Den Kindern ein Zuhause
Bei all diesen Diskussionen werden eigentlich die Kinder vergessen: aus dem Schlaf gerissen, in Windeseile in die Betreuungsstätte verfrachtet, unter Stress der Eltern wieder abgeholt - wo ist denn nun das Zuhause, wo Kind Kind sein darf? Gibt es noch Mütter, die ihre Kinder einigermaßen streßfrei erziehen dürfen, nicht nur betreuen? Die noch Zeit schenken können, ohne zwischen außerhäuslicher Arbeit und Familienarbeit zerrissen zu sein? Wünschenswert wäre die Wahlfreiheit mit einem Betrag, der es ermöglicht, Erziehungsarbeit zuhause zu honorieren (deren Wichtigkeit sollte absolute Priorität haben), und - falls nötig und/oder gewünscht, damit qualitativ hochwertige Betreuung in öffentlichen Einrichtungen mit Kontinuität bei den Betreuungspersonen zu beanspruchen.
Ja, ein weiser Beitrag! Es
Ja, ein weiser Beitrag! Es scheint so, als wäre die Erziehungsarbeit der Eltern und im besonderen der Mütter wenig wert. Dabei sind es diese, die imstande sind, kleine und große Veränderungen bei ihren Kindern wahrzunehmen und individuell darauf einzugehen. Sie bieten eben keine 0815 Betreuung um bei einem alten Begriff zu bleiben und sie geben etwas weiter von der Familie. Komisch dass andererseits hauptsächlich die Mutter für jede Art von Auffälligkeit, Krankheit und Organisatorisches zur Verantwortung gezogen wird. Hat ein Kind Probleme, dann hat sicher sie etwas falsch gemacht und, schwupps, schaut ihr der Sozialdienst auf die Finger (dafür gibt es öffentliche Gelder, keine Frage!) Und wenn sie auch alles zurückgestellt hat, um sich um ihren Nachwuchs zu kümmern, dann wird ihr spätestens bei der Ehetrennung aufgetischt, wie gut das auch ihr Ex-Gatte kann (Unterhalt gibts dafür dann weniger).
Mütter haben keine Lobby und schämen sich selbst oft, sich für ihre wichtige Aufgabe einzusetzen, denn das ist, feministisch gesehen, out. Ebenso ein Zuhause mit Lebensqualität erfüllen zählt nicht mehr und wird wieder, spätestens bei der Trennung verworfen. Gesunde Mahlzeiten zubereiten kann logisch auch Männersache sein, nur wir haben gelernt, dass Männer kaum zwei Sachen zugleich schaffen...deswegen ist die Zubereitung einer Mahlzeit ein Wochenendprogramm. Putzen kann delegiert werden, nur das kostet stundenmässig mehr als Mutter im Parttimejob nach Hause bringt und ist inzwischen mit so vielen Auflagen verbunden, dass es gut zu überlegen ist und wohl hauptsächlich für die Politikerinnen in Frage kommt, die die Gesetzeslage mitentscheiden. Auch die Inanspruchnahme einer Tagesmutter für die Kleinen (bei der man immer noch keine naturgegebene (es sei gestattet) familiäre Liebe ersetzt) lässt die Frage aufkommen, ob unter dem Strich nicht ein Defizit errechnet wird. Die fallenden Geburtenraten sprechen für sich, nur gut, dass andererorts nicht zuletzt durch unsere Kirchenoberhäupter Geburtenregelung verteufelt wird...tragen wir wohl sebst zu unserem Verschwinden bei. Mutter ist jedenfalls ein undankbarer Job.
Antwort auf Ja, ein weiser Beitrag! Es von no name
p.s. Die Auswirkungen der
p.s. Die Auswirkungen der Gesetzes- und Gesellschaftslage sehen wir im Suchtverhalten der jungen Jugendlichen. Was ist es was sie suchen??
