Gesellschaft | Herdenschutz

Wer hat Angst vor Wolf und Bär?

Vom Konflikt zur Koexistenz: Das Projekt LIFEstockProtect plädiert für Herdenschutzmaßnahmen anstelle von Jagderöffnung auf Wolf und Bär.

Zwischen dem Beton und den Baustellen der industrialisierten Gesellschaft hat der Mensch gewiss keine natürlichen Fressfeinde. Auf Wanderwegen und Bergwiesen jedoch scheint seine Position als Spitzenprädator mittlerweile auf der Kippe zu stehen – immer zahlreicher werden in der Natur Begegnungen zwischen Mensch und Tier, die Bergbegeisterten den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Wie man sich in solchen Situationen des Aufeinandertreffens mit wehrhaften Tieren verhalten soll, um etwa direkte Angriffe zu vermeiden, wurde bei einem Online-Workshop im Rahmen des Projekts LIFEstockProtect erläutert.

Das Hauptziel dieser im September 2020 ins Leben gerufenen Initiative besteht darin, die Koexistenz von Menschen, Wildtieren und Weidetieren zu ermöglichen, wobei der Aspekt des Herdenschutzes im deutschsprachigen Teil der Alpen in Österreich, Bayern und Südtirol zentral ist. Über fünf Jahre hinweg soll das Projekt LIFEstockProtect gemeinsam mit seinen insgesamt 17 Partnern - darunter das Naturmuseum Südtirol - spezifische Herdenschutzmaßnahmen nicht nur Landwirt*innen und Weidetierhalter*innen näherbringen, sondern auch die übrige Bevölkerung darauf sensibilisieren, besonders im Hinblick auf den Tourismus.

Online-Workshops stellen hierbei eine Möglichkeit dar, die Öffentlichkeit mit einem Thema zu konfrontieren, das spätestens dann für alle an Relevanz gewinnt, wenn uns beim Wandern droht, plötzlich nicht mehr über die schönen Bergspitzen, sondern in die Augen eines Beutetiers zu blicken.

Solch direkter Augenkontakt ist bei Begegnungen mit Wildtieren jedoch alles andere als empfehlenswert, erklärte Felix Knauer, Wildbiologe der Veterinärmedizinischen Universität Wien den online versammelten Interessierten im Laufe seines Vortrags über Bären und Wölfe im Alpenraum. Zunächst machte er das Publikum mit dem Vorkommen der Raubtiere in Europa vertraut. Laut einer Schätzung aus dem Jahr 2021 sind, ohne Berücksichtigung der Jungtiere, allein in der Provinz Trentino-Südtirol etwa 80 Bären zu finden, wobei sich vorwiegend männliche Tiere auf dem Territorium ausbreiten, die auch kilometerlange Strecken zurücklegen und somit in andere Gebiete abwandern können.

 

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 Bärenbegegnungen: Die Tiere greifen an, um sich zu verteidigen (Foto: Unsplash)

 

Die Besorgnis, welche derzeit in Bezug auf die pelzigen Waldbewohner um sich greift, scheint hierbei berechtigt: fast jährlich führen überraschende Nahbegegnungen mit Bären in Europa zu Todesfällen, erst am 5. April dieses Jahres sorgte der Tod des Joggers Andrea Papi für einen nationalen Aufschrei. Nach einem starken Konflikt zwischen Tierschutzorganisationen und Vertreter*innen der Landesregierung wurde die Bärin Gaia, die den 26-Jährigen in Caldes angegriffen hatte, um ihre drei Jungtiere zu schützen, eingefangen und in ein Gehege gebracht.

Unter Expert*innen ist mittlerweile bekannt, so Felix Knauer, dass der Aspekt der Selbstverteidigung charakterisierend für alle Bärenangriffe ist; diese Tiere betrachten den Menschen nicht als ihre Beute, sondern halten ihn vielmehr für eine potenzielle Gefahr und verhalten sich aus Abwehr aggressiv, auch wenn Freizeitsportler*innen eigentlich keine reale Bedrohung für sie darstellen.

