Chronik | DFB-Trainingslager

Passeier: Wagen von Pascal Wehrlein verletzt Touristen und Streckenposten

Aufsehenerregender Verkehrsunfall am Rande des DFB-Trainingslagers in Passeier. Im Rahmen einer PR-Aktion der deutschen Nationalelf und ihres Sponsors Mercedes wurde zwei Personen vom Wagen des Rennfahrers Pascal Wehrlein verletzt.

Update: Tragischer Verkehrsunfall mit zwei Verletzten und prominenten Beteiligten am Rande des DFP-Trainingslagers in Passeier. Dort erhielten die deutsche Fußballmannschaft am Dienstag im Rahmen einer PR-Aktion Besuch von Pascal Wehrlein​ und Nico Rosberg. Der DTM-Fahrer und der Formel-1-Pilot veranstalteten nach einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Fußballern auf einem abgesperrten Parcours ein als Spaßevent gedachtes Rennen in zwei Mercedes-Sportwagen. Dabei kam es dann zum Unfall.

Wie DFB-Sponsor Mercedes-Benz auf Spiegel Online bestätigt, hatte der Wagen des erst 19-jährigen Pascal Wehrlein zwei Personen erfasst - einen 63-jährigen Touristen aus dem deutschen Thüringen, der laut Medienberichten in einer Pension oberhalb des Trainingsplatzes zu Gast war, sowie einen als Streckenposten eingesetzten Gemeindearbeiter. Er kam mit mittelschweren Verletzungen davon; der Deutsche  wurde dagegen vom Rettungshubschrauber Pelikan 1 mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus von Bozen gebracht. Pascal Wehrlein blieb laut Angaben von Mercedes-Benz unverletzt. In seinem Auto sowie und in dem vor ihm fahrenden Wagen von Nico Rosberg saß laut Spiegel Online offenbar auch je ein Nationalspieler.

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Hartmuth Staffler Mi., 28.05.2014 - 00:06

Wie hier ganz richtig geschrieben wurde, ist der 19jährige Pascal Wehrlein DTM-Fahrer, während Rosberg Formel 1 fährt. Es war absolut unverantwortlich, die beiden Rennfahrer auf einer schmalen Bergstraße sich austoben zu lassen. Rennsportveranstaltungen brauchen eine Genehmigung, die hier nicht vorlag, so dass die Verantwortlichen vor allem auf lokaler Ebene zur Rechenschaft zu ziehen sind. Der Vorfall erinnert an den Skandal vor einigen Jahren, als die Gemeinde Brixen der Sportwagenfirma Ferrari erlaubte, mit zwei Rennwagen durch die Fußgängerzone zu rasen. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt, aber die Passeirer Verantwortlichen haben gezeigt, dass man nicht immer auf Wunder vertrauen kann.

Mi., 28.05.2014 - 00:06 Permalink
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Willy Pöder Fr., 30.05.2014 - 11:28

Den Autounfall im Passeiertal, wo zwei Personen zu Schaden kamen, davon eine lebensbedrohlich verletzt wurde, untersucht Staatsanwalt Axel Bisignano. Seit der Reform der Straßenverkehrsordnung 1981 verfolgt der Staat derartige Delikte nur mehr auf Antrag der geschädigten Personen. Hierfür zuständig wäre grundsätzlich der Friedensrichter, es sei denn, es lägen zugleich Rechtsverletzungen vor, welche in den Zuständigkeitsbereich des Tribunals fallen. Unter solchen Voraussetzungen würde der Staat die Schuldigen von Amts wegen ausforschen, anklagen und vor Gericht stellen. Ob das in Passeier der Fall war oder nicht, wird Staatsanwalt Bisignano zu klären haben.
Wie auch immer, die Reform von 1981 war eine glückliche bestimmt nicht. Es dem Geschädigten zu überlassen, ob der Schuldige bestraft wird oder nicht, leistet der erklärten Bekämpfung der Verkehrsunfälle mit Gewissheit keinen guten Dienst, schon allein deshalb nicht, weil es den Schuldigen so leicht gemacht wird, sich mit Geld von einer Bestrafung freizukaufen.

Fr., 30.05.2014 - 11:28 Permalink