Gesellschaft | dubios

Auf Verschwörungs-Kur

Im Kurhaus von Meran und in touristischen Veranstaltungskalendern tritt ein Star der deutschsprachigen Verschwörungszene auf, der auch den Holocaust verharmlost.
Kurhaus&Passer
Foto: Hannes Prousch

“Ich komme nach Südtirol und spreche am 6. September 2023 um 19:30 Uhr in Meran. Ich freu mich!” So kündigt Daniele Ganser Ende Juni seinen Auftritt auf Facebook an. Weit über 3.000 Usern gefällt der Post, der mit einem Foto der Seceda geschmückt ist. Mehr als 400 Mal wird die Ankündigung geteilt, in den Kommentaren darunter kommen Vorfreude und Dank zum Ausdruck. Wer den Namen noch nie gehört hat, möchte meinen, Daniele Ganser ist ein Star. Das ist er tatsächlich. Und zwar ein Star der deutschsprachigen Verschwörungsszene. Seit Monaten tourt er durch Deutschland, Österreich, die Schweiz – und macht Anfang September in Südtirol Halt. Sprechen will er über die Frage: “Warum ist der Ukraine-Krieg ausgebrochen?” So der Titel des Vortrags, der mit dem Meraner Kurhaus in einem der prestigereichsten Veranstaltungsorte des Landes geplant ist – und von den offiziellen Südtiroler Tourismus-Vermarktern beworben wird. Dabei ist der Schweizer Historiker und selbsternannte Friedensforscher ein nicht minder dubioser Gast als die Burschenschafter, die sich im September in Algund versammeln (wollten).

 

Isoliert erfolgreich durch die Pandemie 

 

“Brandgefährlich”. “Ohne Berührungsängste mit dem rechten Rand”. “Ikone der Verschwörungstheoretiker”. “Star der Andersdenkenden”. “Pseudowissenchaftliche Verführung”. “Halbwahr – wenn überhaupt”. Diese Ergebnisse liefert das Internet, wenn man nach Daniele Ganser und seinen Thesen sucht. Der gebürtige Schweizer ist ein promovierter Historiker und ehemaliger Universitätslehrender, von dem sich die wissenschaftliche Gemeinschaft und akademische Einrichtungen seit Jahren distanzieren. Das Schweizer Onlinemedium bajour schreibt über Ganser: “Von der ETH Zürich fliegt er 2006, nachdem er einen Artikel veröffentlicht, in dem er die These aufstellt, der Terroranschlag vom 11. September 2001 könnte eine von der US-Regierung geplante Operation gewesen sein. Die Uni Basel lehnt sein Vorhaben zur Habilitierung 2008 ab, weil es keinen wissenschaftlichen Standards genüge – und lädt ihn bald nicht mehr als Dozenten ein. Selbst sein Doktorvater wendet sich irgendwann ab.” Doch der 51-Jährige hat sich eine eigene Community aufgebaut – und ein Business-Modell, dank dem er inzwischen zu einem der “einflussreichsten und reichweitenstärksten Verschwörungsideologen im deutschsprachigen Raum” geworden ist, wie die Initiative “Halle gegen Rechts” aufzeigt.

Neben 9/11 sieht der Schweizer auch hinter der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg verschwörerische Kräfte am Werk. Antiamerikanismus und Kritik an den etablierten Medien ziehen sich durch alle seine Erzählungen. Dabei macht er laut Experten von “antisemitischen Sprachbildern” Gebrauch, verbreitet “Positionen der russischen Staatspropaganda” – das Massaker von Butscha bezeichnet er als vermutliche “Fehlinformation” – und relativiert den Holocaust.

 

Ungeimpfte als Armee von Opfern

 

In einem niederländischen Verschwörungsvideo zur Corona-Pandemie wird Ganser danach gefragt, ob es jemals eine mit der in Geimpfte und Nicht-Geimpfte vergleichbare Unterteilung gegeben habe. Seine Antwort: “(…) im Dritten Reich Juden und Nazis, da haben die Nazis gesagt, die Juden, das sind Tiere und haben sie vergast. (…) Das heißt, es gab immer lokal in einzelnen Ländern (…) Wahnsinn. Aber jetzt ist weltweit Wahnsinn. Also das ist neu, dass eigentlich jetzt in der ganzen Welt diese Spaltung zwischen geimpft und ungeimpft ist und dass die zwei Gruppen wie zwei Armeen gegeneinander ziehen.”

Was er erzählt, sind nicht harmlose, spinnerte Geschichten, sondern Bausteine einer gefährlichen, extrem rechten Ideologie, welche Reichsbürger, Neonazis, Querdenker motiviert und Menschen aus einem rationalen, demokratischen Diskurs herauszieht, hinein in eine Parallellwelt aus dunklen Verschwörungen. (“Halle gegen Rechts” über Daniele Ganser)

Die Psychologin Pia Lamberty forscht zu Verschwörungsglauben und ordnet die Worte Gansers im Bayerischen Rundfunk als Versuch ein, Verbrechen zu instrumentalisieren, um Ungeimpfte als Opfer darzustellen: “Die Aussagen von Ganser sind geschichtsrevisionistisch und den Holocaust verharmlosend, und das ist eine Form des Antisemitismus. Es ist hochproblematisch, wenn auf die Frage nach einer gesellschaftlichen Spaltung sofort die Schoah kommt – weil es damals nicht um eine Spaltung ging, bei der zwei Seiten einander gegenüberstanden, sondern um einen brutalen Vernichtungs-Antisemitismus, der auch Staatsdoktrin war und zum industriellen Massenmord an Menschen führte. Auch indem Ganser sagt, die Schoah sei lokal gewesen, verharmlost er sie. Die Logik seiner Aussagen lautet, wenn man es zu Ende denkt: Die Ungeimpften sind die neuen Juden. Solche Aussagen waren auch bei vielen ‘Querdenker’-Veranstaltungen zu hören.”

