Bei jedem Wahlgang fällt seit einigen Jahren sein Name. Alberto Faustini soll bei den Landtagswahlen im Oktober 2023 im Trentino als Spitzenkandidat des Mittelinks-Bündnisses ins Rennen gehen. Der langjährige Chefredakteur des Trentiner Adige und amtierende Chef des Alto Adige will selbst die Nachricht nicht kommentieren. „Jedes Wort ist noch zu früh“, sagt er gegenüber der RAI-Redaktion in Trient.

Faustini wurde offiziell von Mario Raffaelli vorgeschlagen, der Carlo Calenda „Azione“ angehört. Laut dem Trentiner Onlineportal Il Dolomiti wird der Alto-Adige-Chefredakteur aber auch von den Trentiner Grünen mitgetragen. Faustini soll als Spitzenkandidat eines breiten Bündnisses antreten, das von Azione, den Grünen, Italia Viva über Campo Base bis hin zum PD geht. Dabei haben Campo Base und der PD sich bereits auf einen Spitzenkandidaten geeinigt: Francesco Valduga, Bürgermeister von Rovereto. Doch Valduga stößt bei einigen Bündnispartner auf Widerstand.

Alberto Faustini wäre nicht der erste Journalist der Athesia, der vom Schreibtisch in die hohe Politik wechselt. Die Dolomiten-Journalistin Sabina Kasslatter-Mur wurde zuerst Landtagspräsidentin und dann Landesrätin. Zett-Chefredakteur Elmar Pichler Rolle kam über das Bozner Vizebürgermeisteramt, zuerst in den Landtag und dann in die Landesregierung. Nach seinem Ausscheiden aus der Mandatspolitik ist Pichler-Rolle als Unternehmenssprecher wieder zur Athesia zurückgekehrt. Derzeit munkelt man über sein Comeback als Bozner Vizebürgermeister, sollte Luis Walcher - wie voraussehbar - im Oktober den Sprung in den Landtag schaffen.