser Mittel, dass sich die Frage stellt, ob das Label ‚integrierter Obstanbau‘ nicht vor allem Marketingzwecken dient“, so Fabian Holzheid.
Das Umweltinstitut fordert unter anderem, die gefährlichsten Pestizide sowie den Herbizideinsatz auf den Südtiroler Obstplantagen sofort zu verbieten. Außerdem setzt sich die Umweltschutzorganisation für einen europaweiten schrittweisen Ausstieg aus dem Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide bis spätestens 2035 ein. Diese Forderung war auch Bestandteil der erfolgreichen Europäischen Bürgerinitiative „Save bees and farmers“, zu deren Initiatoren das Umweltinstitut gehört.
Eine ursprünglich mit der Südtiroler Obstwirtschaft und Landesregierung geplante öffentliche gemeinsame Veranstaltung zur Präsentation und Diskussion der Auswertung wird nicht stattfinden. „Wir haben im Laufe der gemeinsamen Planung den Eindruck gewonnen, dass es Landesregierung und Obstwirtschaft nicht darum geht, konkret über die Probleme durch den Pestizideinsatz zu diskutieren und sich mit unserer Kritik ernsthaft auseinanderzusetzen", sagt Fabian Holzheid. „Dass unsere Vorschläge zur Tagesordnung immer wieder abgelehnt wurden, erhärtete bei uns den Verdacht, dass die gemeinsame Veranstaltung vor allem dazu genutzt werden sollte, die Marketingbotschaften des Sustainapple-Konzepts zu verbreiten. Doch für eine Greenwashing-Veranstaltung, deren Zweck es ist, den Pestizideinsatz in Südtirol zu beschönigen und als nachhaltig zu verkaufen, stehen wir nicht zur Verfügung." Dennoch bietet das Umweltinstitut an, mit der Obstwirtschaft und der Landesregierung im Gespräch zu bleiben – und hat dazu einen Runden Tisch vorgeschlagen. Bis dato haben sich weder Obstwirtschaft noch die Landesregierung zu diesem Vorschlag geäußert.
Die Vorgeschichte
Weil das Umweltinstitut 2017 den Pestizideinsatz im Südtiroler Apfelanbau kritisierte, wurde der damalige Agrarreferent des Umweltinstituts Karl Bär vom Südtiroler Landesrat für Landwirtschaft und hunderten von Landwirt:innen wegen „übler Nachrede“ angezeigt. Im anschließenden Prozess wurde Bär 2022 freigesprochen. Im Zuge des Verfahrens ließ die Staatsanwaltschaft Bozen die Pestizideinsatzdaten der anzeigenden Landwirt*innen als Beweismittel beschlagnahmen. Da in der EU Intransparenz über die tatsächliche Verwendung von Pestiziden herrscht, handelt es sich um eine außergewöhnliche Datenbasis. Deren Auswertung ermöglicht erstmals Aussagen darüber, welche Pestizide wann und in welcher Menge im Vinschgauer Apfelanbau eingesetzt wurden – Informationen, die bisher nicht an die Öffentlichkeit gelangt sind.
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Die Frage ist nur, welches
Die Frage ist nur, welches andere europäische Obstanbaugebiet, in dem mehr Pestizide verwendet werden als in Südtirol, hinter der Schmutzkampagne des Vereins "Umweltinstitut" steht. Irgendjemand muss das in Auftrag gegeben haben. Der Verein lebt ja nur von sogenannten "Spenden". Das kennt man ja von der SVP.
Antwort auf Die Frage ist nur, welches von Hartmuth Staffler
Ja genau, hängt den
Ja genau, hängt den Überbringen der schlechten Nachrichten.
https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/pestizide-obstanbau…
Antwort auf Ja genau, hängt den von Stefan S
Vor allem wenn die schlechten
Vor allem wenn die schlechten Nachrichten gefälscht sind.
Antwort auf Die Frage ist nur, welches von Hartmuth Staffler
Herr Staffler, laut unten
Herr Staffler, laut unten verlinktem Tageschau-Bericht ist das Umweltinstitut nur für die zur Verfügungstellung der Unterlagen, aber nicht für die Auswertung der Spritzprotokolle verantwortlich!