 

Trigger als Geschäftsmodell

 

Daniele Ganser “ist gebildet genug, um zu wissen, dass der Holocaust nichts mit einer ‘Spaltung der Gesellschaft’ zu tun hat, sondern mit dem rassistischem Furor einer totalitären Diktatur”, schreibt der österreichische Ethnologe und Journalist Christian Kreil im Standard-Blog “Stiftung Gurutest” Ende 2022: “Ganser ist auch intelligent genug, um zu wissen, dass das Schicksal Ungeimpfter nicht mit Opfern des Nationalsozialismus zu vergleichen ist. Aber Ganser ist auch gerissen genug, um zu wissen, wie er seine Szenefans bei Laune halten kann. Diese Menschen sind sehr dünnhäutig, wenn sie ihr angebliches Leid als Ungeimpfte beklagen, beweisen aber einen recht starken Magen, wenn sie sich en passant mit den Opfern eines geplanten, millionenfachen und industriellen Mordes vergleichen. Das geraunte ‘Wir sind die neuen Juden’ der Impfgegner, die ‘Judenstern’-Aufnäher, in denen das Wort Jude mit dem Wort ‘Ungeimpft’ ersetzt ist, verursacht bei den Sausen dieses Soziotops seit fast zwei Jahren Brechreiz. Ganser triggert diese Leute ganz bewusst. Das ist Teil des Geschäftsmodell eines Verschwörungsplauderers.” Und dieses führt den 50-Jährigen nun auch nach Südtirol.

Daniele Ganser Meran 2023
“Lässt sich als Welterklärer abfeiern”: “Bei seinen Vorträgen füllt er trotz hoher Eintrittsgebühren große Säle, um sich mit Headset vor großer Leinwand wie ein smarter Marketingexperte eines Weltkonzerns von seiner andächtig lauschenden Anhängerschaft als Welterklärer abfeiern zu lassen”. Das sagt Klaus Gestwa, Professor und Direktor des Instituts für Osteuropäische Geschichte an der Universität Tübingen, über Daniele Ganser. (Bild: Screenshot/menschheitsfamilie.at)

 

Für Mittwoch, den 6. September 2023, hat sich der umstrittene Historiker nirgendwo geringeres als im prestigeträchtigen Kurhaus von Meran eingebucht. Ab 19.30 Uhr will er in dem gut 1.000 Personen fassenden Kursaal zur Frage referieren, die den Titel seiner Vortragsreihe trägt, mit der er aktuell im deutschsprachigen Raum unterwegs ist: “Warum ist der Krieg in der Ukraine ausgebrochen?” Dass Ganser “jegliche fachliche Expertise (fehlt), um über dieses Thema öffentlich zu sprechen”, wie der Professor für Osteuropäische Geschichte an der Uni Basel Frithjof Benjamin Schenk zu Schweizer Medien sagt – Ganser habe nie zu Osteuropa geforscht oder publiziert, spreche weder Russisch noch Ukrainisch und kenne die Region nur aus den Medien und der Sekundärliteratur –, scheint die Fangemeinde nicht zu stören. Ebensowenig die Nähe zur Neonaziszene und zu Rechtsextremisten, die er nicht scheut.

 

Fix im Kalender

 

Als Organisator des Abends in Meran schien bis vor wenigen Tagen Bruno Mandolesi im Veranstaltungskalender des Kurhauses auf. Der Brunecker ist Mitgründer des impfkritischen (und inzwischen aufgelösten) Vereins “Primum non nocere” und unterstützte vor einigen Jahren das Volksbegehren “Impffreiheit statt Impfzwang”, für das Unterstützer rund um den Erstunterzeichner und damaligen Landtagsabgeordneten Andreas Pöder mehr als 15.000 Unterschriften sammelten. 2020 organisierte Mandolesi ein Gespräch mit Ganser – “Unruhige und spannende Zeiten”, so der Titel –, das noch auf dessen Youtube-Kanal zu sehen ist. Ursprünglich war für Juli 2020 eine Veranstaltung in Bruneck geplant gewesen (Thema: “Kann man den Medien noch trauen?”), aber aufgrund der Corona-Bestimmungen habe man sie abgeblasen, meinte Mandolesi damals. Inzwischen ist sein Name aus dem Kurhaus-Kalender verschwunden, nun steht dort die Agentur, die Gansers Tournee organisiert. Die Tickets gibt es nur online, 29 Euro kostet der Eintritt für den zweieinhalbstündigen Vortrag. Für die Saalmiete dürften die Veranstalter an die zweieinhalbtausend Euro bezahlt haben – bei entsprechendem Andrang könnte Ganser an dem Abend etwa zehn Mal so viel einnehmen.