Ein bißchen "Decrescita felice" tut gut :)
"Decrescita felice", "Downshifting", "Simple Living" lauten immer häufiger die Schlagworte in Internetseiten, Blogs und Fachzeitschriften, die sich mit Familie und Gesellschaft befassen. Darüber freue ich mich, erhält man doch zumindest "in solchen Kreisen" ein bißchen Anerkennung und Zuspruch wenn man so "verrückte" Dinge macht wie selbst Brot und Pizza backen (mit selbst gezüchteten Sauerteig natürlich), eine "Entschleunigung" des Alltags anstreben und sogar (!) die Kinder "selbst" erziehen... :)))
Nicht, weil womöglich das "öffentliche Angebot" nicht gut genug sei, sondern weil es mich glücklich (!) macht.
Dabei gestehe ich anderen Eltern ohne weiters zu, dass sie auf andere Weise glücklich sind, aus diesem Grund halte ich gute Modelle und Formen der Kinderbetreuung (wo nämlich das Kind mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt steht) als absolut wichtig.
Eine Gesellschaft mit glücklichen Kindern zu haben, egal mit welcher Familienform/Betreuungsform sie aufwachsen - das sollte das Ziel sein.
Antwort auf Ein bißchen "Decrescita felice" tut gut :) von Sybille Tezzele
Wieder ein weiser Kommentar
Wieder ein weiser Kommentar und bravo für das Brot, finde ich. Hab noch kurz nachgedacht: wenn Kinder fast hauptsächlich und bis zur Erschöpfung, fremduntergebracht sind, vor allem in dafür finanzierten Einrichtungen, dann lernen sie zwar, mit vorgefertigten bildungsspezifischen förderpädagogischen Materialien ihre Zeit zu verbringen, eignen sich aber kaum noch Fertigkeiten an und werden dadurch gezielt manipulierbar, weil abhängig von Dienstleistern...also auch ein Ziel der Wirtschaft?? Ich glaube, der Gedanke ist nicht so abwegig und kaum verschwörungstheoretisch, denn in der ff konnte man z.B. lesen, wie der Geschmack der Schwangeren angesprochen wird, um den Geschmacksinn des Babys zu "gestalten", um dann wieder neue Kunden heranwachsen zu sehen...Apropo: für das, was inzwischen eine Pflege im Seniorenheim der Gesellschaft kostet, ist es auch finanziell nicht so abwegig (ausgenommen Politikerinnen), wieder ein Mehrgenerationenhaus zu gestalten. Und wenn man wieder lernt, auch der Omi ihre Grenzen zu setzen (die vom Fernreisekonsum und Seniorenentertainement genauso verwöhnt sein kann, wie die kids von ihren kuchenverpflichtenden Geburtstagsfeiern, kann das ein unterstützendes (für alle) Zusammenarbeiten werden...ähnlich wie schon mal da gewesen. Alles war auch nicht schlecht, scheint mir jedenfalls reizvoller als die japanische Alternative des Wohncontainers (Geld für mehr bleibt ja kaum, für die Normalbürgerin, bei den Wohnungskosten, Auslagen für Kinderbetreuung, Erziehung und Seniorenresidenz).
Antwort auf Wieder ein weiser Kommentar von no name
...und was auch ein wenig
...und was auch ein wenig nachdenklich stimmen kann, wenn man in unseren Strassen arabische Frauen selbstbewußt mit ihren Kindern einherspazieren sieht, wärend wir grad emanzipiert von einem Termin zum nächsten hecheln und schon wieder vergessen haben, das Brot zu kaufen...irgendwas stimmt da doch nicht, oder?
Hallo Rosie und Sybille..
Hallo Rosie und Sybille...sind wir mit unserer Meinung so hinterm Berg, dass "Kindern ein Zuhause" nicht mehr unter "mehr aus diesem Ressort" aufscheint?
Praktisch sehen
Das hohe Ideal der familiären Geborgenheit und der einfühlsamen und aufopfernden Mütter...
Ich hatte so eine. Aber wie viele Kinder wären heute, im Ego-Zeitalter, wohl um eine halbtätige 0815 Betreuung in einer Kita oder durch eine Tagesmutter froh?
Wenn man die Sache praktisch sieht, kann man die Notwendigkeit des Angebots von familienexterner Kleinkindbetreuung nicht leugnen.