Der Wildbiologe gab seiner Zuhörerschaft des Weiteren noch einige Richtlinien für den Umgang mit Bären mit auf den Weg, die etwa besagen, dass das seltene Naturerlebnis einer Bärenbegegnung sich erst ab einer Distanz von unter 100 Metern als ein wahrhaftes Risiko entpuppt. Sollte man demnach im engeren Umkreis auf Meister Petz aufmerksam werden, gilt es sogleich dafür zu sorgen, dass dieses Bewusstsein auf Gegenseitigkeit beruht, sprich, das richtige Verhalten wäre es, die eigene Anwesenheit durch beruhigendes Reden anzukündigen und bestenfalls langsam eine andere Richtung einzuschlagen. Wichtig ist auch, ein eventuelles Aufrichten des Bären nicht als aggressives Verhalten zu deuten, da es sich dabei lediglich um einen Versuch des Tieres handelt, eine bessere Orientierung durch seinen Geruchssinn vorzunehmen. Im Falle eines tatsächlichen Bärenangriffes jedoch ist schnelles und vor allem instinktwidriges Handeln erforderlich: Man muss sich auf den Bauch legen, dabei mit den Armen Kopf und Nacken schützen und darf sich unter keinen Umständen wehren, da das Kräfteungleichgewicht zwischen Mensch und Bär in direkten Kampfsituationen fatale Folgen mit sich bringt.

Bei Wölfen hingegen sieht die Lage aufgrund arttypischer Verhaltensunterschiede anders aus, erläuterte Felix Knauer weiter, nicht ohne auf eine Karte aus dem Jahr 2020/21 zu verweisen, in der das Auftreten der Wölfe in Europa aus zahlentechnischer sowie geografischer Sicht vermerkt ist. Die Bilanz: 206 Rudel, 37 neue Paare, insgesamt 243 reproduktionsfähige Wölfe bewegen sich in den Alpen, vor allem im Westen Italiens, aber auch in Südtirol, Osttirol und Kärnten. Allerdings legen Wölfe, im Gegensatz zu Bären, ein scheues Verhalten an den Tag und halten sich in den meisten Fällen vom Menschen fern. In Europa wurde der letzte tödliche Angriff eines nicht tollwütigen Wolfs dementsprechend im Jahr 1974 in Spanien vermerkt, wobei es in den vergangenen hundert Jahren insgesamt nur neun Wolfsbegegnungen gab, die für den involvierten Menschen mit dem Tod endeten. Dabei handelte es sich stets um sogenannte Predatory Attacks, also um Angriffe, welche den Nahrungserwerb der Wölfe bezweckten.

 

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 Wölfe: Für Nutztiere eine größere Gefahr als für den Menschen (Foto: Julien Riedel)

 

Heutzutage stellen Wölfe keine reelle Gefahr mehr für Bergbegeisterte dar, doch muss jedes Tier, das sich einem Menschen auf weniger als 30 Meter nähert, sofort den Behörden gemeldet und von diesen aus der Natur entnommen werden, da ein solches Verhalten höchst suspekt für die Spezies ist. Um sich vor derartigen Problemwölfen zu schützen, sollte man die im Umgang mit Bären angewandten Vorsichtsmaßnahmen komplett über Bord werfen und genau gegensätzlich reagieren. Besonders bedeutend ist es, bei der Konfrontation mit einem Wolf selbst eine aggressive Rolle einzunehmen und das Tier mit einem Stock bewaffnet oder durch Anschreien zurückzudrängen.

