Wirtschaft | Lebensmittel

„Unnötiger bürokratischer Aufwand“

Lebensmittelproduzenten müssen die Herkunft ihrer Produkte angeben - das neue Gesetz stößt auf Protest von Seiten des Handels- und Dienstleistungsverbands Südtirol.
Klimafreunldlich bedeutet auch, seine Lebensmittel auf dem regionalen Wochenmarkt einzukaufen.
Foto: (c) unsplash
Während der Ministerrat in Rom das neue Landesgesetz zur Herkunftsangabe von Lebensmitteln bereits gebilligt hat, kämpft der Wirtschaftsverband hds mit seinen Fachgruppen Gastronomie und Lebensmittelgewerbe dagegen an. Laut hds-Präsident Philipp Moser bringt die neue Regelung aus der Betriebsperspektive vor allem Nachteile mit sich, welche auch die bessere Information der Kunden nicht wettmachen kann: Eine Herkunftsangabe ist nicht immer mit einer sofortigen Garantie für gute Qualität gleichzusetzen und wird von den Unternehmen als „unnötiger bürokratischer Aufwand“ empfunden.

 

Philipp Moser, hds-Präsident
hds-Präsident Philipp Moser: „Die Politik hat ihre Geschwindigkeiten. Hier braucht es Rechtssicherheit.“​​ (Foto: hds)

 

Gewiss bleibt die Aufklärung über die Herkunft von Lebensmitteln ein bedeutender Bestandteil des bewussten Konsums, der fernab vom neuen Landesgesetz gewährleistet werden soll. In diesem Sinne hält der Wirtschaftsverband bereits alternative Vorschläge bereit, die ihren Fokus auf die Sensibilisierung von Betrieben und Konsumenten legen. Der hds-Präsident plädiert hierbei für eine freiwillige Kennzeichnung der Lebensmittelherkunft von Seiten zunehmend sensibilisierter Unternehmen.
Außerdem könnten weniger einschränkende Maßnahmen auch die unsichere Rechtslage beheben, in der sich die betroffenen Betriebe seit Mai befinden, da sie noch immer nicht die notwendigen Informationen erhalten haben, um die neue Verpflichtung umzusetzen. „Die Politik hat ihre Geschwindigkeiten. Aber die Unternehmen müssen planen und können nicht warten. Hier braucht es Rechtssicherheit!“, betont hds-Präsident Philipp Moser abschließend.

 

 

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Peter Gasser Di., 11.07.2023 - 12:07

Zitat: „In diesem Sinne hält der Wirtschaftsverband bereits alternative Vorschläge bereit, die ihren Fokus auf die Sensibilisierung von Betrieben und Konsumenten legen. Der hds-Präsident plädiert hierbei für eine freiwillige Kennzeichnung der Lebensmittelherkunft von Seiten zunehmend sensibilisierter Unternehmen“:
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Das erscheint mir gleichermaßen wirklos, wie Schüler dazu zu sensibilisieren, freiwillig Hausaufgaben zu machen.
Es braucht leider Regeln und Vorschriften wie beim Straßenverkehr, damit hierbei Nachhaltigkeit und Umweltgerechtigkeit entstehen können, ohne dass Chaos bleibt bzw. entsteht, so meine Überzeugung.
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Di., 11.07.2023 - 12:07 Permalink
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Alfred Ingeln Mi., 12.07.2023 - 12:44

Wer das nicht machen will,will weiter besch......en,wie jetzt.Aber Hauptsache alles Nachhaltige Produkte....Wer das glaubt soll in die Kirche gehen.

Mi., 12.07.2023 - 12:44 Permalink