Chronik | Vinschgau

Wasserknappheit am Watles

Die Berufsfeuerwehr hat mit zwei Tankwagen Tausende Liter Trinkwasser nach Prämajur gebracht. Der Weiler mit mehreren Gastbetrieben meldete akuten Bedarf.
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Foto: Berufsfeuerwehr
In den letzten zwei vergangenen Tagen waren die Männer der Berufsfeuerwehr für mehrere Stunden mit zwei Fahrzeugen in Burgeis in der Gemeinde Mals im Einsatz, um Trinkwasser zu transportieren. Alleine am Montag wurden 26.000 Liter Trinkwasser aus dem neugebauten Speicher in Burgeis bergauf zum Weiler Prämajur gebracht.
Der eigentlich erst für Mittwoch geplante Einsatz wurde wegen des akuten Trinkwassermangels im Speicherbecken des Weilers vorgezogen. „Es ist das erste Mal, dass die Auffüllung des Trinkwasserspeichers mit den Tankwagen notwendig war“, erklärt der zuständige Gemeindereferent Tobias Peer.
 
 
Der Speicher des Weilers, der sich beim Skigebiet Watles befindet und bis zum Kloster Marienberg reicht, war schon fast leer gewesen, als die Notfallaktion der Berufsfeuerwehr und der örtlichen Trinkwasserversorgung organisiert werden musste. Die Quelle, die Prämajur mit Trinkwasser versorgt, hat in letzter Zeit eine geringere Ausschüttung. Gemeindereferent Peer macht den Klimawandel, den schneearmen Winter und den heißen Sommer letztes Jahr dafür verantwortlich.
Außerdem sei der Andrang von Gästen weiterhin hoch: „Heuer ist das Jännerloch im Tourismus ausgeblieben und es befinden sich mehrere Gastbetriebe am Weiler“, so Peer. Nun soll die Speicherkapazität für das Trinkwasser in Prämajur ausgebaut und nach zusätzlichen Wasserquellen gesucht werden. Der Bürgermeister der Gemeinde Mals, Josef Thurner, ruft zeitgleich zum sparsamen Umgang mit Trinkwasser auf.
 

Der Private, der wenig Wasser verbraucht, wird zum Wassersparen aufgerufen, die Gastbetriebe. die Unmengen an kostbarem Trinkwasser für vollkommen überflüssige Aktivitäten verschwenden, werden nicht behelligt. Das muss ein Ende finden.

Di., 24.01.2023 - 13:36 Permalink

Bis vor kurzem galt Südtirol als mit Trinkwasser gesegnet. Nun wirkt der Klimawandel - im Vinschgau mehr als sonstwo!- und wir können nicht weiter damit protzen, durch womöglich steuergeförderte Wasserverschwendung (mittels Pools, Saunas, Welfare) für das Tourismus-Geschäft. Trinkwasser ist die lebensnotwendigste Ressource die wir haben. Die muss im Allgemeininteresse verwaltet werden, zum Allgemeinwohl. Nicht im Privatinteresse. Das Privatinteresse muss dem Allgemeininteresse untergeordnet werden, nur wenn das gewährleistet ist, soll es zu eigenem Wohle walten dürfen.

Di., 24.01.2023 - 16:21 Permalink