Kultur | Bozen Filmfestival
Ein Fest für Gigi und Vera
Foto: Screenshot
Die Jury, bestehend aus Zsuzsanna Kiràly, Beatrice Fiorentino, Bernhard Karl, Anke Leweke und Cyril Schäublin, ehrte „Gigi la legge“ von Alessandro Comodin als besten Film. „Mit minimalistischen Mitteln wird der Rhythmus eines scheinbar unscheinbaren Alltags eingefangen. Mit feiner Lakonie, humorvoller Durchlässigkeit und unerwarteten situativen Lösungen, wird das Publikum mit jedem zurückgelegten Kilometer zum Beifahrer einer großen humanistischen Kinoerzählung.”, hieß es in der offiziellen Begründung der Jury. Den zweiten Preis des Landes Südtirol, jenen für die beste künstlerische Leistung, verlieh man „Vera“ von Tizza Covi und Rainer Frimmel. Der Film sei „Eine Biografie im Schatten eines Kinomythos, die endlich am Leben teilhaben möchte. Und es ist auch das Kino, das diese Heldin bei ihren Gehversuchen ins Leben begleitet. Kamera, Montage, Drehbuch, Besetzung und Ton bilden ein unaufdringliches Zusammenspiel aller künstlerischen Gewerke, das wir auszeichnen möchten.“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Die diesjährige Wettbewerbsauswahl habe „immer wieder überrascht, aufs schönste herausgefordert. Kurzum: Wir hatten Freude im Kino.“.
Ähnlich war es der Euregio Young Jury ergangen, welche in ihrem Statement von „intensiven Diskussionen“ berichtete und schließlich einen Film auszeichnete, der „die Möglichkeit gab, in eine von uns vergessene Welt einzutauchen.“, weiters schätzte man an „Il Cerchio“ von Sophie Chiarello bei den Protagonistinnen und Protagonisten „eine Offenheit in ihrem Alltag gezeigt, von der wir selbst lernen können.“ Der Film soll in das Schulprogramm von Kino & Schule in den Städten Innsbruck, Bozen und Trient aufgenommen werden. Die „dritte Jury“, das Saalpublikum vergab den Publikumspreis der Stadt Bozen an „Sisters“ von Linda Olte, welcher auch den IDM Award erhält.
An „Wiesenwood“ von Janina Alexander Kiefer gehen sowohl der Final Touch Cine Chromatix Italy Post-Production Prize, als auch der True Colours International Distribution Prize, während „Umberto Eco - La Biblioteca del Mondo“ von Davide Ferrario der Spezialpreis „Dolomiten UNESCO Welterbe“ ging. Federführend für letztere Entscheidung war die Jury der Stiftung UNESCO Dolomiten, bestehend aus Walter Angonese (Stiftung UNESCO Dolomiten), Ingrid Beikircher (AVS), Claudio Sartori (CAI-Südtirol) und Dorothea Vieider (Filmclub). Zu guter Letzt ging zwei Ehrenpreise für eine herausragende Filmkarriere (Verkehrsamt Bozen) an Christine A. Maier und Jacopo Quadri.
Wer es diese Woche noch nicht ins Kino geschafft hat, findet morgen noch „Il cerchio“ (14 Uhr mit Talk) und „Umberto Eco - La Biblioteca del Mondo“ (16.30 Uhr) auf dem Programm des Bozner Filmclubs.
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Selten hab ich mich so
Selten hab ich mich so verarscht gefühlt, wie beim schauen von "Gigi la legge", Gewinner beim ffb. Nicht wenige sind eingeschlafen oder haben den Kinosaal verlassen. Ein extrem langweiliger Film ohne Handlung. Den Preis verdient sich der Regisseur für die Courage, damit bei einem Festival anzutreten!!