Veranstaltungskalender Kurhaus Meran
Am 19. Juli wurde der Veranstaltungskalender ausgetauscht: zuerst (Screenshot oben) schien Bruno Mandolesi  als Organisator auf, inzwischen (Screenshot unten) die Agentur, die Daniele Gansers aktuelle Tournee managt. (Bilder: Screenshots)

 

Das Kurhaus befindet sich im Eigentum der Stadt Meran und wird vom Meraner Stadttheater- und Kurhausverein geführt. Vereinsmitglieder sind die Stadtgemeinde Meran, das Land Südtirol und die Kurverwaltung Meran. Laut Vereinsstatut können die Räumlichkeiten des Kurhauses von Dritten “für kulturelle, touristische, soziale und wirtschaftliche Veranstaltungen benutzt werden”. Über die Genehmigung der Nutzung entscheidet der Vereinsvorsitzende – aktuelle Präsidentin ist Jutta Telser.
Zusätzlich zu Gansers Ankündigung seines Südtirol-Auftritts in sozialen Netzwerken – auf Facebook hat sie unter anderem der Enzian-Landtagsabgeordnte Josef Unterholzner geteilt, der Grüne Bozner Gemeinderat Norbert Lantschner hat ein “Gefällt mir” gesetzt –, wird dem Schweizer prominente Promotion zuteil. Denn der Vortrag wird auch auf den Webseiten merano-suedtirol.it und suedtirol.info angekündigt. Beide Seiten werden von der Kurverwaltung Meran und IDM Südtirol – zwei öffentlich finanzierte Tourismus-Marketing-Betriebe – betrieben und bespielt und bieten Feriengästen Informationen und Empfehlungen zu Unterkünften, Ausflügen und Veranstaltungen.

Ganser Webseiten IDM
Unter der Dachmarke Südtirol: Kurverwaltung Meran und IDM empfehlen in diversen Veranstaltungskalendern (oben: merano-suedtirol.it unten: suedtirol.info) den Vortrag von Daniele Ganser – als “Friedensforscher” bezeichnet er sich übrigens nur selbst. (Bilder: Screenshots)

 

Im Februar hatte ein Vortrag Gansers zeitweilig auf dem Portal stuttgart-tourist.de gestanden. Die Stuttgart-Marketing GmbH entschuldigte sich dafür, entfernte ihn – und distanzierte sich ausdrücklich von “einer derartigen Veranstaltung”. Wie es auch zahlreiche Stadtverwaltungen getan haben. Darunter Innsbruck.

 

Keine Bühne als Ritterschlag

 

Impfgegner, Corona-Leugner, so genannte Querdenker, Verschwörungstheoretiker – so beschreiben zwei Wissenschaftlerinnen der Universität Innsbruck das Publikum bei Gansers Referaten. Die beiden Slawistinnen haben Ende Jänner Gansers Auftritt in Seefeld besucht. Dorthin musste er ausweichen, nachdem der Innsbrucker Bürgermeister die ursprünglich geplanten Veranstaltungsräumlichkeiten, die mehrheitlich der Stadt Innsbruck gehören, nicht mehr zur Verfügung stellte. Auch anderswo wurden Ganser Locations, die sich in öffentlicher Hand befinden, unter- bzw. abgesagt, etwa in Dortmund, Nürnberg oder Steyr. Die dortige Kulturstadträtin meinte: “Ganser verbreitet Verschwörungstheorien, relativiert die russische Aggression und scheut auch vor geschmacklosen Vergleichen rund um den Holocaust nicht zurück. So jemandem geben wir keine Bühne.” 

In Städten wie Basel, Klagenfurt oder der Region Stuttgart sah man keinen Anlass für eine Absage von Gansers Vorträgen. In Basel organisierten Historiker Ende April eine “Gegenveranstaltung” zu seinen Ukraine-Referaten. “Mitunter ist es schwer auszuhalten, dass bestimmte Zeitgenossen das Recht auf freie Meinungsäußerung bis an die Grenzen des Sagbaren ausloten”, meinte der Oberbürgermeister von Hannover im März bei einer Protestkundgebung gegen den Auftritt Gansers in seiner Stadt. In Hannover hatte man keine Rechtsgrundlage gesehen, um die Genehmigung zurückzuziehen. “Wir müssen das aushalten, dass solche Veranstaltungen nicht zu unterbinden sind – aber wir dürfen sie nicht unkommentiert stehen lassen”, so der zuständige Personalratschef. Für ihre Kritik an Ganser ernten Politiker, Professoren, Wissenschaftler und Journalisten teils heftigen Gegenwind aus Gansers Community.

“Kritik wird von Ganser und seinen Verteidiger*innen grundsätzlich als Versuch diffamiert, unbequeme Stimmen zum Schweigen zu bringen”, analysiert das Dokumentationsarchiv für den österreichischen Widerstand DÖW. “Der Ausschluss aus der seriösen akademischen Gemeinschaft, eigentlich Nachweis der Unhaltbarkeit seiner Arbeitsweise, wird zum Ritterschlag umgedreht und verleiht ihm – vor wissenschaftsskeptischem und verschwörungsaffinem Publikum – erst richtige Glaubwürdigkeit. Die Selbstdarstellung ‘als jemand, der die Fesseln des akademischen Betriebs abgeworfen hat, um weiterhin die Wahrheit sagen zu können’, ist ein zentrales Element seines Appeals – und Geschäftsmodells. Zu letzterem zählen für Vortragsveranstaltungen ungewöhnlich hohe Eintrittspreise (…), mit denen Honorare von mehreren tausend Euro pro Vortrag finanziert werden, und Online-Kurse, deren Teilnehmer*innen dreistellige Eurobeträge für das Ansehen von Videos bezahlen.”