Mein Favorit ist das Modell der Tagesmutter: da brauchen keine eigenen teuren Strukturen gebaut werden und das Verhältnis kann durchaus familiäre Züge annehmen (wenn's denn auch so akzeptiert wird).
Ich sehe es positiv, wenn im neuen Familiengesetz die Gemeinden auch bei der Tagesmutter mitzahlen, nicht nur wie bisher bei Horten und Kitas.
Und man kann das dann ja auch so organisieren, dass man das Kind morgens nicht aus den Träumen reißen muss.
Antwort auf Praktisch sehen von Martin Federspieler
anders gesagt und gesehen ist mir lieber ;))
"Das hohe Ideal der familiären Geborgenheit und der einfühlsamen und aufopfernden Mütter... Ich hatte so eine. "
Dieses Klischee von "aufopfern", da muss ich jetzt lachen :))
Ich glaube, meine Kinder werden mal alles Mögliche von mir sagen können, aber "aufopfernd" passt da ganz bestimmt nicht! Ich empfinde es als Privileg, meine Kinder durch ihre Kindheit begleitet zu haben. Ist es nicht geradezu "egoistisch" von mir (und nicht aufopfernd), wenn meine Familie auf Urlaub, finanzielle Sicherheit, neue-Schuhe-wenn-man-will-und-nicht-wenn-man-welche-braucht usw. verzichten muss, weil ich kein geregeltes eigenes Einkommen produziere sondern das "Mutter-Sein" zu 360° auskosten möchte? Boah, und meine Rentenposition sieht natürlich entsetzlich aus - ich bin sozusagen ein Parasit der Gesellschaft, der jahrelang nicht gearbeitet und keine Vorsorge eingezahlt hat! Weil ich mir unbedingt den Luxus leisten wollte, "Mutter" zu sein. Was für eine Frechheit!
Ich verstehe nicht, dass das Zusammensein mit Kindern in unserer Gesellschaft durchgehend als Belastung empfunden wird: die müssen - so scheint es - aufwendig "bespielt", unterhalten, gefördert werden, puh was für ein Stress, was für eine Verantwortung, was für eine Arbeit, dafür bin ich nicht qualifiziert, das sollen gefälligst Leute tun, die dafür studiert haben, dafür zahl ich ja auch Steuern...
Oder etwa doch: Die Rahmenbedingungen erlauben es einfach nicht, dass man das Familienleben so gestaltet, wie man möchte. Wir wissen doch alle, was es für die Rentenvorsorge bedeutet, auf Halbtagsarbeit zu schalten, ja? Und wie schwierig, ja fast unmöglich es ist, mit nur einem Gehalt eine Wohnung abzuzahlen. Sind hier nicht eher jene Eltern "aufopfernd", die eben die Zeit, die sie vielleicht lieber mit ihren Kindern er-leben würden, gezwungen sind zu opfern, weil es eben einfach anders nicht geht?
Also aus der Sicht von Außerirdischen, die uns beobachten, sieht das ungefähr so aus: Wir Erwachsenen arbeiten den ganzen Tag, um dann am Wochenende "endlich frei" zu stöhnen und uns der Freizeitkarriere widmen zu können (oder dem Nebenjob, denn oft reicht's immer noch nicht). Für die Kinderbetreuung gibt es entsprechenden Einrichtungen (möglichst 24 h am Tag offen, denn es gibt ja auch Schichtarbeitende usw.), die sie maximal fördern und bitte möglichst schnell "unabhängig" machen, fit fürs Leben. Für die Alten schließlich gibt es Alters- und Pflegeheime - dafür haben wir ja ein Leben lang Steuern gezahlt - alles super organisiert, alle an ihren Platz.
Falls die Außerirdischen mich jemals entführen, werde ich nachfragen, wie ihnen unsere zivilisierte Gesellschaft so vorkommt... ;))))
Nein, im Ernst, ich habe das Gefühl dass viele Familien aus wirtschaftlichen und sozialen Gründen in irgendwelche "Kreisläufe" gepresst werden, die sie eigentlich gar nicht wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass es etwa mit einem bedingungslosen Grundeinkommen anders aussehen würde. Wie man es auch dreht und wendet, es geht eben in erster Linie bei diesen Fragen in der Politik nicht um das Wohl der Kinder, der Familien, der Eltern, sondern ums Geld, wieviel davon zur Verfügung steht und wie es ausgegeben wird...