Mit diesem Wissen gewappnet kann man sich wieder wohlgemut auf den Wanderweg machen – allerdings ist dieser in letzter Zeit, wie auch die alpenländischen Bergwiesen, zum Schauplatz einer etwas abgewandelten Version des Problems der Wolfsrisse geworden. Denn während ein Mensch einem hungrigen Wolf aggressiv signalisieren kann, dass er durchaus in der Lage ist, sich zu wehren und deshalb keine geeignete Beute für das Raubtier darstellt, ist diese Verhaltensweise den friedlich weidenden Schafen nicht eigen. Nicht selten fallen Nutztiere auf den Almwiesen Spitzenprädatoren zum Opfer, eine Tatsache, gegen die etwa das Land Tirol mit einer neuen Verordnung ankämpfen will, welche Wolfsabschüsse seit dem 1. April dieses Jahres erleichtert.

Laut einer Stellungnahme der Nichtregierungsorganisation WWF (World Wide Fund For Nature – „Weltweiter Fonds für die Natur“), in der Ausgabe der ORF-Sendung „Tirol heute“ vom 20. Juli durch den Experten Christian Pichler vertreten, ist dieses neue Management jedoch rechtswidrig, zumal auch jene Wölfe zum Abschuss freigegeben würden, von denen man nicht mit Sicherheit sagen kann, dass es sich tatsächlich um problematische Exemplare handelt.

Als Gegenvorschlag präsentiert der WWF die Möglichkeit einer Koexistenz von Mensch, Wild- und Weidetieren, die durch Herdenschutz und Behirtung in den Alpen zur Realität werden könnte. Drei sogenannte Pilotalmen im österreichischen Bezirk Landeck haben das Experiment gewagt und es mit viel Motivation sowie geeigneter Ausrüstung geschafft, kein einziges ihrer Schafe an einen hungrigen Wolf zu verlieren. Zum Schutz der Tiere griffen die Verwall-Alm, die Spisser Schafberg-Alm und die Lader Heuberg-Alm dabei auf ausgebildete Hirten, eine gelenkte Weideführung und Zäune zurück; tagsüber wurden die Schafe stets kontrolliert, sodass sie abends zusammengetrieben und eingezäunt werden konnten, um das Risiko der Wolfsrisse zu reduzieren.

In diesem Zusammenhang gewinnt ein anderer vierbeiniger Vertreter derselben Tierfamilie an Bedeutung, welcher im zweiten Teil des Online-Workshops des Projekts LIFEstockProtect zum Diskussionsthema wurde – der Herdenschutzhund. Dabei kam Katrin Fischer zu Wort, Hundeerzieherin an der Meraner Hundeschule Dogs&Catch sowie Beraterin im Bereich Herdenschutzhunde in Südtirol, die dem Publikum in einem ersten Moment die Besonderheiten dieser Tiere nahebrachte: Es handelt sich um Hunde, welche mit Nutztieren zusammenleben, sich als Teil der Herde verstehen und diese auch bewachen sowie beschützen. Dabei leiden Herdenhunde keinesfalls an einer Art Identitätsverwirrung oder glauben, selbst ein Schaf zu sein, sondern gehen vielmehr soziale Bindungen mit artfremden Tieren ein und sehen die Nutztiere, mit denen sie zusammenleben, als Ressource an, die es zu verteidigen gilt.

 

Herdenschutzhunde
Herdenschutzhunde: Eine gekonnte Zusammenarbeit  (Foto: passion-hund.de)

 

Herdenschutzhunde gehören zudem zu den ältesten und größten Gruppen der Arbeitshunderassen und kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn eine Nutztierherde auf steinigem und steilem Gelände weidet und Elektrozäune allein nicht genug Schutz für sie bieten. Die Tiere wirken zwar auf den ersten Blick beinahe träge, doch dank ihrer guten Beobachtungsgabe erkennen sie Gefahrensituationen sofort und werden schlagartig aktiv, wobei sie zum Zweck der besseren Arbeitsaufteilung immer mindestens zu zweit agieren. Besonders ausgeprägt ist auch die Kommunikationsfähigkeit der Herdenschutzhunde, durch welche sie sich bei der Arbeit nicht nur untereinander verständigen, sondern auch uns Menschen die Möglichkeit geben, ihr Verhalten zu deuten sowie uns darauf anzupassen.