Antwort auf Herr Staffler, laut unten von Sepp.Bacher
Ich bin der erste, der gegen
Ich bin der erste, der gegen den übermäßigen Pestizideinsatz in der Landwirtschaft kämpft, und weiß mit dabei mit vielen verantwortungsbewussten Bauern einig. Was mich stört, ist nur, dass der Verein "Umweltinstitut" sich wahrscheinlich aus ganz konkreten wirtschaftlichen Überlegungen auf Südtirol eingeschossen hat und den Pestizideinsatz in vergleichbaren Gebieten ignoriert.
Es wäre hilfreich und höchst
Es wäre hilfreich und höchst an der zeit wahrzunehmen, daß es derzeit keine keine Obst-Erwerbsanbauweise gibt welche ohne Pesttizide auskommt - bio und biodynamischer Anbau eingeschlossen! (Dort spricht man dann bei den selben Pflanzenschutzmitteln von "Präparaten" und neuerdings von "Betriebsmitteln"!)
Da lacht sogar Nachbars Hund. Der irreführende Sprachgebrauch ist meiner Ansicht nach fast schon kriminell - Er dient nur dazu die Wahrnehmung zu verschleiern und ein Wahrhabenwollen von Tatsachen zu verschleppen.
Auch gibt es keine Anbauweise, welche Garant für Erhalt und Förderung der Biodiversität ist: Entweder der Bauer hat was dafür übrig oder halt nicht! - egal welchen Coleur er ist. Der Rest ist Marketing bzw. Greenwashing, recht erfolgreich wie man sieht.
Antwort auf Es wäre hilfreich und höchst von Günther Mayr
@Günther Mayr: Sie können bei
@Günther Mayr: Sie können bei Halsweh ein Antibiotikum nehmen, oder mit Salbeitee gurgeln und Honigmilch trinken.
Mit den Jahren werden Sie den Unterschied bemerken, denn dann sind Sie irgendwann antibiotikaresistent...
So ungefähr stellt sich der Unterschied zwischen chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und den biologischen dar.
Antwort auf @Günther Mayr: Sie können bei von Sigmund Kripp
Wozu überhaupt was nehmen?
Wozu überhaupt was nehmen?
Offenbar benennen Sie die in Ihren Betrieben eingesetzten Mittel eben Präparate oder Betriebsmittel und nicht was sie eben sind: Pestizide.
Kennen Sie überhaupt noch den Geruch von Schwefelkalk und/oder Kupfer?
Schauen Sie getrost auf die Angaben und Warnhinweise auf den Behältnissen: Fungizid, Insektizid, ...
Viel Fasching für nix.
Wir kochen alle mit Wasser und scheißen den gleichen Dreck - das ist Sache.
Antwort auf Wozu überhaupt was nehmen? von Günther Mayr
@Günther Mayr: Jeder
@Günther Mayr: Jeder Organismus kann krank werden. Will man ihn heilen, braucht es u.U. ein Heilmittel, Medizin oder Pflanzenschutzmittel, je nachdem. Der Unterschied ist der Wirkstoff. Ich kann Wirkstoffe nehmen, die es in der Natur nicht gibt (chemisch-synthetische), mit all ihren Unbekannten in Sachen Wirkungsweise und Langzeitschäden, oder ich nehme Naturprodukte, die dem (menschlichen) Organismus bekannt sind und doch heilen. Ich kann auch natürliche Stoffe Pestizide nennen, wenn sie die Pest absterben machen. Kein Problem!
Ich kenne den Geruch von Schwefelkalk, weil ich seit 1998 meinen Betrieb biologisch bewirtschafte. Und genau dieser Schwefel ist im Frühstücksei oder im Gemuse drin, dewegen stinken beide beim Verrotten.
Das Ei kann ich also essen, trotz Schwefel. Während synthetische Produkte den Körper in eine Abwehrhaltung bringen, weil er die Moleküle nicht erkennen kann und sie bekämpfen will.