 

Fragen stellen verfängt

 

Mit seinen auf Youtube und Facebook, in Büchern und Vorträgen verbreiteten Thesen kommt der Schweizer in “linken und weltanschaulich diffusen Kreisen” genauso an wie bei rechtsextremen Medienprojekten und -portalen, die er während seiner Vorträge immer wieder als “empfehlenswerte Alternative zu seriösen Medien” bewirbt, stellt das DÖW fest. Zahlreiche Soziologen, Historiker und Wissenschaftler haben sich intensiv mit den Unwahrheiten und Strategien Daniele Gansers beschäftigt, Faktenchecks (z.B. hier im Blog “Volksverpetzer”) seine Erzählungen wiederholt widerlegt. Warum verfängt er trotzdem, bringt tausende Menschen dazu, seiner Community beizutreten – die Mitgliedschaft kostet 365 Euro im Jahr, dafür darf man laut Gansers Webseite “mich ganz nah bei meiner Arbeit (…) begleiten” –, seine Bücher zu kaufen, zu seinen (häufig ausverkauften) Auftritten zu pilgern und dafür stolze Ticketpreise zu bezahlen? 

Mit seinen Erzählungen über die ‘große Angst und die große Angstmacherei’ holt Ganser viele Menschen ab. Denn es gibt einen starken sozialen Wandel, viele große Krisen, führen dazu, dass er sie damit erreicht”, erklärt der Soziologieprofessor Oliver Nachtwey dem Onlineportal SWI swissinfo.ch. Und bajour zitiert zwei Fachleute: “Der Historiker und ehemalige Kollege Gansers an der Universität Basel, Lucas Burkart, erklärt: ‘Ganser stellt keine Thesen im wissenschaftlichen Sinn auf, weil die müsste man belegen können. Er stellt Fragen, sucht willkürliche Hinweise und impliziert, irgendwas stecke im Hintergrund. Was genau, bleibt diffus. Dennoch ist es für sein Standing zentral, seinen Aussagen die ‘Aura der Wissenschaftlichkeit’ zu verleihen.’ Der Experte für Verschwörungsideologien Michael Butter nennt das die ‘Ich stelle ja nur Fragen’-Strategie – eine besonders geschickte Manipulation, weil sie die Zuschauer*innen glauben lässt, sie seien selbst zu einem Schluss gekommen. ‘Ganser ist entweder ein Getriebener oder ein brillanter Geschäftsmann’, sagt Butter.” 
Ob das eine oder das andere, die Diskussion über die Zurverfügungstellung öffentlicher Räume für zumindest zweifelhafte Gäste dürfte nach dem Rückzieher in Algund – die Deutsche Burschenschaft wurde aus dem Thalguterhaus wieder ausgeladen – nicht beendet sein.

Nachtrag:
Zitat: „Denn der Vortrag wird auch auf den Webseiten merano-suedtirol.it und suedtirol.info angekündigt. Beide Seiten werden von der Kurverwaltung Meran und IDM Südtirol – zwei öffentlich finanzierte Tourismus-Marketing-Betriebe – betrieben...“:
das ist absolut verantwortungslos von öffentlicher, mit Steuergeldern bezahlter Seite:
ein bekannter Verschwörungstheoretiker, der sich schon lange aus der Wissenschaft und von der wissenschaftlichen Methodik abgewendet hat, und absolut NICHTS mit der Friedensforschung zu tun hat, wird offiziell als „Friedensforscher“ beworben.
Manipulation, Falschdarstellung, Lüge!
Die Verantwortlichen mögen DAS korrigieren.

Mo., 24.07.2023 - 07:28 Permalink

Wird die Meraner Kurhaus-Verwaltung den Mut aufbringen um zu zugeben, dass sie am 6. Sept. den Kursaal einem b r a u n e n PUTIN-VERSTEHER vermietet hat + die IDM verstehen, dass die sie mit der Werbung dafür, einem durchtriebenen PSEUDO-Wissenschaftler zur Verbreitung seiner € bringenden Verschwörungs-Thesen verhilft?
Konsequenzen ...?

Mo., 24.07.2023 - 06:28 Permalink

Dieser Artikel zweier Wissenschaftlerinnen an der Uni Innsbruck, erklärt gut, wie sich der Vortrag von Daniele Ganser abspielt und mit welchen leeren Worthülsen, die Besucher nach Hause gehen werden, wenn sie objektiv sind.
https://www.uibk.ac.at/fsp-kultur/dialog/blog/akademische-seitenblicke/…

Zum Veranstalter "Menscheitsfamilie.at" ist zu bemerken, dass es eine durch und durch von rechtsextremer Einstellung animierte Vereinigung ist.
Wenn man sich die Personen zu Gemüte führt, die für die Vereinigung Vorträge halten, findet man zu 99% Verschwörungstheoretiker, Antisemiten und AfD-affine Geister darin sowie Leute, die sich mit den Leichtgläubigen eine goldene Nase verdienen. Wie eben Ganser. Beispielsweise Ernst Wolff, oder Markus Krall. Sogar dem Star der rechten Verschwörungsszene Ken Jebsen, hier unter seinem richtigen namen Kayvan Soufi-Siavash tätig, gibt man eine Bühne.

