Politik | Landtagswahlen
Robin Hood aus Afing
Foto: RAI Südtirol
Thomas Widmann ist sehr clever und ein Vollblutpolitiker.
Der ehemalige Gesundheitslandesrat hat am Dienstagabend in der besten Sendezeit im Fernsehen einen Auftritt hingelegt, von dem der Großteil jener, die bei den Landtagswahlen 2023 bereits als Fixtstarter gelten, nur träumen können.
Genau 23 Minuten und 31 Sekunden dauerte die neue Fernsehsendung „Im Fokus“ auf RAI Südtirol. Widmann nutzte diese Zeit für eine persönlich-politische Belangsendung. Der SVP-Politiker, der seit 20 Jahren im Landtag sitzt, hat sich dabei auf der einen Seite zum kritischen Geist in der SVP hochstilsiert, der deshalb zur „persona non grata“ wurde, und auf der anderen Seite scharf die Zustände in seiner Partei kritisiert, indem er ernsthafte Demokratiedefizite unterm Edelweiss anprangert.
Auf dem Tisch vor sich ein Skript, hat Thomas Widmann dabei, perfekt gecoacht, ein professionell vorbereitetes Drehbuch abgespult. Die Versuche des Journalisten und Moderators Hannes Senfter, die Gesprächsführung wieder an sich zu reißen, konterte der SVP-Politiker mit einem einfachen Kunstgriff. „Das ist ja keine Frage“ oder „ich verstehe ihre Frage nicht“, antwortet Widmann immer dann, wenn ihm eine Frage nicht gefallen hat, um danach völlig unbekümmert mit seiner vorbereiteten Botschaft fortzufahren.
Schutzheiliger der Unzufriedenen
Thomas Widmann nutzte den Fernsehauftritt, um seine Rolle in der SAD-Affäre aus seiner Sicht richtigzustellen. Er bestätigte nochmals den Sager gegen Landeshauptsmann Arno Kompatscher, spielte diesen als Nachlässigkeit herunter und beteuerte, dass er weder mit der SAD AG noch mit Ingemar Gatterer etwas zu tun hatte. Die Botschaft: Das eigentliche Problem sei nur „dieses Buch“ gewesen, mit dem alles aufgebauscht wurde.
Vor allem aber profiliert sich Thomas Widmann an diesem Fernsehabend als Schutzheiliger der Unzufriedenen unterm Edelweiß. “Man wird an den Rand gedrängt, wenn man anderer Meinung ist, eine andere Meinung wird schwer toleriert, vor allem von ganz oben und es ist so, dass wirklich deshalb viele Menschen nach Alternativen suchen und sich hier in dieser Partei nicht mehr aufgehoben fühlen”, erklärt Widmann vor laufender Kamera.
Der ehemalige SVP-Landessekretär stellte dann die SVP-Geschichte so dar, als sei aus einem Hort der Demokratie, des freien Konkurrenzkampfes der Ideen, der harten, aber fairen und von persönlichen Interessen befreiten Debatte eine gelähmte und von Arno Kompatscher geknechtete Partei geworden. Dieser „große Wandel in der Partei“ würde viele Menschen von der SVP entfernen.
Im Fokus Kompatscher
Der Alleinschuldige für dieser Entwicklung ist im Widmann-Kosmos schnell ausgemacht: Arno Kompatscher. Thomas Widmann skizziert den Landeshauptmann - den Namen spricht er ganz bewusst nicht einmal aus - als eine Art Diktator, der weder Kritik noch den Erfolg der anderen vertrage. Der von oben vorgebe, was andere tun müssen. Einer, der allein bestimmt, was in der SVP passiert.
Das Zeugnis, das der 63-jährige Bozner Politiker dabei dem amtierenden Landeshauptmann ausstellt, ist vernichtend. In zehn Jahren sei nichts weitergegangen. Während Widmann Silvius Magnago und Luis Durnwalder als Lichtgestalten darstellte, ließ er kein einziges gutes Haar am amtierenden Landeshauptmann.
Thomas Widmann skizziert den Landeshauptmann als eine Art Diktator, der weder Kritik noch den Erfolg der anderen vertrage.