Auch Kupfer ist - wie viele andere Metalle - für unsere Ernährung essenziell. Es kommt - wie immer - auf die Menge an. In einem Weinberg von mir hat die Peham-Studie (Uni Ibk.) die höchste Anzahl an Lebewesen gefunden. Trotz Kupfer. Heute bringen wir nur mehr Bruchteile von dem aus, was vor 60 Jahren ausgebracht wurde. (Wobei das meiste Kupfer immer noch von den konventionellen Betrieben ausgebracht wird).
Ich finde es auf jeden Fall spannend, wenn wir von außen dazu angeregt werden, über unser Tun sprechen zu müssen. Vor allem, wenn wir die begehrenswerteste Region Europas werden wollen!
Antwort auf @Günther Mayr: Jeder von Sigmund Kripp
Der Geruch der faulen Eier
Der Geruch der faulen Eier ist u.A. auf den entstehenden Schwefelwasserstoff zurückzuführen, in der Schwefelkalkherstellung ist es ein Nebenprodukt, und wird nicht absichtlich auf landwirtschaftliche Kulturen ausgebracht...eine Ergänzung der Sachlichkeit halber.
Antwort auf Der Geruch der faulen Eier von Josef Auer
Sehr ausgewogene und
Sehr ausgewogene und differenzierte Darstellung von Herr Kripp.
Antwort auf @Günther Mayr: Jeder von Sigmund Kripp
Ich kenne die ganze Soße.
Ich kenne die ganze Soße.
Bloß: Wie kann ich mehr Kupfer ausbringen als mein Bio-Kollege, wenn ich nur beim Austrieb eines spritze und er dazu noch den ganzen Sommer hindurch? (kommen Sie mir nicht mir Chelaten, alla Blattab)
Hinweis: Nachbars Hund stirbt bald.
Endlich hat man mit den Daten
Endlich hat man mit den Daten zum Pestizid-Einsatz etwas in der Hand. Der sog. integrierte Obstanbau sagt mir seit jeher nichts. Ich kaufe schon seit Jahren nur Bioäpfel aus dem Vinschgau. Das ist der einzige Weg, um ein einigermaßen reines Gewissen zu haben.
Antwort auf Endlich hat man mit den Daten von Stereo Typ
Wobei zu beachten ist, dass
Wobei zu beachten ist, dass im biologischen Anbau u.U. (je nach Witterung) sogar öfter gespritzt werden muss als im konventionellen / integrierten. Die reine Anzahl der Spritzungen ist also nicht unbedingt ein Kriterium.
Antwort auf Wobei zu beachten ist, dass von Werner Alessandri
@Werner Alessandri: Ich weiss
@Werner Alessandri: Ich weiss gar nicht, ob bei den untersuchten Spritzheften auch jene von Biobetrieben dabei waren?
Weiss das hier jemand?
Antwort auf Endlich hat man mit den Daten von Stereo Typ
PS: Es ist aber wohl typisch
PS: Es ist aber wohl typisch für unsere Zeit, dass für die Medien nicht eine differenzierte Betrachtungsweise an erster Stelle steht, sondern die (schnelle) Schlagzeile. Verkauft sich besser.
Antwort auf Endlich hat man mit den Daten von Stereo Typ
Träumen Sie ruhig weiter, Sie
Träumen Sie ruhig weiter, Sie werden sich ohnehin nicht davon abbringen lassen: Ob hektoliterweise Schwefelkak oder nicht - egal, die Hauptsache bio wird als nicht-pestizid verkauft und gekauft!
Die zu behandelnden Krankheiten und Schädlinge sind identisch!
Nur mal zum überlegen: Wenn 20% bio sind - wo sieht man sie? Soll am Ende der IP-Bauer Flurgehölze pflegen, wobei Sie mit bio das ja auch mitbezahlen?
