Politik | Alpitronic

Von 11 auf 5 Hektar

Heute wurde das Verfahren zur Bauleitplanänderung der Gemeinde Terlan eingeleitet. Die erste Hürde für den Bau des neuen Firmensitzes von Alpitronic ist damit genommen.
Arno Kompatscher
Foto: LPA
Die Landesregierung hat heute (20. Juni) das Verfahren zur beabsichtigten Bauleitplanänderung der Gemeinde Terlan für die strategische Ansiedlung eines Unternehmens eingeleitet. Das hat Landeshauptmann Arno Kompatscher im Rahmen der anschließenden Presskonferenz mitgeteilt. Damit scheint nun die erste Hürde für das Südtiroler Unternehmen Alpitronic gemeistert. Die Entscheidung des Hyper-Charger-Herstellers, seinen Firmensitz in die Gemeinde Terlan zu verlegen, hat nicht nur für ein großes Medien-Interesse gesorgt, sondern auch für Widerstand unter der Terlaner Bevölkerung. Nachdem der Gemeinderat von Terlan im September 2021 per Ratsbeschluss eine Bauleitplanänderung beantragt hat, mit welcher ca. 11 Hektar Grund in Gewerbegebiet umgewidmet werden sollten, haben einige Bürger und Bürgerinnen rund um Gemeinderat Alexander Höller eine Unterschriftenaktion gegen die Erweiterung der Gewerbezone gestartet. Während das Amt für Gewässerschutz und das Labor für Luftanalyse und Strahlenschutz positive Gutachten erteilt haben, hat sich die Landeskommission für Raum und Landschaft in Teilen dagegen ausgesprochen, wobei insbesondere die Größe der geplanten Umwidmung ins Feld geführt wurde. In der Folge hat die Gemeinde Terlan das Projekt auf Eis gelegt.
 
 
Wenn dieser Artikel einen Sinn macht, dann macht er in diesem Fall einen Sinn!
 
 
Wie Landeshauptmann Kompatscher heute berichtete, habe es in der Zwischenzeit sehr viele Gespräche gegeben, sowohl mit den Gemeindevertretern als auch mit Vertretern des Unternehmens Alpitronic. Im Raumordnungsgesetz sei die Möglichkeit einer strategischen Ansiedlung von Betrieben von Landesinteresse vorgesehen und die dafür nötigen Voraussetzungen seien im Falle dieses Unternehmens gegeben, erklärte der Landeshauptmann und betonte: „Wenn dieser Artikel einen Sinn macht, dann macht er in diesem Fall einen Sinn!“ Das neue Verfahren sieht allerdings eine Verkleinerung der Gewerbezone von den ursprünglich geplanten 11 auf 5,5 Hektar vor, womit wohl dem negativen Gutachten seitens der Kommission für Raum und Landschaft Rechnung getragen wurde. „Der Ball liegt nun bei der Gemeinde, die eine Stellungnahme dazu abgeben wird“, so Kompatscher. Zuvor sei jedoch noch ein informelles Treffen mit den Gemeindevertretern geplant, an dem neben Landeshauptmann Kompatscher auch Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer, zuständig für das Ressort Raumordnung, und Wirtschaftslandesrat Philipp Achammer teilnehmen werden.

 

"Nachhaltigkeit" meint eigentlich nicht - wie LH Kompatscher offenbar - immer noch mehr Grün zu versiegeln und Landschaft zu zerstören, während eh. Produktionsareale, Kasernen dafür nicht genutzt werden. Genug ist auch mal genug. Statt immer weiter nur zu betonieren, gilt es angesichts der Klimakatastrophe endlich entgegenzusteuern und vielmehr Flächen zu entsiegeln.

Di., 20.06.2023 - 22:07 Permalink