Arno Kompatscher führe das Gesundheitsressort sozusagen im Nebenjob, was Widmann als „anmaßend“ abkanzelt. Widmann selbst huldigt plötzlich der Nachhaltigkeit, gebärdet sich als Umweltschützer und versucht an einzelnen Beispielen aufzuzeigen, was Kompatscher alles kaputt gemacht habe. Für seine Argumentation bezieht sich Widmann immer wieder auf prominente Zeitzeugen aus der SVP. Von Franz Locher und Manfred Vallazza über Hubert Frasnelli bis hin zu Julia Unterberger kommen alle zum Handkuss.
Der scheidende SVP-Politiker bedient sich im Fernsehen dabei einer bewährten Methode, die auch Jörg Haiders Erfolgsrezept war. Er wiederholt an diesem Abend jedes Argument, jede Geschichte mindestens dreimal.
So bleibt die Botschaft bei der Seherin und beim Seher auf jeden Fall hängen.
Die abgewehrte Klage
Dabei hat dieses Interview auch eine Vorgeschichte.
Anfang des Jahres hat Thomas Widmann über die Anwaltskanzlei Brandstätter RAI-Chefredakteurin Heidy Kessler eine Schadenersatzklage über 250.000 Euro wegen „schwerwiegender übler Nachrede“ zukommen lassen. Gegenstand ist die Berichterstattung von RAI Südtirol über die sogenannte "Freunde-im-Edelweiss"-Affäre. Der langjährige SVP-Landesrat beanstandet in seiner Klageschrift die „markante Einseitigkeit in Berichterstattung und Kommentaren“.
Zentraler Punkt dabei: Ein Kommentar von Heidy Kessler, der am 29. März 2022 sowohl gesendet wurde als auch auf der Nachrichtenseite von RAI Südtirol erschienen ist. Darin fand sich auch der Satz, „dass sich Thomas Widmann und ..[…].. mit zweifelhaften Akteuren darüber austauschten, wie man den Landeshauptmann absetzen und einem Privatunternehmen Gewinne zuschanzen kann.“
Weil diese Behauptung so nicht standhält, hat man beim verpflichtenden Mediationsverfahren vor der Anwaltskammer eine einvernehmliche Lösung gefunden. Heidy Kessler sollte diese Aussage in einem eigenen Kommentar richtigstellen. Genau das hat die RAI-Chefredakteurin am 20. April im Äther und online auch gemacht.
Nach Informationen von Salto.bz stellte Thomas Widmann für den Rückzug oder die Nichteinreichung seiner Klage vor dem Landesgericht aber weitere Forderungen. Demnach könnte man die gestrige Fokus-Sendung auch in dieser Optik sehen.
Dem widerspricht Heidy Kessler. „Kollege Senfter, und nicht nur er, ist seit Monaten hinter einem Widmann-Interview her“, sagt die RAI-Chefredakteurin zu Salto, „und diese Sendung ist völlig unabhängig von der erzielten Einigung geplant worden“.
Aber auch wenn es anders sein sollte: Das Widmann-Interview von Hannes Senfter war und ist ein journalistischer "Scoop", den jeder Journalist und jede Journalistin gerne und sofort gemacht hätten.
Widmanns Zukunft
Besonders interessant waren am Dienstagabend aber die Antworten zu Thomas Widmanns politischer Zukunft. Ganz gleich, ob es um ein Antreten Widmanns mit einer eigenen Liste bei den Landtagswahlen ging oder um eine Berufung von außen als Bozner Vizebürgermeister, Widmann antwortete immer mit einer Standardformel: „Es ist noch zu früh, darüber zu reden“, sagte er dann.
Während nicht nur seine Partei mehr oder weniger die Landtagsliste vervollständigt hat und sich täglich Kandidatinnen und Kandidaten in Stellung bringen, tut Widmann so, als bleibe ihm noch ein halbes politisches Leben, um seine Vorstellungen umzusetzen.
Thomas Widmann hat sich mit diesem Auftritt alle Optionen offengelassen. Vor allem aber hat er mit diesem politischen Bekenntnis sein mögliches Wahlprogramm Zigtausenden Südtirolern und Südtirolerinnen wortgewandt nahelegen können. Er produzierte sich dabei geschickt als Anti-Kompatscher und als Leader der Partei der Unzufriedenen.