Sicher ist das im Etschtal
Sicher ist das im Etschtal kaum noch Insekten existieren außer den sogenannten Schädlingen (leicht brauner Ausdruck der da verwendet wird)
Von den Schäden an den Menschen redet eh niemand
In den eigenen Reihen der Bauern wimmelt es nur so von allen möglichen komischen Krankheiten
Antwort auf Sicher ist das im Etschtal von Christoph Gatscher
Da hat der Schuler mit seinen
Da hat der Schuler mit seinen kräftigen Männern wohl mit einer Kanone in den Ofengschossen.
- Es gibt gute Gründe, warum
- Es gibt gute Gründe, warum in der Schweiz bisher zweimal das Referendum zum Verbot der Pflanzenschutzmittel und zum Verbot für mit Pflanzenschutzmitteln erzeugten Lebensmittel abgelehnt worden ist.
- Es gibt gute Gründe, warum Pflanzenschutzmittel und der Verkauf von mit Pflanzenschutzmitteln erzeugten Lebensmittel weder auf EU- noch auf nationaler Ebene verboten werden.
- Es gibt gute Gründe, warum in Italien (und Südtirol) kein Referendum zum Verbot der Pflanzenschutzmittel und zum Verbot für mit Pflanzenschutzmitteln erzeugten Lebensmittel abgehalten wird: ich bin zu 100% überzeugt, dass es abgelehnt werden würde.
- Es gibt gute Gründe, warum dieser private Verein aus München, der wieder Spenden und politische Aufmerksamkeit braucht, auf ein ausländisches Gebiet losgeht, und die heimische Landwirtschaft, die genauso produziert, verschont...
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Zur Art der Berichterstattung: “„Unsere Auswertung zeigt, dass im Vinschgauer Apfelanbau 2017 zahlreiche Pestizide zum Einsatz kamen, die für die Anwender*innen selbst, aber auch für Anrainer*innen gesundheitsgefährdend sein KÖNNEN. Mehrere der am häufigsten eingesetzten Pestizide sind vermutlich fortpflanzungsschädigend oder VERMUTLICH krebserregend...”: das gilt natürlich für fast alles, wird aber NICHT gesagt, wie etwa Zucker, Alkohol, Rindfleisch, Pommes, Bratwürste (“Industriell verarbeitetes Fleisch kann die Entstehung von Darmkrebs begünstigen und gehört damit zu den am stärksten krebserregenden Lebensmitteln überhaupt. Dazu zählen speziell des Deutschen liebsten Produkte wie Bratwurst, Schinken, Kassler und Salami), Superfood, Süssigkeiten, PFAS, PFC...
Antwort auf - Es gibt gute Gründe, warum von Peter Gasser
Nachtrag: sollte es ein
Nachtrag: sollte es ein Referendum geben, den Verkauf von Pflanzenschutzmitteln und mit Pflanzenschutzmitteln erzeugten Lebensmitteln zu verbieten, stimme ich DAFÜR.
Das würde die regionale Landwirtschaft besonders mittelfristig enorm aufwerten, das landwirtschaftliche Einkommen regionaler Betriebe würde meiner Ansicht nach merkbar steigen.
Antwort auf Nachtrag: sollte es ein von Peter Gasser
Nachtrag 2:
Nachtrag 2:
Verbieten wir nur Stoffe, die “gesundheitsgefährdend sein KÖNNEN ... und vermutlich fortpflanzungsschädigend sind”, die durch die Landwirtschaft in Lebensmittel kommen, oder auch jene, welche durch Verarbeitungs- und Verpackungsprozesse der Lebensmittelindustrie in die Lebensmittel gelangen?
(gesetzeskonform müsste dies auf alle aufgewendet werden, eine Beschränkung nur auf Kontaminierung in der Landwirtschaft ist eigentlich nicht zulässig - nur um die Problematik etwas umfassender aufzuzeigen).
Antwort auf Nachtrag: sollte es ein von Peter Gasser
Ich erinnere:
Ich erinnere:
Vor Corona erklärte der inzwischen pensionierte Direktor des FIBL, Urs Niggli bei einem Vortrag in Bozen fast schon beschämt, daß es zu dem von ihm selbst vor ca 20 Jahren! ausgerufenen Abschied vom Kupfer in der Landwirtschaft noch immer keinen annähernd gleichwertigen Ersatz gibt!
