Etwas andere Gedanken zum Tag der Arbeit
Vielleicht wird man schon in nächster Zukunft ausgehen, um in einem Gasthaus/Restaurant zum Essen und Trinken einzukehren und dann folgende Einleitung auf der Speisekarte vorfinden:
"Lieber Gast und liebe Gästin, Wir alle kennen die Schwierigkeiten, genügend Personal für die Bedienung und die Küche zu finden. Wir werden uns ab jetzt voll und ganz unseren Kunden*innen widmen, das heißt, Sie werden herzlich, freundlich, zuvorkommend bedient (und auch bekocht) werden. Das braucht aber seine Zeit. Und bräuchte viel mehr Personal, (das nicht nur wir nicht finden). Also bitten wir Sie, uns etwas von Ihrer Zeit zu schenken, indem Sie von vornherein darauf eingestellt sind, etwas länger auf Ihr Essen und Trinken zu warten. Wer es von vornherein eilig hat, sollte sofort zum nächsten Lokal laufen, laufen, laufen .... Vielleicht gelingt es Ihnen dort, als LAUFkundschaft schnell behandelt oder abgefertigt zu werden. Und nun bestellen Sie, warten geduldig, bis Sie das Essen und Trinken auf den Tisch gestellt bekommen, und warten auch geduldig die Ausfertigung der Rechnung ab. Prost und Mahlzeit."
Vielleicht bruacht es gar nicht mehr so lange, bis dieser Zustand zur Gewohnheit wird. Dabei können wir nur hoffen, daß die Gastwirte sich mit dem Personal verbünden und erkenntlich zeigen, sonst wird wohl nichts aus der gewollten Leichtigkeit des Seins.
Und genauso werden wir Verbraucher und Verbraucherinnen uns daran gewöhnen müssen, immer und überall einen Platz vorzubestellen: vom Feinschmeckerlokal bis hin zum Buschenschank, von der Talsohle bis zum Schutzhaus auf dem Gartl. Vorbei die Zeit, wo man eine Wanderung nach einem Ziel in der Natur ausrichtete. Heute und bald kommt man um eine Platzbestellung (vor allem wenn es sich um eine größere Gruppe handelt) nicht mehr herum: also zuerst sehen, wo man noch Platz zum Essen bekommt und dann die Wanderung planen. Oder wir kommen alle wieder zum bewährten Picknick zurück.
Wenn ich meinen Kaffee am Waltherplatz trinken möchte, muß ich Zeit mitbringen. Und das sollte jeder/jede von vornherein wissen. Dann genieße ich das fröhliche Treiben auf dem Platz, habe Zeit für ein Gespräch .... Allerdings wäre es dann auch fein, wenn ich einen heißen, gut gebrauten Kaffee serviert bekommen könnte. Sonst stimmt die gesamte Überlegung nicht mehr.
Wir könnten uns auch ein Beispiel an unserer Hausmetzgerei nehmen: auch wenn die Kundenschlange bis weit auf die Lauben hinausreicht, läßt sich der Metzgermeister (und seine Mitarbeiter auch) nicht aus der Ruhe bringen: die Kundin/der Kunde will ein sauber geschnittenes Fleisch? Das braucht Zeit. Oder doch ein anderes Stück? "Ich schau mal hinten nach". Alle Kundinnen und Kunden dieses Betriebes wissen seit dem ersten Tag der Eröffnung, daß man hier mit Geduld und Zeit anstehen sollte. Nur so kann auch jede/jeder wieder optimal und freundlich bedient werden.
Und das ist nicht wenig.
Das stört die meisten
Das stört die meisten Einheimischen eh nicht, die können sich größtenteils das Essen auswärts eh nicht leisten. Ich warte nicht, ich werde zu Hause bekocht oder koche selbst. Und dabei schmeckt es auch noch besser als der Paktlfraß, den man oft genug serviert bekommt.
....e se cominciassimo ad
....e se cominciassimo ad accettare la forma del self service, alzandoci noi tal tavolo o la forma del menù col QR sul tavolo e l'ordinazione col nostro smart phone? Il mondo cambia e forse dobbiamo cambiare anche noi in quanto clienti/utenti/consumatori......