Viel wahrscheinlicher, als in den Alpen auf Wölfe oder Bären zu stoßen, so erfuhr man im Rahmen des Online-Workshops, ist es also, beim Freizeitsport von Herdenschutzhunden bewachte Schafe anzutreffen, was bei Wandernden häufig für Augenblicke der Unsicherheit und Angst sorgen kann. Um den Hunden zu signalisieren, dass man nur die frische Bergluft sowie die Aussicht genießen möchte und nicht etwa im Schilde führt, ihre Herde anzugreifen, ist es erforderlich, sich dieser nicht frontal zu nähern. Es gilt, einen großen Bogen um die Herde zu machen, damit den Herdenschutzhunden klar ist, dass man keine Gefahr für die Nutztiere darstellt. Auch wäre es empfehlenswert, auf Ausflügen keine eigenen Begleithunde mitzunehmen, da diese das Abwehrverhalten der Tiere verstärken, die auf den Almwiesen im Dienst sind. Zwar gehört die Konfrontation mit ungefährlichen Reizen wie Freizeitsportler*innen zur Ausbildung der Herdenschutzhunde dazu, doch sollte man bei einem direkten Aufeinandertreffen trotzdem Vorsicht walten lassen, Fahrräder neben sich herschieben und keine ruckartigen Bewegungen machen.

Selbst für das Szenario eines bellenden, in die eigene Richtung laufenden Herdenschutzhundes hatte Katrin Fischer einige Verhaltensregeln parat: Oberstes Gebot ist es, die Ruhe zu bewahren, anschließend die Distanz zum Tier wenn möglich zu vergrößern und ansonsten ohne provozierendes Herumwedeln von Wanderstöcken und vor allem ohne direkten Augenkontakt darauf zu warten, dass der Hund nach ausgiebigem Beschnüffeln das Interesse verliert.

 

Herdenschutz
Herdenschutz: Auf steilem Gelände schützen Hunde vor Wolfsrissen (Foto: LIFEstockProtect)

 

Die Theorie sitzt – doch was ist mit der Praxis? Derzeit gibt es in Südtirol noch kaum Gelegenheit, sich im Umgang mit Herdenschutzhunden selbst auf die Probe zu stellen, da die Tiere in diesem Teil der Alpen nicht für den Herdenschutz zugelassen sind. In Österreich hingegen reglementieren seit diesem Jahr bestimmte Förderrichtlinien die Arbeit von und mit Herdenschutzhunden, wobei nicht nur die Tiere, sondern auch deren Besitzer*innen durch Sachkundenachweise geprüft werden. In diesem Bereich fungiert besonders die Schweiz mit ihrer jahrelangen Erfahrung als Vorbild – der Herdenschutz ist dort zu einem dermaßen zentralen Alltagsaspekt geworden, dass man sich vor dem Einschlagen gewisser Wanderrouten sogar auf einer eigens dafür konzipierten Webseite informieren kann, wo Herdenschutzhunde im Einsatz sind.

Das Miteinander von Mensch und Tier kann also nachweislich durchaus gelingen. Vielleicht wird die alte Hirtentradition durch Projekte wie LIFEstockProtect in Zukunft auch auf Südtirols Bergwiesen wieder aufleben.

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Salto User
Günther Alois … Di., 25.07.2023 - 06:19

Herdenschutzmassnahmen haben bis jetzt überall fast null Erfolg gehabt. Die Population gehört mindestens dezimiert+ Herdenschutzmassnahmen inklusive Maremano oder ähnliche Hunde zum bewachen.Alles andere sind Träume und unrealistisch.

