Erlebnishaus bringt sich in Position
Der Stichtag 18. Juni steht unmittelbar vor. René Benkos Signa droht, in der Regierungsmehrheit streiten PD und SVP, ob der Stadtrat am Mittwoch wie versprochen eine Entscheidung über die Kriterien für das Busbahnhofsareal fällt, und auch die Erlebnishaus GmbH lässt ihre Muskeln spielen. „Die Finanzierung des Projeks ist gesichert“, ist die Botschaft der heimischen Unternehmer, die gegen den Tiroler Investor antreten. 37 Gesellschafter umfasst die Bietergruppe mittlerweile, sagt einer vor ihnen, der Bozner Unternehmer Arthur Pernthaler (Selectra). Als Startkapital seien bereits 50 Millionen Euro gesichert, die aus Eigenmitteln stammen. Und: Es gäbe eine lange Warteliste an weiteren lokalen Investoren, die ebenfalls in das Projekt einsteigen möchten. „Wenn man sich die Liste der 100 umsatzstärksten Firmen Südtirols ansieht, sind davon sicherlich 90 auf unserer Seite und bereit zu investieren“, so Pernthaler. Wer von ihnen noch in die Erlebnishaus GmbH aufgenommen werden kann, wird sich laut dem Unternehmer entschieden, „sobald wir den Zuschlag von der Gemeinde bekommen.“
Auf den Heimvorteil des Projekts setzt auch Unternehmerverbands-Präsident Stefan Pan: Kapital von Südtiroler Unternehmern, das in Südtirols Wirtschaft revinvestiert wird – inklusive Steueraufkommen, da die Erlebnishaus ihren Steuersitz in Bozen hat, so seine Argumente. Die reichen bis hin zu einer positiven Arbeitskräftebilanz und einem Wertschöpfungs-Plus, die dem eigenen Projekt aufgrund seiner Nachhaltigkeit zugeschrieben werden. „Große Handelskonzerne wenden im Schnitt nur rund acht bis zehn Prozent ihres Umsatzes für Personalkosten auf, im spezialisierten Fachhandel sind es 16 bis 18 Prozent“, so Pan. Jeder zeigt noch einmal, was er drauf hat in diesen spannenden Tagen für Bozen. Als nächtes ist die Gemeinde dran.
Also brauchen wir alle paar
Also brauchen wir alle paar Jahre nur einen Benko der gierig nach Südtirol schaut damit die treuen, patriotischen südtiroler Unternehmen mal was springen lassen. Eine neue Art der Reichtums Umverteilung, ganz ohne Steuern und Politik.
Irgendwie hat das was...
Erlebnishaus: Wie ist es nur
Erlebnishaus: Wie ist es nur erklärlich, dass die Bozner Herren ums "Elebnishaus" so urplötzlich ihre "Liebe" zur Heimat und zu Bozen entdecken und zudem - ganz so nebenbei - auch noch feststellen, dass sie das nötige Geld für die gediegene 'Verheimatlichung' des Areals rund um den Autobahnhof auf der hohen Kante hätten. Als ständiger Bozen-Gänger hätte ich mir von der alteingesessenen Kaufmannschaft schon in der Vergangenheit etwas mehr Aufmerksamkeit gegenüber der urbanistischen Entwicklung bzw. Nicht- oder Fehlentwicklung ihrer Stadt erwartet. Jetzt das Echo von peng, peng... Benko auffangen und in anderer Schallvariante für sich beanspruchen zu wollen, mutet eher nach mentalem Flickwerk als nach überstrahlendem Ideenreichtum an.