Wirtschaft | Burggrafenamt
Sorge um die Sicherheit

Foto: Privat
Nach der nicht ordnungsgemäß durchgeführten Sprengung bei den Bauarbeiten im Küchelberg gestern (26. Juni) kritisiert das „Komitee der Standseilbahn Meran – Schenna so nicht!“ die Reaktion von Politik und Betreiber: Es sei besorgniserregend, wie Vizebürgermeisterin Katharina Zeller die Explosion im Küchelberg als „etwas, das passieren kann“ bezeichnet und damit ein Ereignis herunterspiele, das auch tragische Folgen haben hätte können. Die Aussage des Präsidenten der Betreibergesellschaft der Kavernengarage, Georg Oberrauch, dass „die Bauleitung garantiert, dass ein solcher Vorfall sich nicht wiederholen wird“, sei wenig beruhigend.
„Wir fragen uns, mit welcher Autorität die Baufirma das garantieren kann, wenn sie den gestrigen Unfall nicht verhindern konnte. Es wird in völlig unverantwortlicher Weise das Geschehene verharmlost, die Bürger müssen sicher sein, dass sich solche Ereignisse nicht wiederholen, und um sicher zu sein, brauchen wir sichere Arbeitsmethoden und Verfahren, kein inkompetentes Geschwätz“, teilt das Komitee in einer Aussendung mit.
„Der Küchelberg droht zu einem Sieb zu werden, auch das Gebiet des Schlehdorfsteiges, der zum Tappeinerweg führt, ist nicht in Ordnung. Das Restaurant Schlehdorf ist geschlossen und die in der Nähe befindlichen öffentlichen Toiletten sind wegen Rissen geschlossen. Die Gemeinde scheint mit der Überwachung und Analyse begonnen zu haben, aber die Bürger erfahren wieder einmal nichts.“ Laut dem Gemeindegeologen Nikolaus Mittermair seien die Risse entstanden, weil die „Winklermure“ sich wieder reaktiviert hat. Dass die Risse in Zusammenhang mit den Bauarbeiten im Küchelberg stehen, sei laut Mittermair „eher auszuschließen und noch Gegenstand der Untersuchung“. Um die Situation und das geologische Risiko weiterhin zu beobachten sowie bewerten zu können, wurde bereits Anfang des Jahres ein Monitoring gestartet.
Das Komitee gegen die Standseilbahn fordert „mehr transparente Kommunikation, mehr Verantwortung bei der Verwaltung des Gebiets und Sicherheit für die Bürger bei den Arbeiten, denn solche Vorfälle dürfen einfach nicht passieren“.
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Bei einer solch wuchtigen
Bei einer solch wuchtigen Sprengung mit herumfliegen Steinen ist es wohl einem glücklichen Zufall oder den Schutzheiligen und Engeln zu verdanken, dass bei all den Touristen und Touristinnen, die dort zudem unterwegs sind oder Toiletten aufsuchen, niemand verletzt oder gar getötet wurde.
Den Komitees kann man hier nur beipflichten. Fragen der Sicherheit und Anliegen der Bürger-innen gilt es ernst zu nehmen.