Mo., 24.07.2023 - 07:05 Permalink

Das sehe ich auch so.
Dass aber öffentliche und touristische Stellen diesen „Rattenfänger“ (metaphorisch) als Friedensforscher bewerben, schlägt sprichwörtlich dem Fass den Boden aus.
Wo driften wir des Mammons wegen nur hin... und erkennen in jenen hier genannten Stellen nicht, dass der, der Manipulation beklagt - irrwitzig aber wahr - sich bereits in seiner Ankündigung selbst verlogener Manipulation bedient...

Mo., 24.07.2023 - 07:35 Permalink

Ganser ist so gerissen und so clever wie die Gegenseite - die Jubelindustrie für die kapitalistische Marktwirtschaft und die Hegemonie der USA in einem wachstums- und finanzwirtschaftsgetriebenen globalen Wirtschaftssystem.

Das wäre eigentlich eine gute Grundlage für einen spannenden Diskurs an der Oberfläche der Gesellschaft, den wir in allen Bereich brauchen. Das Verdrängen unliebsamer Thesen oder Behauptungen wird uns dabei wenig helfen. Wenn schon müssen auch die Verfechter der aktuellen Ordnung sich etwas mehr einfallen lassen, als die üblichen Attacken auf "VerschwörerInnen" oder "unwissenschaftliche Behauptungen" und schlüssige Nachweise für die hohe und für alle segensreichen Qualitäten ihrer Sichtweisen und Herrschaftsmethoden beibringen - und nicht nur Medien kaufen und transatlantische Freundesnetzwerke betreiben, die unsere Eliten ausbilden.

Will sagen: Ganser bringt viele offene Fragen auf den Punkt und holt damit Menschen ab, die sich diese vielen Fragen immer öfter stellen. Er hat nichts anzubieten, außer gute Rhetorik, raffinierte Argumentationslinien mit offenen Schlüssen und zumindest teilweise nahe an die Plausibilität heranreichende Thesen. So gesehen stellt er eine raffinierte Form des altbekannten Stammtisches dar, um dessen Vorherrschaft sich die konservativen Parteien immer stärker bemühen. Auch hier ohne Diskurs, mit Phrasen, die die selbst die nicht besonders ausgeprägte Intelligenz der Stammtischbrüder und -schwestern beleidigen.

Ganser kommt mit seiner hochwertigen Stänkerei ganz nahe an einige zentrale Lebenslügen unseres großkapitalistisch und US-hegemonial beherrschten Wirtschafts- und Gesellschaftssystems heran. Das macht ihn in den Augen der Machthabenden so gefährlich und unberechenbar.

Es wird Zeit für tiefgreifende, offene und mutige Debatten über unsere Zukunft. Dabei müssen alle Beiträge ihre Berechtigung haben, nicht nur jene, die das aktuelle Herrschaftssystem stützen.

Mo., 24.07.2023 - 08:58 Permalink

"Ganser bringt viele offene Fragen auf den Punkt" , aber keine Antworten. und ist also nicht besser, als die Politik "unseres großkapitalistisch und US-hegemonial beherrschten Wirtschafts- und Gesellschaftssystems". Aber es gibt sie doch, die Antworten auf viele diese Fragen, warum will die denn niemand hören?
"Es wird Zeit für tiefgreifende, offene und mutige Debatten über unsere Zukunft". Da gebe ich Ihnen vollkommen recht, aber doch nicht mit opportunistischen Persönlichkeiten, die sich mit den Problemen der Menschen durch nichtssagende Rethorik eine goldene Nase verdienen.

Mo., 24.07.2023 - 09:32 Permalink

Danke für den Kommentar. Der Erfolg von Ganser und Co. ist m.E. großteils der verengten und meist alternativarmen oder -losen Darstellung der Medien und der Politik zu verdanken. Offene Diskussionen statt Verbote von Vorträgen. Aufklärung und Gegendarstellungen statt dem Abschieben in das Reich der "Verschwörungstheoretiker". Leider passiert zunehmend das Gegenteil und jede kritische Frage wird begleitet von der Moralkeule schnell in den Boden gestampft.

Mo., 24.07.2023 - 09:44 Permalink

Ganser ist meiner Ansicht nach kein "Verschwörungstheoretiker", sondern ein gewieftes Schlitzohr, dass in erster Linie ein erfolgreiches Geschäftsmodell entwickelt hat. Er bedient auf manipulative Art diesen Kreis von Personen, auch wenn ich sie nicht Verschwörungstheoretiker nennen würde, und dabei verführt und verfälscht er, da gebe ich ihnen recht, und vereinfacht insbesondere die Sachlagen. Er trifft dabei gezielt die Themen, welche bei uns nicht ausreichend diskutiert werden, aus welchen Gründen auch immer. Z.B. die Vormachtstellung der USA, die NATO-Osterweiterung usw.
Dabei stellt er AUCH kritische Fragen bzw. kritisiert zweifelhafte Umstände, die bei uns eben nicht angesprochen werden. Also wie immer Hr. Gasser, grau in grau und nicht schwarz und weiss.