Was soll dann der Bauer anderes tun als mit Verstand und den verfügbaren Mittel seine Kuturen zu schützen und so eine Ernte zu sichern?
Sollte es dereinst ein Referendum geben - ich werde für die Abschaffung von Elend stimmen und für ein verpflichtendes Glücklichsein! :-)
Antwort auf - Es gibt gute Gründe, warum von Peter Gasser
"Es gibt gute Gründe, warum
"Es gibt gute Gründe, warum in der Schweiz bisher zweimal das Referendum zum Verbot der Pflanzenschutzmittel und zum Verbot für mit Pflanzenschutzmitteln erzeugten Lebensmittel abgelehnt worden ist."
Ja diese Gründe gibt es und diese haben vordergründig und grundsätzlich mit der Lobby Arbeit in der Schweiz und Europa zu tun.
Herr Gasser ich habe Ihnen dieses auch differentierter und dargestellt leider haben Sie dazu keine Meinung.
" Es gibt gute Gründe, warum dieser private Verein aus München"
Es gibt keinen "privaten" Verein, ein Widerspruch in sich.
Abgesehen davon ist es völlig legitim und auch demokratisch wenn aus D Kritik an diesem so gen. integrierten Anbau angebracht wird, man doch Hauptabnehmer dieser Produkte ist und auch ein ein erheblich Anteil der Touristen in diesen integrierten Anbau zu Besuch ist.
"das gilt natürlich für fast alles, wird aber NICHT gesagt, wie etwa Zucker, Alkohol, Rindfleisch, Pommes, Bratwürste (“Industriell verarbeitetes"
Diese Verallgemeinerung ist wenig zielführend.
Grundsätzlich machen wir uns allen keinen Gefallen wenn wir mit dem Finger auf andere zeigen,
Wichtig wäre, dass europaweit
Wichtig wäre, dass europaweit, oder noch besser weltweit, die selben Standards angewendet würden bzw. zumindest Importe nach den selben Spielregeln erzeugt werden müssten, auch um Wettbewerbsnachteile auszuschalten. Dann müsste der Konsument allerdings um einiges tiefer in die Zasche greifen. Ob der das will?
Antwort auf Wichtig wäre, dass europaweit von Dietmar Nußbaumer
Nein, das will er
Nein, das will er offensichtlich nicht: siehe dazu die entsprechenden Volksbegehren in der Schweiz - abgelehnt, 2 Mal.
Hier in München sind beim
Hier in München sind beim Discounter die Südtiroler Äpfel mit Abstand die billigsten, teilweise 15 Prozent billiger als Äpfel anderer Herkunft.
Wer Ware so billig auf den Markt schmeißt, muss billigst produzieren und/oder mit Subventionen zugeschüttet werden.
Wer annimmt, dass ein Südtiroler Apfel hier noch
als Qualitätsprodukt wahrgenommen wird, täuscht sich schwer.
Die Äpfel werden hier mit industriell gefertigten Billiglebensmittel in Discounterqualität, aber nicht mit hochwertigen Lebensmitteln in Verbindung gebracht.
Antwort auf Hier in München sind beim von Thomas Wüst
Die Südtiroler Äpfel sind
Die Südtiroler Äpfel sind Massenware. Produziert in Monokulturen, die sich teils mitten in Ortschaften befinden. Neben Kindergärten, Schulen, Sportplätzen ...
Antwort auf Die Südtiroler Äpfel sind von Stereo Typ
... also wenn ich in die
... also wenn ich in die Landschaft schaue, sehe ich Ortschaften inmitten von Obstgärten, und nicht Obstgärten inmitten von Ortschaften.
Natürlich kann man die Megapolis von Verona bis Meran sehen, dann sind da die Obstgärten in der Tat mittendrin.
Antwort auf ... also wenn ich in die von Peter Gasser
Man tausche die
Man tausche die Begrifflichkeit "Obstgarten" in Industriegärten, spätestens mit diesen tollen Netzen welche die letzten Jahre flächendeckend verwendet werden ist das letzte Kriterium "grün" für Obstgarten auch noch beseitigt worden.