Thomas Widmann produzierte sich geschickt als Anti-Kompatscher und als Leader der Partei der Unzufriedenen.
Dass etwa ein Manfred Vallazza am Mittwoch auf RAI Südtirol offen sagt, dass er Widmanns Rundumschlag einiges abgewinnen könne, macht deutlich, dass die Saat des Afinger Großbauern bereits erste Früchte trägt. Geerntet wird bekanntlich im Herbst.
Thomas Widmann hat am Dienstag einen Stein in den Südtiroler Wählerteich geworfen. Es wird sich schon bald zeigen, wie groß die Wellen am Ende wirklich werden.
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Eines ist aus diesen Zeilen
Eines ist aus diesen Zeilen und der Sendung jetzt schon klar:
Auch die Politiker der nächsten Legislatur werden sich wiederum weiterhin mit sich selbst beschäftigen beschäftigen......
Daß ein ausschließlich am
Daß ein ausschließlich am eigenen Wohl interessierter Sesselkleber und nachweislich illoyaler, menschlich fragwürdiger Charakter immer noch von den Medien hofiert wird, zeigt wie tief das Niveau ist und wie dünn die Personaldecke.
Rai Südtirol könnte versuchen
Rai Südtirol könnte versuchen zur nächsten Sendung " Im Fokus" auch Jasmin Ladurner einzuladen und Sie fragen wie Sie jetzt die SVP sieht. Natürlich ist Frau Ladurner nicht so ein "Kaliber"und ist auch nicht so Wortgewandt wie Thomas Widmann.So wie sich Thomas Widmann gestern exzellent präsentiert hat,nehme ich an,daß er sich einige Zeit für diese Sendung mit einen Choach vorbereitet hat.
Magnago? Herr Silvius Magnago
Magnago? Herr Silvius Magnago dreht sich Grab mit der höchsten Geschwindigkeit des Ventilators einer Klimaanlage.
Wer hätte das gedacht?
Antwort auf Magnago? Herr Silvius Magnago von Josef Ruffa
Dem Manfred Vallazza gefällt
Dem Manfred Vallazza gefällt beim Widmann wohl der fröhliche un... Umgang mit dem öffentlichen Geld und wie er die SVP "für seine persönliche Verzierung bei mehreren Wahlkämpfen überschuldet und um den Partei-Sitz gebracht hat. (... unter Anderem Plakate in 5facher Lebensgröße für sich, mit dem großen Luis!)
Beim Wahlkampf 2018 durfte er mit dem großen gütigen Segen vom Achammer, ein weiteres Mal so richtig "im gespendeten Geld vom Hager, Gatterer & CO fröhlich suhlen."
Ein Scheibchen Wahrheit hier,
Ein Scheibchen Wahrheit hier, ein Scheibchen Wahrheit dort und die Wurst ist noch lange nicht zu Ende.
Man sollte sich keine Gäste
Man sollte sich keine Gäste einladen, denen man nicht gewachsen ist. Herr Senfter hätte sich denken können, wozu Widmann den Auftritt nutzen wird und dementsprechend eingreifen sollen. Leider ist das nicht gelungen. Eine peinliche Vorstellung für ein Format, das als knallhart angekündigt wurde, wenn ich mich richtig erinnere.
Antwort auf Man sollte sich keine Gäste von Lollo Rosso
Herr Senfter,ich an ihrer
Herr Senfter,ich an ihrer Stelle als Journalist,hätte mir so ein arrogantes Verhalten von Widmann nicht gefallen lassen.Er hat sie buchstäblich VORGEFÜHRT! Ich hätte das Interwieu abgebrochen,es sei denn sie durften dies nicht.Der Skandal wäre dann beim Thommy gelandet.
Ich schätze Thomas Widmann
Ich schätze Thomas Widmann als intelligenten und sympathischen Politiker. Ich kann es nicht verstehen, warum er seine so treffende Charakterisierung des amtierenden Landeshauptmannes zurückgezogen hat. Er ist wohl arg unter Druck gesetzt worden. Ich wünsche ihm jedenfalls, dass er trotz aller Widerwärtigkeiten standhaft bleibt.