Mo., 24.07.2023 - 11:34 Permalink

Ich erlaube mir in einem wesentlichen Teil zu widersprechen: „grau in grau“ suggeriert, nichts sei klar, nichts sei Fakt, nichts sei belegt und nichts Wissenschaft - wo nichts mehr richtig und nach heutigem Wissen gesichert ist, ist der Beliebigkeit Tür und Tor geöffnet; dann gilt, Fakten und alternative Fakten seien gleich-wertig.
Dem ist aber nicht so.
Putin ist schwarz.
Ganser ist schwarz.
Zu diesen meinen Ansichten stehe ich.

Mo., 24.07.2023 - 12:05 Permalink

Wieder erlaube ich mir Widerspruch: „grau in grau“ ist wesentlich einfacher (!) als „schwarz und weiß“.
Ordnen und zuordnen ist wesentlich aufwändiger als alles im grauen Brei und damit beliebig zu belassen.
Natürlich ist die Sachlage „deutlich komplexer und facettenreicher“, als diese von einem Verschwörungstheoretiker und abseits korrekter Argumentation agierendem Pseudowissenschaftler, der sich auch noch verlogen als „Friedensforscher“ (der er nicht ist) bezeichnet, erfasst werden kann.
Populistische Parolen und Behauptungen sowie Anbiedern an einen zahlenden Kundenkreis ersetzt niemals Forschung und korrekte Argumentation: Ganser „behauptet“ und erwartet „Glauben“ - natürlich findet er dabei seine Jünger...
.
Aber was erwarten von jemandem, der sich schon am Plakat mit fremden Federn schmückt und sich Titel zuschreibt, welche er nicht hat bzw. ausfüllt: Ganser ist KEIN Friedensforscher.

Mo., 24.07.2023 - 12:39 Permalink

Dass Sie das anders sehen, denk ich mir schon. Eine differenzierte Sichtweise bedeutet auch nicht, alles im grauen Brei zu belassen, wie Sie es behaupten. Die Vielschichtigkeit mancher Themen heraus zu arbeiten, die verschiedenen Perspektiven gegenüber zu stellen, Schlussfolgerungen und Wertungen unter Einbeziehung der Komplexität zu ziehen und daraus zielgerichtete Handlungen bzw. Massnahmen abzuleiten ist m.M.n. schwieriger als die Welt in Gut und Böse zu unterteilen.
Sie brauchen auch nicht betonen, dass Ganser kein Friedensforscher ist, ich bin ja auch davon überzeugt. Nichtsdestotrotz gibt er berechtigte Denkanstösse was die US-Hegemonie und das Verhalten der NATO angeht, auch wenn ich ihn als unseriös betrachte.

Mo., 24.07.2023 - 13:16 Permalink

Zitat: „Die Vielschichtigkeit mancher Themen heraus zu arbeiten, die verschiedenen Perspektiven gegenüber zu stellen, Schlussfolgerungen und Wertungen unter Einbeziehung der Komplexität zu ziehen und daraus zielgerichtete Handlungen bzw. Massnahmen abzuleiten...“:
GENAU DAS macht Ganser NICHT.
.
Dass die sogenannte „Nato-Osterweiterung“ wenig bis nichts mit dem verbrecherischen Überfall auf die Ukraine zu tun hat, zeigt die logische und direkte Folge dieser Invasion: andere Staaten sind sofort unter den Schirm der Nato gegangen, was auch Putin einkalkuliert hatte.
Nicht das Verteidigungsbündnis Nato war/ist eine Gefahr für Putin (kein Mensch will in Russland einmarschieren, wirklich NIEMAND), aber eine freie demokratische und prosperierende Ukraine an Russlands Grenze, DAS war die Gefahr für Putins Autokratismus und sein kleptokratischrs Regime. Nicht die Nato.
Zudem lebt Putin den Wahn eines russischen Großreiches mit Einflusszonen und Hegemonie über ganz Europa, wie weiland Hitler oder Napoleon...

Mo., 24.07.2023 - 14:02 Permalink

Genau Hr. Gasser, Ganser betrachtet nicht differenziert sondern er vereinfacht und argumentiert meist suggestiv, so wie viele westliche Medien und unsere Politik. Ich denke wir sind uns bezüglich dieser Person großteils einig, allerdings mit dem Unterschied, dass er für Sie "schwarz" ist und damit kein gutes Haar mehr daran sein darf und ich seiner Kritik an der Postion der USA+NATO durchaus etwas abgewinnen kann. Dabei meine ich weniger den Ukraine Krieg sondern die Entwicklung der letzten Jahrzehnte.

Mo., 24.07.2023 - 14:38 Permalink

Es gibt immer und überall viel zu kritisieren.
Im konkreten Fall aber (Ukraine) sind weder die Nato noch die USA angreifend und kriegsführend, sondern einzig und allein Putin und Russland: hört Putin mit dem Angreifen auf und verlässt das Nachbarland, ist der Angriffskrieg am selben Tag zu Ende.
Was bleibt, sind die Aufarbeitung der tausende Kriegsverbrechen, die Rückführung von 20.000 entführte Kinder, die Wiedergutmachung der enormen zivilen Schäden.
Bittere Erkenntnis für die Europäer: ohne die USA stünden Putins Mörderbanden wohl wieder an der alten Ostblock-Grenze - darum wollte Putin ja, die Invasion vorbereitend, Trump dazu bringen, aus der NATO auszutreten (sic!)...

