Der Egetmannumzug 1969
„Zahlreiche Besucher aus nah und fern umjubelten“, den Egetmann-Umzug, der „im Vergleich zu den vorangegangenen Umzügen mit Abstand der großartigste war“, ist einem Bericht aus dem Jahr 1969 zu entnehmen.
„Der Egetmann-Umzug, wie er früher an gar manchen Orten des Etschtales in Nals, Neumarkt, Altrei, Salurn und Kurtinig heimisch war und heute noch in Tramin hoch in Ehren gehalten wird, gehört in die Reihe der Bräuche um das Bloch- und Pflugziehen“ heißt es auf der Internetseite des Traminer Egetmanns unter Geschichtliches.
In Nals ist der Egetmannumzug bis ins Jahr 1872 belegt. Dort waren die Zoggler dabei, mit Baumbart bekleidete und mit Tschurtschen behangene Burschen als Darsteller des Winters. In Kurtinig ging die Aufführung bis um 1860. Dort hieß der Egetmann Ruepl. In Salurn war die letzte Aufführung um 1900, in Altrei wurde der Winter durch einen Strohmann dargestellt bis um 1900 durchgeführt. Auch in Missian (Eppan) zogen die Burschen an Fasnacht aus und verbrannten eine Strohfigur.
Im Filmdokument aus dem Jahr 1969 geht es hoch her, in Tramin. Wie wohl auch beim diesjährigen Umzug...
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Als aufmerksamer Leser komme
Als aufmerksamer Leser komme ich nicht umhin, die Verfasserin oder den Verfasser dieses Artikels zu korrigieren. Das Weindorf Tramin ist nicht das einzige, das bis heute einen Egetmann-Umzug organisiert. Auch die Voltruierinnen und Voltruier feiern alle 2 Jahre am letzten Faschingssonntag diesen Brauch, der 1906 schriftlich beschrieben wird. Nach 3 erfolglosen Versuchen findet der Egethansl - von zwei Zeugen und vielen Schnappviechern begleitet - endlich an der 4. Station vor dem Gemeindehaus seine Braut. Geheiratet wird wieder im kommenden Jahr 2024 - in dem leisen Bergdorf Altrei zwischen Truden und Capriana.