Di., 25.07.2023 - 06:19 Permalink
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Manfred Klotz Di., 25.07.2023 - 07:16

Antwort auf von Günther Alois …

Gewagte Aussage. Nein eigentlich ist sie falsch. Nehmen wir beispielsweise nur die morphologisch vergleichbare Schweiz her:
https://www.herdenschutz.dvl.org/aktuelles/nachrichtendetails/bericht-u…
https://www.suedtirolnews.it/chronik/herdenschutzmassnahmen-woelfe-habe…
https://www.dolomitenstadt.at/2023/07/20/tirol-und-schweiz-erfolge-beim…

Im Bericht über Wolfsentnahmen in Frankreich des deutschen Budnestages steht auf Seite 10:
Es scheint keine gesicherten Erkenntnisse darüber zu geben, dass Nutztierrisse durch das Abschießen von Wölfen wirksam eingedämmt werden. Einige Studien kommen zu dem Ergebnis, dass die Bejagung bzw. der Abschuss von Wölfen offenbar weniger Wirkung zeigt als Herdenschutzmaßnahmen (van Eeden et al., 2018; Santiago-Avila et al., 2018) und sogar eine Zunahme von Nutztierrissen und Konflikten zur Folge haben könnte (Wielgus und Peebles, 2014; Fernández-Gil et al., 2016), was mit einer Störung der Rudelstrukturen durch den Abschuss zusammenhängen könnte.
https://www.bundestag.de/resource/blob/928456/afa4baca3f45b12dba5b73733…

Regulierung ist sicherlich ein Muss, denn einfach zu hoffen, dass die Natur selbst dafür sorgt, ist nicht mehr rationell. Allerdings wird gerade aus den Berichten, die unter den Links oben zu finden sind klar, dass Herdenschutz sehr wohl Wirkung zeigt. Man muss es halt versucehn wollen. Dazu sind die Südtiroler aber offenbar zu stur.

Di., 25.07.2023 - 07:16 Permalink
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Manfred Klotz Mi., 26.07.2023 - 14:06

Antwort auf von Günther Alois …

Sie sprechen von EINEM Fall, in den Links, die ich Ihnen zur Verfügung gestellt habe geht es um das Gesamtbild. Und dabei geht es nicht um Theorie, sondern um statistische Erhebungen und Beobachtungen. Ihre Aussage hat den gleichen Wert, wie wenn jemand behaupten würde, Südtirol steuert auf die Versteppung zu, weil es im oberen Vinschgau wenig regnet. Finden Sie den Fehler in Ihrem Argumentationsversuch.

Mi., 26.07.2023 - 14:06 Permalink
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Dietmar Nußbaumer Di., 25.07.2023 - 12:49

Wer bindet hier wem einen Bären auf? Mir gehen alle Gattungen von Missionaren auf die Socken, miteingeschlossen die fanatischen Tierschützer. Die machen allerdings keine Gesetze, also liegt die eigentliche Verantwortung beim Gesetzgeber. Diese sollten auch rechtlich belangt werden dürfen für unsinnige Bestimmungen wie jeder Private auch, der Schaden verursacht.

Di., 25.07.2023 - 12:49 Permalink
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Hanspeter Staffler Mi., 26.07.2023 - 12:57

Wenn es gelingen würde, die eingefahrenen ideologischen Wege zu verlassen, dann ließe sich meiner Meinung nach ein Almfrieden erreichen. Die Positionen der „Neo-Ausrottungsfraktion“ und der „Kuscheltier-Fraktion“ haben bisher jedwede gute Lösung verhindert. Es ist ideologisch zu behaupten, wir könnten das Großraubwild auf absehbare Zeit aus dem Land vertreiben und es ist genauso ideologisch, jede Abschussgenehmigung mit allen Mittel zu bekämpfen. Seit Jahren bin ich auf Almen unterwegs, die Herdenschutz betreiben. Es ist schwierig aber es bringt viel. Dort, wo das Großraubwild auf ungeschützte Herden trifft, kommt es zur Katastrophe. Dort, wo die Herden geschützt sind, sind die Schäden minimal. Und dort, wo das Großraubwild den Herdenschutz überwindet, muss eingegriffen werden können. Professionell und schnell. Ich lade herzlich ein, gemeinsam mit mir Anfang August so eine Alm zu besuchen.

Mi., 26.07.2023 - 12:57 Permalink