Gesellschaft | Öffentlicher Verkehr
"Viele Leute haben sicher Verständnis"
Foto: Salto.bz
Wer regelmäßig mit den Südtiroler öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, kennt die Probleme wohl am besten. Beim Einsteigen funktioniert die Entwertung der Fahrkarte beim Fahrzeugautomaten nicht oder das gewünschte Fahrtziel wird nicht rechtzeitig angekündigt. Wer mit der Umgebung nicht vertraut ist, muss sich entweder beim Busfahrer erkundigen oder über das eigene Smartphone die Fahrt per GPS verfolgen, um bei der richtigen Haltestelle auszusteigen.
Die Störungen liegen laut dem Generaldirektor der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA), Joachim Dejaco, an der noch nicht abgeschlossenen Umstellung der neuen Ticketing- und Fahrgastinformationssysteme. "Es passieren gerade viele neue Sachen gleichzeitig. Dass einmal hier und einmal dort etwas zwickt, dafür haben sicher viele Leute Verständnis", sagt Dejaco. Seit letztem Jahr gelten die neuen Verträge mit den Buskonzessionären, außerdem sollen die insgesamt rund 700 in Betrieb stehenden Busse bis Ende dieses Jahres ausgetauscht werden. Bei über 400 Bussen sei das bereits geschehen.
"Die Ansagen sind ein kompliziertes Zusammenspiel zwischen Fahrzeug, Ortung und dem neuen System. Im Regelfall werden die Ansagen rund 20 Sekunden vor der Ankunft einer neuen Haltestelle durchgesagt. Wir haben nun das dritte Software-Update innerhalb von vier Wochen durchgeführt und es sollte nun funktionieren", erklärt STA-Generaldirektor Dejaco.
Was die Entwertung der Fahrkarten betrifft, sei die Problemlage ähnlich: "Hier muss jeder seine Aufgabe erfüllen, der Busfahrer muss in der Früh den Computer einschalten, der Computer Strom bekommen und die Software funktionieren", so Dejaco. Laut internen Daten sei die Entwertung bei mehr als 95 Prozent der knapp 500 neu ausgestatteten Bussen möglich.
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Natürlich habe ich
Natürlich habe ich Verständnis: erst zuletzt konnten wir mit unserem Südtirol-Pass nicht entwerten - das System war mal wieder nicht einsatzfähig. Die Fahrt war also "gratis" (für uns, nicht für die Allgemeinheit).
Insofern sind die Gästekarten wirklich ein Gewinn, da diese ja auch ohne Entwertung bezahlt sind.
Was mich aber inzwischen SEHR aufregt, ist, dass man der öffentlichen Hand immer alle Fehler entschuldigen muss, und im Gegenzug bei Bürger:innen wirklich oft i-Tüpfelchen-Reiterei betrieben wird.
Überall wird man von einer Welle der Bürokratie erschlagen und muss von 1.000 Regeln 999,5 einhalten. "Funktioniert erst später" gibt es oft nicht.
Alle Beamt:innen haben das Damoklesschwert über dem Kopf und kulante Regelungen sind mittlerweile meist nicht mehr zu finden.
Insofern: Fehler passieren - aber dann bitte auch für beide Seiten Verständnis zeigen.
"Hier muss jeder seine
"Hier muss jeder seine Aufgabe erfüllen, der Busfahrer muss in der Früh den Computer einschalten, der Computer Strom bekommen und die Software funktionieren".
Der ist gut. Wenn es ein Problem gibt, wird's wohl nur an Punkt 3 liegen können.
Cool, seit man dem Gatterer
Cool, seit man dem Gatterer seinen Ferrari weggenommmen hat
funktioniert alles besser. Schon ein bisserl blamabel, gell?