Mo., 24.07.2023 - 15:02 Permalink

Ja der böse Putin: Verlängerung des Getreideabkommens hat ihren Sinn verloren

Das Getreideabkommen hat seinen humanitären Zweck nicht erfüllt und ist daher sinnlos geworden. Das schrieb Russlands Präsident Wladimir Putin in seinem Beitrag "Russland und Afrika: Gebündelte Anstrengungen für Frieden, Fortschritt und eine erfolgreiche Zukunft".

"Allerdings wurde dieser 'Deal', der im Westen öffentlich als Zeichen seiner Sorge um das Wohl von Afrika präsentiert wurde, de facto ungeniert ausschließlich zur Bereicherung der großen US-amerikanischen und europäischen Händler genutzt, die das Getreide aus der Ukraine ausführten und weiterverkauften."

Laut Putin wurde keine einzige der Bedingungen im Abkommen erfüllt, die den Abbau von Sanktionen gegen russische Getreide- und Düngemittel-Ausfuhren für die Weltmärkte betraf.

"Zudem werden Hindernisse für unsere unentgeltliche Übergabe von Mineraldüngemitteln an die bedürftigsten, ärmsten Länder errichtet."

Russland werde sich weiterhin energisch für das Organisieren von Getreide-, Nahrungsmittel- und Düngemittellieferungen nach Afrika einsetzen. Das Land sei in der Lage, das ukrainische Getreide sowohl auf kommerzieller als auch auf unentgeltlicher Grundlage zu ersetzen, zumal auch in diesem Jahr eine Rekordernte zu erwarten sei.

Di., 25.07.2023 - 13:30 Permalink

Und was wollen Sie damit sagen?
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Darf ich einwenden, was auch Afrikaner sagen: Putin kündigt das Getreideabkommen auf, blockiert den internationalen Seeweg, zerbombt mit Marschflugkörpern die Häfen am Schwarzen Meer und an der Donau, worauf in der Folge das Marktangebot verringert ist und der Getreidepreis steigt.
Den höheren Preis kassiert dann Putin (darum macht er das ja), und verschenkt an jene, welche ihm trotzdem applaudieren und Waffen abkaufen (obwohl, er hat ja keine mehr), ein bißchen Getreide als Almosen... alle anderen haben weniger und müssen den von Putin hochgetriebenen Preis bezahlen.
Die meisten Afrikaner haben dieses miese Spiel, das sie in Abhängigkeit bringen soll, durchschaut - Sie nicht?
Zudem erkennen immer mehr Afrikaner, dass Putin die Ukraine kolonisieren will... darauf reagieren Afrikaner etwas störrisch, meine ich...
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... noch am Rande: Putin ist ein Hehler, das wissen die Afrikaner, denn ein Teil des Getreides, das Putin verkauft, wurde in der Ukraine gestohlen.

Fr., 28.07.2023 - 19:35 Permalink

Mein Gott, warum nur beten Sie ständig russisches Narrativ nach?
Betrachten wir die Sachlage - 2 Wirklichkeiten der letzten Zeit):
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(1) Das ukrainische Getreide wurde vorwiegend über türkische Händler verkauft.
Nun hat Erdogan Putin verärgert (Ukraine in Nato, Asow-Kämpfer zurück in die Ukraine), und Putin straft Erdogan ab.
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(2) Putin geht das Geld aus; durch das Fehlen des ukrainischen Getreides steigt der Preis, zu dem Putin russisches Getreide verkaufen kann. Und ein bißchen Almosen geben...
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Putin benutzt Getreide als Waffe.
Und Sie halten ihm dafür die Steigbügel hier auf Salto?

Di., 25.07.2023 - 13:48 Permalink

Zitat: „Will sagen: Ganser bringt viele offene Fragen auf den Punkt und holt damit Menschen ab, die sich diese vielen Fragen immer öfter stellen.“
Wer sich mit Ganser beschäftigt, kann ob solcher Einschätzung nur wundern —> man sieht, ein sehr erfolgreicher Flötenspieler, Hameln lässt grüßen..
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Es geht nicht um „das aktuelle Herrschaftssystem“ und eine Alternative dazu.
Es geht um ernsthafte wissenschaftliche Arbeit Historiker, Friedensforscher, Politologen ...) - und um Volksverhetzer und Verschwörungstheoretiker, die sich gern das Mäntelchen seriöser Arbeit umhängen, sich aber weit außerhalb dieses Feldes bewegen.
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Selbstverständlich darf jemand Vorträge darüber halten, dass die Erde eine Scheibe ist, Geologe darf er sich dann aber nicht nennen, jemand darf sagen, die Welt ist 7358 vor Christi an 7 Tagen erschaffen worden, Historiker darf er sich dann aber nicht nennen.
Aussagen sind solange NUR Behauptungen (und keine Fakten), solange diese nicht belegt werden: Ganser belegt nichts (er trickst nur).

Mo., 24.07.2023 - 10:02 Permalink

Nein er bringt eben keine offene Fragen auf den Punkt. Ich verfolge Ganser mit gewisser Skepsis schon seit seinem Exploit nach 9/11. Er stellt nur Fragen (sagt er immer selbst in seinen Vorträgen), aber auch nur solche, die zu seinem Duktus passen. D.h. er steuert auch mögliche Antworten, die aber sowieso nie kommen.