Antwort auf Ich schätze Thomas Widmann von Hartmuth Staffler
Vor allem ist er ein alter
Vor allem ist er ein alter Parteistratege und kann politische Zusammenhänge sicher recht gut einschätzen, wenn er sagt, dass Kompatscher auf der (kurzen) Liste der bisherigen Landeshauptleute von Südtirol nicht gerade unter den Top 3 zu finden ist, dann wird das schon stimmen.
Antwort auf Ich schätze Thomas Widmann von Hartmuth Staffler
Und standhaft bedeutet was
Und standhaft bedeutet was genau, Herr Staffler? Mit Ingomar + Friends weiter am Stuhl sägen, mit Hilfe der zwei Brüder?
Antwort auf Ich schätze Thomas Widmann von Hartmuth Staffler
Nutzen Sie die leeren
Nutzen Sie die leeren Worthülsen Widmanns wieder als Trittbrett für Ihre persönliche Abrechnung mit Kompatscher? Das wirkt nicht besonders intelligent. Seien wir ehrlich, Widmann ist entlarvt worden und versucht sich jetzt in der Täter-Opfer-Umkehr.
Antwort auf Nutzen Sie die leeren von Manfred Klotz
Entlarvt worden, mit Gatterer
Entlarvt worden, mit Gatterer telefoniert zu haben?
Antwort auf Entlarvt worden, mit Gatterer von Objektiver Beo…
Haben Sie die Aufzeichnung
Haben Sie die Aufzeichnung gehört? Offenbar nicht.
Antwort auf Haben Sie die Aufzeichnung von Manfred Klotz
Er hat sie nicht gehört!
Er hat sie nicht gehört!
Antwort auf Haben Sie die Aufzeichnung von Manfred Klotz
Und haben Sie, Herr Klotz,
Und haben Sie, Herr Klotz, wohl auch den gesamten Kontext der Aussage im O-Ton mit registriert?
Dann haben Sie sicherlich auch eine Erklärung dafür, warum ein Franceschini in seinem Podcast den O-Ton des Th. Widmann's ( "noch nie einen so schwachem LH" ) mit der Aussage des "schlechtesten LH" aller Zeiten umrahmt. Also mit dem Originalton eines I. Gatterer framt.
Ich habe diesen "Kunstgriff" (Zitat Franceschini) nämlich nicht anders verstehen können als darin die Absicht zu erkennen, ein Stück weit die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Worauf die beiden Autoren in der Einleitung ihres Podcasts ja auch stolz hinweisen, indem Sie von Ihrem Beitrag zur Meinungsbildung gepaart mit ein paar Fakten sprechen.
Aber vielleicht liege ich da mit meinem Eindruck ja auch falsch und Sie, Herr Klotz, kommen mir mit Ihren häufig zu lesenden Standard Argumenten entgegen: Das sei absoluter "Bockmist", "Unsinn" usw.
Was ich aus dem O-Ton jedenfalls sehr wohl verstanden habe, stammt erstere Aussage tatsächlich aus dem Munde des Widmann, während die von Franceschini zitierte Aussage, die er in einer hier dem "Haider" angedichteten Stilistik mindestens dreimal platziert, tatsächlich aus dem Munde des Gatterer stammt.
Was der Südtiroler 0815 Medienkonsument folglich mitbekam und mitnahm, war der Eindruck, Widmann hätte sich das Vertrauen von A. Kompatscher verspielt, indem er ihn "den schlechtesten LH aller Zeiten" genannt. Was offenbar nicht zutrifft.
Ich würde da für etwas mehr "Aufklärung" plädieren.
Auch wenn Widmann dem Gatterer "theoretisch Recht gibt", heißt das noch nicht, das "der schlechteste" seine eigene Wortwahl gewesen sei. Im Übrigen bezieht sich das "theoretisch" auf die Anzahl der Südtiroler, die dem Gatterer Recht geben müssen hätten.
Antwort auf Und haben Sie, Herr Klotz, von Martin Tarshito
"... hätten müssen."
"... hätten müssen."
Dass Kompatscher recht
Dass Kompatscher recht allergisch auf Kritik an seiner Person reagiert, das ist ja wirklich so und dass er jetzt nicht der allerbeste Landeshauptmann aller Zeiten ist stimmt auch. Salto ist ja auch mittlerweile das Sprachrohr von Kompatscher, deswegen sollte man sich jetzt nicht über die RAI und Widmann aufregen.