Ich hoffe, es entsteht nicht der Eindruck, ich würde "ein" Modell der Familie oder "der Mutter" propagieren. Mir geht es in erster Linie darum, dass es den Menschen, den kleinen wie den großen, gut geht, dass sie ihr Leben entspannt leben und sich ihrem eigenen Rhythmus entsprechend entwickeln können, dass ihnen einfach möglichst viele Türen offen stehen, dass sie in einem Klima und Umfeld von Zuneigung, Respekt und menschenfreundlichen Alltagsrhythmus leben können (z. B. bei Kinderhorten Pikler-Pädagogik) usw.
Antwort auf anders gesagt und gesehen ist mir lieber ;)) von Sybille Tezzele
Sybille Tezzele analysiert
Sybille Tezzele analysiert meineserachtenes hervorragend: warum nur wird mit Müttern so klischeehaft umgegangen? Das liegt im Deutschtum, glaube ich. Italiener denken da z.B. ganz anders. Und noch was: Kinder sehnen sich nicht nach Kitas oder Tagesmüttern, sondern nach kompetenter Zuwendung und die kann man heute auch als Eltern dazulernen, was in Kombination mit der (normalerweise vorhandenen naturgegebenen Liebe) eine tolle Sache sein kann. Ich finde es absurd, dass man allgemein (egal wer's zahlt) für fremde Betreuung Geld hinblättert und für die eigene oft nicht einmal auf ein Danke zu warten hat! Die Tagesmutter kostet mehr als der normale Stundenlohn einer normalen Halbtagsjobberin, das muss klar sein, aber sie hat eine Lobby!!
Es geht nicht um Aufopferung, das muss klar sein, nicht um den bekannten Satz "ich hab alles Deinetwegen aufgegeben", so was, scheint mir, muss vielleicht Martin gehört haben, aber die Entscheidung, sich um den eigenen Nachwuchs kümmern zu dürfen, muss in einer Gesellschaft frei sein. Dann kommen wir vielleicht auch weg von den elterlichenschuldgefühlbedingten Abnormitäten der 30jährigen Nesthocker und vielleicht gibts dann auch wieder kids, die Lebenstüchtigkeit erwerben (sehr zukunftsnotwendig), anstatt wie die Affelen auf Spielplätzen vorgefertigte, genormte Schaukelspiele zu betätigen oder mit Mama nach der Arbeit in der Bar beim Hugotrinken und Rauchen zuzuschauen. Kinder erleben kaum noch Abenteuer in dieser genormten Wirtschaftswelt und dagegen müssen sich an erster Stelle die Eltern wehren, damit ihre Kinder auch lernen wo's langehen kann!
Aufopfern
Bin da wohl leicht missverstanden worden. Das Wort "aufopfern" ist mir eingefallen, als ich an meine Mutter dachte. Hut ab vor jeder Frau, die heutzutage auch nur annähernd solches für ihre Familie, v.a. für die Kinder zu geben imstande ist. Wenn ich nicht sehr irre, sind es sehr, sehr wenige. Männer dürfte es wohl überhaupt keine geben.
Aber im gewissen Maße geht wohl auch der Verzicht auf den Urlaub bzw. auf eine gesicherte Rente, um für die Kinder da zu sein, in diese Richtung.
Da bin ich voll dafür, dass für die ersten drei Jahre der Mutter oder dem Vater, welche/r zu Hause bleibt, zumindest die Rentenbeiträge zu 100% bezahlt werden.
Es gibt heute aber auch viele Frauen, welche mit der Mutterrolle allein nicht glücklich sind und ihren Beruf wegen ihrer Kinder nicht für mehrere Jahre aufgeben wollen. Und da sind die Kinder vorübergehend in einer externen Betreuung sehr gut aufgehoben, als bei einer Mutter, welche sich gegen ihren Willen an den Herd gehängt fühlt.
Ich kenne solche und solche Frauen, und ich könnte nicht sagen, diese sind besser als die anderen. Das wichtigste ist, wenn man seine Familie zusammenhalten kann und alle Beteiligten sich darin wohlfühlen.