Antwort auf Man tausche die von Stefan S
Der Begriff Obstgarten passt
Der Begriff Obstgarten passt sicher auch nicht zu Industrie-Obstbau, richtiger und passender wäre Obst-Industrie-Anlagen. (Den Begriff Anlagen verwenden die Bauern selbst.) Der Obstgarten stammt noch von der Zeit, als man mehrere Streuobstbäume verschiedener Früchte rund um oder in der Nähe des Hauses oder der Hofstelle hatte. Das hatten wir noch in den 50-60 Jahren. Diese Steuobstwiese hieß oft Anger oder Angerle, wie bei uns zu Hause. Andernort gibt es solche Obstgärten, meist - nicht professionell betreut - auch heute noch.
Ganz einfache Antwort: Nein,
Ganz einfache Antwort: Nein, wir können nicht ohne Gespritze! Wir kämen wieder zurück ins andere Jahrhundert. ABER, warum gibt es bei uns soviel Obstplantagen auf einem Haufen? DAS ist der Hauptgrund, warum man die Südtiroler im Visier hat. Ein enges Land, dicht besiedelt und auf jeden bisschen, grünen Fleck Reben oder Äpfel. Kein Wunder, dass mein Nachbar mir direkt ins Schlafzimmer spritzt! Zuviel Äpfel, zuviel Reben, für viel zu wenig Raumaufteilung!! Wer gab denn überhaupt früher soviel Grünland frei für den ganzen Obstzauber??? Das summiert sich!
Das sogenannte Umweltinstitut
Das sogenannte Umweltinstitut erinnert mich an jene Propagandamechanismen, die nur darauf aus waren, selektiv zu verunglimpfen und in die Ecke zu stellen.
Sonst wäre es nicht möglich, dass man so auf Südtirol einprügelt ohne das zu zitieren, was ohnehin überall Gepflogenheit ist.
Antwort auf Das sogenannte Umweltinstitut von Winny Felderer
Wenn die Südtiroler Bauern
Wenn die Südtiroler Bauern die deutschen Discounter mit billigsten Äpfeln zuschütten, dann sollte der deutsche Konsument schon wissen dürfen, wie diese "Lebensmittel" produziert werden.
Zum Glück kann man es als Konsument schnell erkennen, wo ein Apfel herkommt, klebt doch auf jedem Apfel ein Südtirolaufkleber drauf.
Im Prinzip gilt leider die Gleichung:
Discounterapfel = Industrieapfel = Südtiroler Apfel
Antwort auf Wenn die Südtiroler Bauern von Thomas Wüst
Zitat: “Im Prinzip gilt
Zitat: “Im Prinzip gilt leider die Gleichung:
Discounterapfel = Industrieapfel = Südtiroler Apfel”:
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Diese Gleichung ist falsch. Das wissen Sie selbst am besten.
Mit diesem Satz zeigen Sie ihr wahres Gesicht:
Schlagzeilenheischerei, simpelster Populismus, billigste plumpe Beschlagwortung, eigenes respektloses Marketing;
übel, sowas.
Was Sie als “Industrieapfel” bezeichnen kann dann auch als Industriekaffee, Industriezucker, Industriemehl, Industriefleisch, Industriemöbel, Industriehemd, Industriebrot, Industrienachrichten usw. usf. bezeichnet werden. Und alles möglichst “billig”.
Und auch Sie wissen, dass der Produktpreis (besonders bei landwirtschaftlichen Produkten) nicht vom landwirtschaftlichen Produzenten gemacht wird, sondern bedingt ist durch
(1) zentrale und damit kostengünstige Bearbeitung und Lagerung;
(2) gute Logistik,
aber und nun kommt es,
(3) durch das Preisdiktat der Einkäufer:
(damit überschwemmen ihre eigenen deutschen Discounter mit unfairen Billigpreisen das Volk und bedingen dadurch restriktive und hocheffiziente und möglichst kostengeringste Produktionen - auch bei Ihnen in Deutschland - was Sie auch wiederum bestens wissen - aber beim Spucken in die eigene Suppe ist halt nicht leicht “Kasse zu machen”...