Hätte mir nie gedacht einmal
Hätte mir nie gedacht einmal mit Widmann einverstanden zu sein, aber was Kompatscher anbelangt hat er m.M. nach vollkommen recht.
Antwort auf Hätte mir nie gedacht einmal von Martin Mayr
Dem kann/muss man nur
Dem kann/muss man nur zustimmen… Was hat Kompatscher geleistet? Gefühlt stand Südtirol in sämtlichen Bereichen vor seinem Amtsantritt besser da als jetzt. Er hat Glück dass die Brennerautobahn-Konzession voraussichtlich erst nach den Wahlen ausgeschrieben werden wird.
Antwort auf Hätte mir nie gedacht einmal von Martin Mayr
Dem kann ich uneingeschränkt
Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen.
Sehr widmannfreundlich dieser
Sehr widmannfreundlich dieser Beitrag! Man könnte glatt meinen, man lese das Tagblatt der Südtiroler. So schlau ist Widmann nun doch wieder nicht. Das hätte er während Corona beweisen können. Aber da war nichts, gar nichts, nur Chaos. Die eigene Partei kritisieren, bevor er eine Gegenmaßnahme vorstellt, ist einfach nur billig. Afing sagt nichts, der Große Vogel schon viel mehr. Wenn Widmann sein Spiel spielen will, dann muss er nicht Kompatscher ins schlechte Licht stellen, sondern Achammer, seinen Ministrantenkollegen am Weinbergweg. Doch da ist er bedeutend vorsichtiger, wie beim Landeshauptmann. Wenn Widmann mit der neuen Partei kommen will, dann wäre es so langsam Zeit dafür. Er wird sich eine kräftige Angel anschaffen müssen, um in schmutzigen Gewässern zu fischen. Ob die Flügelkämpfe in der SVP dazu ausreichen, wird sich zeigen. Kompatschers Wiederkandidatur ist schon zu alt, um ein Überraschungsmanöver zu starten. Widmann könnte trotz seiner so hochgespielten Bauernschläue doch der Saft in den Trieben fehlen. Es war ein trockener Winter heuer, da ist viel Holz abgedorrt und schlägt nicht mehr aus. Zudem haben die Bürger dieses Polit-Theater nun endgültig satt und auch ein Widmann reißt niemand mehr vom Sofa, selbst mit dem Tagblatt der Südtiroler in der Hand. Der Große Vogel hat sich seine Federn zu schmutzig gemacht und ist fluguntauglich geworden. Zudem versteht jedes Kind, dass Widmann und seine Übermacht im Rücken nicht Politik für die Bürger macht, sondern lediglich für die eigene Tasche. Von dieser Sorte an Volksvertretern haben wir nun wirklich genug. Da müssen wir nicht unbedingt auf den Tschöggelberg. Südtirol braucht ganz andere Alternativen, Südtirol braucht Politiker, die ein anderes System im Schilde führen, eine ehrliche Politik für die Bürger. Aber nicht nur am Sonntag nach dem Hochamt, sondern jeden Tag in den kommenden fünf Jahren. Dazu ist Afing wohl nicht die richtige Schaltzentrale, der Weinbergweg noch viel weniger und der Parteiobmann schon gar nicht.
Antwort auf Sehr widmannfreundlich dieser von Sebastian Felderer
Kompliment für die
Kompliment für die ausdrucksstarken Sprachbilder
Ein Schwadroneur ohne viel
Ein Schwadroneur ohne viel Substanz!
Antwort auf Ein Schwadroneur ohne viel von Peter Obexer
Den Schwadroneur von Afing
Den Schwadroneur von Afing hat Sebabastian Felder detailiert und Peter Obexer mit fünf Worten analisiert.
Der Senfter hat sich mit der schnippischen Antwort, "Das ist keine Frage" + "Ich verstehe die Frage nicht", glatt unter den Tisch drücken lassen.
Die Inhalts-lose Schnatter-Büchse von Afing, die zu ihrer großen Zeit unter dem Luis, Reihen-weise die Landtags-Sitzungen geschwänzt hat, weil sie "Züge und Busse bestellen ... musste???", um den Gatterer zu mästen.
