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Eine Katzte zu töten wäre eine andauerende Notwendigkeit. Die Katze ist eine invasive Spezies die jährlich Millionen freilebender Vögel tötet.
So so, nun wurdest du also freigesprochen, Menschling, davon, mich 2017 ins Jenseits befördert zu haben. Ich kann ja auch nicht mit Sicherheit sagen, ob du es warst, oder irgendein anderer, der mir sechs Schrotkügelchen unter den Pelz gejagt hat, sodass ich mich gerade noch in die Nähe deiner Karosse schleppen konnte und dort kläglich verendet bin. „Aus großer Entfernung und ungewollt“ soll ich angeschossen worden sein, so sagen deine Verteidiger, ein Versehen soll das alles gewesen sein, du warst ja eigentlich auf Vogeljagd. Das löst bei mir ja direkt Sympathien aus, weil auf Vogeljagd bin ich auch immer gern gegangen, und dass es ein Versehen war und nicht gewollt, das ist ja die Standardausrede von uns Katzenviechern. Wir werfen Vasen vom Regal, kotzen auf den Teppich und hauen die Krallen in die Couch, und wenn wir geschimpft werden, schauen wir unbeteiligt und lecken uns die Pfoten. Ich weiß nicht, ob du dir auch die Pfote leckst, jetzt, wo das vom Tisch ist mit mir, und ob du dabei auch so selbstgefällig dreinschaust, wie ich das zu Lebzeiten so richtig gut drauf hatte, aber ich an deiner Stelle würde nochmal warten damit. Wie du vielleicht weißt (aber an den Orten, an denen du verkehrst, da geht’s um andere Katzen, nicht um felis catus, also weißt du‘s eher nicht), werden einer Katze sieben, mancherorts auch neun Leben nachgesagt: Das ist die gute Nachricht für mich und die schlechte für dich, und sie wird noch schlechter denn: Das war erst mein erstes. Ich, Peppa, das totgeschossene Katzenvieh, werde nämlich meine verbliebenen Leben dazu verwenden, dir ordentlich Saures zu geben, Menschling, bis du dir wünschst, wir wären uns nie begegnet. Du hast richtig gelesen: I’ll be back.
Es fällt mir ja fast ein bissl schwer, weil du, wie gesagt, auch etwas Katzenhaftes hast: Nimmst dir, was du willst, scherst dich nicht, was andere von dir halten, siehst in allen nur Bedienstete und hast diese natürliche aristokratische Aura (wenn auch ein Ex-Busunternehmer, auch wenn er ein Schloss kauft, immer noch ein Ex-Busunternehmer bleibt.) Mit ein bisschen gutem Willen gemahnt dein Nachname an meine italienische Bezeichnung. Zudem lautet dein Wahlspruch: „Verlerne nie, gierig zu sein!“, und gab es je ein wahreres Katzenmotto? Trotzdem kann ich das jetzt nicht einfach so auf mir sitzen lassen, schließlich galt ich im alten Ägypten als Gottheit, und eine Gottheit darf man nicht einfach so um die Ecke bringen. War’s vielleicht der Neid auf diesen Status, während du es höchstens zum „Oh Gott, der Gatterer!“ gebracht hast? War’s, weil ich schwarz bin, und selbsterklärte Rechte wie du (ja, „Freunde im Edelweiß“ wird auch im Katzenhimmel gelesen) hin und wieder ein Problem mit Schwarzen haben? Oder hattest du einfach nur Angst, dass ich dir den Lack zerkratz? Warum auch immer, ich werde meine Macht, die ich ja bereits seit dem unschönen Vorfall dazu verwende, dass es nicht mehr ganz so rund läuft für dich, und die ich dir hiermit auch unter Beweis stelle, indem ich diese Salto-Zussl channele und sie meine Abrechnung schreiben lasse anstatt wieder einen von diesen fettigen Texten, ich werde diese Macht also einsetzen, um schreckliche Rache zu üben.
Ob du in Ehrenburg bist, oder in Sankt Moritz oder in Saint Tropez, das spielt für mich keine Rolle: Ich habe Verbindungen zum Cat Set weltweit.
Ich werde dir deinen schönen Schlossgarten umgraben und vollkoten mit meinen räudigen Puschtra Katzenfreunden, und glaub mir, du wirst mehr als nur sechs Grallelen darin finden. Ich werde meinen Namen in deinen Lamborghini kratzen und genüsslich die Ledersitze aufschlitzen. Ich werde dir den Kaviar wegfressen und dir ins Schampusglas pieseln, wenn du grad nicht herschaust. Wieder und wieder. Ob du in Ehrenburg bist, oder in Sankt Moritz oder in Saint Tropez, das spielt für mich keine Rolle: Ich habe Verbindungen zum Cat Set weltweit. So werde ich, Peppa, dich langsam in den Wahnsinn treiben. Gnade, Peppa, Gnade, höre ich dich schon wimmern? Nun gut. Wenn du dich auf deinem Facebook-Profil ausdrücklich bei mir entschuldigst („SO SORRY PEPPA PLEASE FORGIVE ME YOU ARE THE BEST!!!!!“) und den gelben Lambo dem Tierheim Sill vermachst, damit sie damit geile Spritztouren mit meinen vom Glück nicht so geküssten Artgenossen unternehmen können, dann will ich es mir nochmal überlegen. Dann lasse ich dich eventuell in Ruhe. Aber reizen würde es mich schon. Sehr.
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Eine Katzte zu töten wäre eine andauerende Notwendigkeit. Die Katze ist eine invasive Spezies die jährlich Millionen freilebender Vögel tötet.
Die Tötung der Katze soll ja ein Versehen sein. Jedenfalls war der Umweltgedankte sicher keine Motivation die ihm nahelegen würde.
Wenn man Ihre Aussage konsequent weiterdenkt, würden Sie also auch sämtliche Raubtiere, Beutegreifer u.ä. ausrotten?
Das wäre für das Ökosystem und die Biodiversität nicht gut. Aber Katzen brauche wir keine. Sicher nicht so viele und sicher keine "Katzenkolinien".
Vor dem Gesetz sind alle gleich, nach (hinter) dem Gesetz sind manche gleicher.