Mo., 24.07.2023 - 11:34 Permalink

Ich bin tatsächlich der Meinung, dass die Burschenschafter ihre Treffen abhalten können sollten, wäre aber hingegangen, um gegen rechtes Gedankengut und alte und neue Nazis zu demonstrieren. Das wäre aus meiner Sicht der ehrlichere Weg. Einen Saal zu verweigern bringt ziemlich genau Null, wenn nicht sogar eine Aufwertung der Meschpoke durch eine Opferrolle.

Di., 25.07.2023 - 17:23 Permalink

interessant, auch weil wie er hier beschrieben wird, (ich kenne ihn nicht, nie davon gehört oder gelesen) ist er ja einer der schlechtesten menschen im deutschen raum! aber 29 euri, sind wahrlich zu viel.

Mo., 24.07.2023 - 09:01 Permalink

Ich würde nie und nimmer 29.- € für einen solchen "Flachfragekünstler" ausgeben, der sein Gegenüber damit auch noch umgarnen will und auf keine Frage eine eigentliche Antwort gibt.
Wenn das viele so sehen würden, die dort hinzugehen gedenken, würde dieser Rhetoriker recht einsam auf seinen eigenen Fragethesen sitzen bleiben und noch dazu mit recht wenig "Moneten" von dannen ziehen.
Alternativ dazu könnte man ihn ja in seiner Vortragsitzung ständig mit fülligen Fragen durchlöchern und darauf ebenso füllige Antworten einfordern.

Mo., 24.07.2023 - 17:07 Permalink
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Am Pere

Zum Wesen einer Demokratie sollten auch Meinungsfreiheit und -vielfalt gehören.
So wie sich jedoch die üblichen Salto-Kommentatoren gebären, scheint es nur eine einzige zu geben: die ihrige.

Mo., 24.07.2023 - 18:43 Permalink

VOLLE ZUSTIMMUNG! das ist eben Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt! ... eine ziemlich individuelle Geschichte, die ihrige, die meinige, die deinige, die unsere.
Es ist allerdings auch unser aller Pflicht genau hinzuschauen und ggf. frühzeitig und vorausschauend MEINUNG zu äußern. Diskussion führt dann hoffentlich zur relativen Wahrheit, der ich persönlich auch danach nicht zwingend zustimmen muss. Das nenn ich dann auch Freiheit in einer Demokratie.
P.s.; zudem bin ich mir sicher, dass ich wohl in einigen wenigen Teilbereichen diesem Ganser sogar zustimmen würde. Auch das gehört zur Strategie dieser Rhetorik-Ploderer.

Mo., 24.07.2023 - 19:03 Permalink

Das ist richtig, das mit der „Meinung“:
Herr Ganser aber bewirbt nicht eine Veranstaltung, in der er seine „Meinung“ zu Fakten darlegt, sondern einen Vortrag als „Historiker“ und „Friedensforscher“, in dem er weit jenseits wissenschaftlicher Methodik mit Behauptungen und Verschwörungstheorien hausieren geht.
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Jeder darf der Meinung sein, die Erde sei eine Scheibe.
Wenn dann aber ein Dr. Geologe und Erdforscher einen Vortrag ankündigt, dass die Erde eine Scheibe sei, ist das nicht mehr „Meinung“, sondern Fake, alternative „Wahrheit“, Manipulation.
Meinungsfreiheit ist die eine Sache, Wissenschaft eine andere.
Die Lüge des Herrn Ganser beginnt schon mit der Ankündigung eines „Friedensforschers“ Ganser.
Herr Ganser ist kein Friedensforscher - da schmückt er sich mit fremden Federn, Manipulation schon im Ankündigungsplakat.

Mo., 24.07.2023 - 19:17 Permalink

Herr Ganser erzählt nicht als Privatmann von seiner Meinung („Meinungsfreiheit“), sondern als Historiker und (selbsterklärter) Friedensforscher (der er nicht ist, auch wenn er dieser Meinung sein sollte) von alternativen Fakten, die er zudem gar nicht belegt.
Als private „Meinung“ darf er auch „meinen“, es gäbe keine Ukraine; als Historiker ist das eine Unwahrheit.
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Fakten sind nicht Meinung, und, im Umkehrschluss, ist Meinung nicht mit Fakten gleichzusetzen.
Das aber macht meiner Meinung nach Herr Ganser.
Und für diese Äußerung gilt auch für mich die Meinungsfreiheit.
Danke.
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Sie dürfen - Meinungsfreiheit - meinen, die Erde sei eine Scheibe.
Ich darf - Meinungsfreiheit - sagen, das ist unrichtig, und meinen, Sie sind ein Schwurbler.

Mo., 24.07.2023 - 19:40 Permalink

Abgesehen davon, dass es sich dabei Klarerweise um ein inzwischen erfolgreiches Business-Modell handelt (Menschen wollen sich bestätigen lassen, dass "Anders Sein & Denken" die Lösung für ihr nebensächlichstes Problem ist), dürften die Veranstalter noch ganz andere Probleme bekommen. Der Kartenvorverkauf über die Ö-Webseite ist nämlich strickt verboten und nicht mit dem SIAE-Ticketsystem vereinbar. Der Ticket-Verkäufer müsste nämlich "abilitato" sein.
P.s.; zudem wären die 29€ (für einen "Alleinunterhalter") sicher bei einem (Freilicht)Theater, Konzert, Kabarett, Musical oder sonstwo besser investiert.

Mo., 24.07.2023 - 18:47 Permalink