Das Alles haben "die edlen Widmann-Versteher" wohl vergessen.
Frau Kessler,hoffe sie widmen
Frau Kessler,hoffe sie widmen bestimmten anderen Politiker.innen ebensoviel Sendezeit wie Widmann? Wenn nicht,wäre es Bevorzugung sie wissen was ich meine?
Herr Senfter warum haben sie
Herr Senfter warum haben sie sich als Journalist von Widmann in der Sendung "im Fokus" so vorführen lassen? Schade! Trotzdem alles Gute für ihre zukünftige Laufbahn!
Ich lasse den Inhalt der
Ich lasse den Inhalt der Sendung jetzt mal bewusst draußen, weil ich den Tenor der (meisten) Kommentare in einem Punkt nicht nachvollziehen kann: Warum diese harte Kritik am Moderator? Ich finde, er hat seine Sache bestmöglich gemacht , hat die richtigen Fragen gestellt und er hat hartnäckig nachgehakt, wenn der Interviewte ausgewichen ist (was ich bei vielen anderen seiner KollegInnen schmerzlich vermisse). Dass Thomas Widmann ein Profi ist und weiß, wie man solche Formate manipuliert, kann man ihm nicht vorwerfen. Jedenfalls hat er das Recht zu antworten und seine Sichtweise darzulegen. Der Moderator muss ihm diese Möglichkeit korrekterweise lassen. Und das hat Herr Senfter sehr professionell getan. Er hat Widmann damit aber weder verschont und schon gar nicht hat er sich von ihm vorführen lassen. Vielleicht sind wir es hierzulande nicht gewohnt, ein zivilisiertes Gespräch zu ertragen, wenn wir mit der Meinung des Interviewten nicht übereinstimmen. Vielleicht liegt das Problem also eher im Auge des Betrachters...(absichtlich nicht gegendert).
Antwort auf Ich lasse den Inhalt der von Evi Keifl
Naja, Evi Keifl. Da wage ich
Naja, Evi Keifl. Da wage ich zu widersprechen. Stellen wir uns doch mal vor, Armin Wolf vom ORF hätte dieses Interview geführt. Das wäre dann sicher ganz anders verlaufen.
Senfter war mit Sicherheit die schlechteste Wahl für dieses Gespräch. Aber wahrscheinlich deshalb hat Widmann diesem Termin auch zugesagt.
Antwort auf Naja, Evi Keifl. Da wage ich von Harry Dierstein
naja, die schlechteste Wahl
naja, die schlechteste Wahl fällt wohl auf
jemand anderen...und kann man hier Nachören:https://www.youtube.com/watch?v=_Ehmr4pqaMk
Antwort auf naja, die schlechteste Wahl von Michael Kerschbaumer
Weshalb, Michael Kerschbaumer
Weshalb, Michael Kerschbaumer?
Markus Kaserer von der RAI hat seinerzeit eine ordentliche, handwerklich saubere Arbeit abgeliefert, als er das Interview mit mir führte. Insofern verstehe ich Ihren dämlichen Kommentar nicht so ganz?
Offensichtlich sind Sie nicht in der Lage, zwischen Journalisten und Befragten zu unterscheiden?
Antwort auf Weshalb, Michael Kerschbaumer von Harry Dierstein
Die Beurteilung von
Die Beurteilung von Journalisten ist wohl immer sehr subjektiv, vor allem wenn man selbst betroffen ist. Ich habe mit RAI-Journalisten zum Teil sehr gute, zum Teil extrem schlechte Erfahrungen gemacht. Mit dem Herrn Senfter hatte ich noch nicht zu tun, aber er ist meiner bescheidenen journalistischen Meinung nach nicht schlecht. Es gibt bei RAI Südtirol wesentlich schlechtere, vor allem auch sehr gehässige und tatsachenverdrehende Journalisten. Wir müssen leider damit leben, es ist halt der Staatsrundfunk, auch wenn er versucht hat, sich mit der Bezeichnung "RAI Südtirol" ein unabhängiges Mäntelchen umzuhängen.
Antwort auf Ich lasse den Inhalt der von Evi Keifl
Frau Keifl,sie müssen ja so
Frau Keifl,sie müssen ja so reagieren weiss auch warum! Schönen Sonntag!