Ich denke, wir Männer sehen die Sache eh recht gelassen. Auch die Frauen sollten sich da nicht gegenseitig ideologische Grabenkämpfe liefern, sondern sich alle gemeinsam für eine bessere Absicherung der Elternzeiten einsetzen.
Davon würden wir alle und vor allem unsere über alles geliebten Kinder sehr profitieren.
Antwort auf Aufopfern von Martin Federspieler
Hut ab vor Martins Würdigung
Hut ab vor Martins Würdigung seiner Mutter. Auch ich kenne viele Mütter und ganz wenige, die sich in den ersten Kinderjahren gern "zerrissen" haben. Viele spürten mehr einen gesellschaftlichen, finanziellen Druck und die Angst, später weg vom Fenster zu sein, sogar die privilegierten Landesangestellten, oder bei einer Trennung den Kürzeren ziehen zu müssen. Viele litten unter dem Doppelstress und dem ewigen Schuldgefühl. Ich glaube man kann auch einfach einmal anerkennen, dass Gleichheit viel Vorteile gebracht hat aber dass die Generation der alten MütterahnInnen nicht nur Schlechtes hatte, ich denke da z.B. auch an die Frauen die sich ihren Kindern und dem Schöngeistigen widmen konnten, der Rest war delegiert. Nicht alle wurden zu Zwangsarbeit und Herd verdonnert!
Antwort auf Hut ab vor Martins Würdigung von Oskar Egger
na ja
Na ja... welche "Gleichheit"? Wenn man in all diesen Beiträgen hier das Wort "Mutter" mit "Vater" ersetzt, merkt man an den Bildern in unseren Köpfen, die dadurch entstehen, dass es beim Thema Familie und Kinderbetreuung nicht weit her ist mit der Gleichheit.
ganz richtig! wer hat von dem
ganz richtig! wer hat von dem Ideal gesprochen? meines Erachtens ging es mehr um Wahlfreiheit und weniger gesellschaftlichen Druck. Schon Siegmund Freud sagte, dass sich die seelische Gesundheit an der Fähigkeit zur Arbeitsleistung messen lässt, andereseits erkannten er und seine Schüler ein Symbiose in der frühen Mutter-Kind Beziehung, die heute keiner mehr wahrhaben will. Genauso sagte Francoise Dolto, dass ein 8jähriges Kind, entwicklungsbedingt, keine Eltern mehr braucht, wenn' s vorher geklappt hat! Was wir erleben, ist aber eine Weiterführung des Kleinkindalters bis in die Lehrlingsjahre (dazu Paolo Crepet und Michael Winterhoff), das in meinen unwissenden Augen, u.a. auf Schuldgefühle wegen der nicht gelebten und nicht mehr erlaubten Symbiose zurückzuführen ist.
Wem Freud und seine Symbiose,
Wem Freud und seine Symbiose, zugegeben, veraltet erscheint, kann hier nachgoogeln: http://www.psychoanalyse-aktuell.de/kinder/fremdbetreuung.html, gute "Analyse" des Themas, finde ich.
Abgesehen davon und weit weg von der Idee der glücklichen Vollzeitmutter (weiss nicht obs ein part time pendant gibt...) sind die Realitäten nicht rosig und lassen die Frage nach einem Zuhause, im wahrsten Sinn des Wortes, legitim erscheinen: Fehlende, ausgegrenzte Väter, Kinder, die (diesmal in einem realen, von alle psycho-Richtungen wahrnehmbaren) symbiotischen Zustand mit den alleinerziehenden Müttern (manchmal auch den Vätern), unfähig sind Schule und Arbeit zu bewältigen, Einzelkinder aus Invitrofertilisationen over-vierzigjähriger Singles, Trennungeltern, die jede Entscheidung des anderen Elternteils penibel verfolgen und vernichten, Frauen, die erschöpft den Haushalt organisieren und schon im Januar für den Sommer das volle Programm für ihre kids parat haben müssen, lückenlos. Der beigetragene Teil ist in jedem Fall noch entwicklungsbedürftig.