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Dass Südtiroler die “deutschen Discounter mit billigsten Äpfeln zuschütten” würden gehört zu Ihren Werbeslogans, mit denen Sie nun wieder mit “billigsten Nachrichten” auf populistische Art die “deutschen Wohnzimmer zuschütten”, um Ihrerseits Geld zu verdienen... auch billig&übel.
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Sie besitzen einen deutschen Spiegel: schauen Sie rein, ein typischer “deutscher Industriemensch” (aus ein bißchen Respekt lasse ich Ihr “billigstes” weg) schaut Ihnen daraus entgegen:
Sie zeigen nicht den mindesten Respekt vor tausenden hart arbeitenden Menschen - das Problem der Landwirtschaft weltweit sind nicht die hart arbeitenden Menschen in der Produktion, sondern die Discounter und die Konsumenten, die keinen fairen Preis für naturnäher erzeugte Lebensmittel zu zahlen bereit sind - und ersatzweise, wie Sie, zur scheinbaren eigenen Gewissensberuhigung dann mit dem Finger auf den von der Gesellschaft missbrauchten Bauern zeigen: pfui!
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Haben Sie Angst, sich mit dem Handel und mit der Politik anzulegen, wobei der erstere den Preis, und letzterer die Produktionsrichtlinien bestimmt, haben Sie Angst, mit dem Konsumenten, der die Politiker wählt, und der natürlich auch Sie bezahlt (Spenden) anzulegen, dass Sie alibihalber auf den Schwächsten, den Produzenten losgehen?
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Der Bauer ist doch weltweit längst wieder der Produktions-Sklave dieser Gesellschaft...
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Warum glauben Sie, wurde in der Schweiz 2mal ein diesbezügliches Referendum abgelehnt und in Deutschland gar nicht erst eines angehalten?
Man will “billig” bei den Lebensmitteln, und braucht einen “Schuldigen”:
Sie sind das Vehikel für diese Tat.
“Billig” was Sie tun, da nicht in die Tiefe recherchiert und oberflächlich die Ursachen von Ihrem Spendenzahler weg auf andere gelenkt werden, und ein Ersatzschuldiger das schlechte Gewissen der Gesellschaft in Bezug auf Lebensmittelproduktion bedienen soll: und hier nun sind Sie am Werk.
Antwort auf Zitat: “Im Prinzip gilt von Peter Gasser
Sie waren noch nie in
Sie waren noch nie in Deutschland in einem Discounter und haben sich dort nach den billigsten Äpfeln umgeschaut, stimmts?
Antwort auf Wenn die Südtiroler Bauern von Thomas Wüst
"Discounterapfel =
"Discounterapfel = Industrieapfel = Südtiroler Apfel"
Diese Gleichung kann ich aus meiner Wahrnehmung nicht bestätigen.
Altes Land, Bodenseeregion und Südtirol sind relativ ähnlich unterwegs und dann drücken noch Neuseeland und Südamerika in den Markt.
Wer bei uns einen gehaltvollen Apfel will geht im Herbst in die Streuobstwiese welche bei uns zum Kulturlandschaft gehören.
Antwort auf "Discounterapfel = von Stefan S
Die Geschäftsführer
Die Geschäftsführer/Direktoren der Obstgenossenschaften denken und ver-handeln nur mit LKW-Lastzügen. Da kommen eben nur die Diskonter als Abnehmer vor. Die Betriebs-eigenen Verkaufsstellen versorgen einige Apfel-Esser mit B-Ware in der 5 kg Plastiktasche.
An eine gemeinsame Flächen-deckende Verteilung mit einem breiteren Sortiment wurde noch nicht gedacht.
Die Obsthändler in Südtirol sind gezwungen, recht aufwändig mit ihren deswegen gehaltenen Kleintransportern einige Obstgenossenschaften abzuklappern, um Südtiroler-Äpfel anbieten zu können, die deswegen teurer sind wie die Bananen vom Ende der Welt im Diskonter.