Franceschini betreibt
Franceschini betreibt Meinungsjournalismus (sollte normalerweise als Kommentar gekennzeichnet sein) und keinen Informationsjournalismus. Und die Meinungen Franceschinis sind hinlänglich bekannt.
Antwort auf Franceschini betreibt von Robert Hölzl
Da die Meinungen
Da die Meinungen Franceschinis hinlänglich bekannt sind, dürfte es wohl auch kein Problem sein, sie entsprechend einzuordnen. Pressefreiheit bedeutet ja, dass man sich ganz verschiedene Meinungen (auch hinlänglich bekannte) zu Gemüte führt und dann selbst frei entscheidet, was man für glaubwürdiger hält. Es ist natürlich nicht ganz einfach, aber es lohnt sich..
Antwort auf Da die Meinungen von Hartmuth Staffler
Rezept für einen Sorgen
Rezept für einen Sorgen-freien Lebensabend
Man nehme:
1 Widmann
1 Unterkircher
1 Manfred Vallazza (... nicht leicht haben, weil schon vom Durnwalder jun. prächtig auf der SVP-Liste unter-gebracht)
1 Colli
1 paar Corona-Beleidigte, Impf-gegner oder Corona-Leugner, was gerade im Kühlschrank zu finden, zum Durchfallen
1 Prise Salz und Pfeffer für den guten Geschmack
Die Zutaten werden zu einer mehr als überflüssigen Partei geformt, bis zum Herbst regelmäßig umgerührt und dann aber nur teilweise in Formen abgefüllt / Pardon, für 5 Jahre auf einen fein gepolsterten Sessel gesetzt, der allerdings regelmäßig zu wärmen + zu bef... ist.
Anschliesend kommt noch die schwere Leidenszeit der Marke Thaler, Pahl + CO. bis zum Lebens-Ende, die auch noch durch-gestanden-Werden muss.
Guten Apetitt!
Antwort auf Rezept für einen Sorgen von Josef Fulterer
Entschuldugung!
Entschuldugung!
1 paar Widmann-Versteher passen auch noch dazu!
Antwort auf Rezept für einen Sorgen von Josef Fulterer
Sie meinen Unterholzner?
Sie meinen Unterholzner?
Antwort auf Sie meinen Unterholzner? von Martin Mayr
Ja! Entschuldigung ...
Ja!
Entschuldigung ...
Antwort auf Rezept für einen Sorgen von Josef Fulterer
Herrlicher Kommentar: danke
Herrlicher Kommentar: danke Herr Fulterer!
Antwort auf Da die Meinungen von Hartmuth Staffler
Daß Sie Herr Staffler Herrn
Daß Sie Herr Staffler Herrn Widmann als sympatisch und intelligent halten ist ja kein Wunder,hat er doch gegen LH Kompatscher gepoltert und ihn als schlechtesten LH nach Magnago und Durnwalder betitelt. Da hatten Sie sicher ihren Genuss und vielleicht sogar "a Glas" zum Wohle von Herrn Widmann getrunken.
Antwort auf Daß Sie Herr Staffler Herrn von Georg Markart
Ich finde Herrn Widmann
Ich finde Herrn Widmann persönlich sympathisch. Dass er intelligent ist, dürfte auch hier kaum jemand bestreiten. Politisch gehören wir zwar ganz unterschiedlichen Richtungen an, aber als vernünftige Menschen lassen wir uns dadurch nicht auseinanderdividieren. Ich habe viele Freunde unterschiedlicher politischer Richtungen, da lässt sich trefflich diskutieren, weil man sich gegenseitig als Mensch respektiert und auch immer etwas dazulernen kann. Dass wir in der Beurteilung des derzeit amtierenden Landeshauptmannes einer Meinung sind, schafft natürlich eine gewisse Gemeinsamkeit. Mit dem LH kann man nicht diskutieren, weil er seine Gegenüber nicht respektiert, sondern verachtet.
Antwort auf Daß Sie Herr Staffler Herrn von Georg Markart
Ich glaube nicht, dass es
Ich glaube nicht, dass es Kompatscher unter die Top 3 schafft.
Antwort auf Daß Sie Herr Staffler Herrn von Georg Markart
Herr G. Markart.
Herr G. Markart.
Ein Tip am Rande: Tauschen Sie das Eigenschaftswort "schlechteste" gegen "schwach" aus und die Aussage stimmt.
Ersteres Eigenschaftswort stammt von I. Gatterer, letzteres von Widmann. Dazu können Sie sich gerne den O-Ton im betreffenden salto.bz Podcast, Folge eins, zu Gemüte führen. Empfehlenswert ist es allerdings, das FRAMING auszublenden. Sonst laufen Sie garantiert wieder Gefahr, das Eigenschaftswort "schlechteste" dem Widmann anzulasten.
Jedenfalls versteht sich aus Ihrem Kommentar, zu wessen Wohl Sie "a Glas" anstoßen. Und auf Grundlage welcher falsch zugeordneten Aussagen Sie "poltern".
Antwort auf Herr G. Markart. von Martin Tarshito
Ich habe natürlich kein
Ich habe natürlich kein Problem zu bestätigen,daß ich gerne zum Wohle von LH Kompatscher mit einm guten "Glasl" anstoßen würde.
Es stimmt auch,daß die Aussage von Herrn Widmann "schwach" lautete. Ich bin auch der Meinung,daß Herr Widmann als Gesundheits LR auch in der schwierigen Corona-Zeit sehr gute Arbeit geleistet hat.Sie werden aber wohl selbst nicht glauben,daß Herr Widmann nur wegen seiner Aussage "schwacher LH" von diesem abgesetzt wurde,da steckt viel mehr dahinter.
Antwort auf Ich habe natürlich kein von Georg Markart
Mit Sicherheit steckt da mehr
Mit Sicherheit steckt da mehr dahinter. Den Arno habe ich schon zu gut kennengelernt, um seine tieferen Beweggründe etwas einschätzen zu können.
Denn der Schall seines Urteil über die Südtiroler Politik aus der Zeit seiner ersten Kandidatur für das Amt des LH ist in meinen Ohren keinesfalls verklungen.
Dennoch bleibt "schwach" schwach und ein Widmann der Widmann. Alles andere ist eine nett konstruierte "Verschwörungstheorie".
Mit dem Arno als Person würde ich keinesfalls mehr anstoßen. Auf Widmann's relatives Versagen als Gesundheitslandesrat auch nicht. Vielleicht aber mit ihm als Person.
Antwort auf Franceschini betreibt von Robert Hölzl
Ja Gottseidank hat er eine
Ja Gottseidank hat er eine Meinung und tut sie kund. Die Leser von Salto sind mündig genug, um sich eine eigene zu bilden.
Antwort auf Franceschini betreibt von Robert Hölzl
Ich habe Zweifel, ob es bei
Ich habe Zweifel, ob es bei dieser Persönlichkeit, ganz obiektiv betrachtet, überhaupt eine andere Meinung gibt. Natürlich kann jeder subiektiv diese haben, aber obiektiv,.....
Antwort auf Franceschini betreibt von Robert Hölzl
Da stimme ich voll zu.
Da stimme ich voll zu.
Aber genau dafür hat der Autor, mit größtem Lob seitens eines G. Pallavers, ja auch erst kürzlich eine Auszeichnung bekommen.
Der Autor scheint also voll im Trend zu liegen bzw. ein vorbildhafter Trendsetter zu sein. Denn Journalismus darf nicht nur "frei" sondern gerne auch politisch daherkommen.
So zumindest habe ich den Südtiroler Politik Experten verstanden.
Mir persönlich wäre sauber recherchierte "Aufklärung" natürlich lieber.
Bin auch der Meinung von Evi
Bin auch der Meinung von Evi Keifl. Lassen wir den Moderator, lassen wir die Kessler, lassen wir subjektive Wahrnehmungen. Es werden alle nicht so arg über den Tisch gezogen, wie die Südtiroler Bevölkerung. Das geht nun schon seit Jahren so, ja seit dem Amtsantritt von Kompatscher, genau genommen. Und wir haben kaum die Möglichkeit, uns zur Wehr zu setzen. Wir werden notgedrungen im Herbst ein Kreuzchen zu machen haben. Wo wir dieses machen, wird entscheidend sein. Wir sollten unbedingt vermeiden, dass wir weitere fünf Jahre über den Tisch gezogen werden.
Seitennummerierung