Politik | Dolomiten
Schutz für Langkofel und Confinböden
Foto: Nosc Cunfin
Heute hat der Südtiroler Landtag den Beschlussantrag der Grünen „Langkofelgruppe und Confinböden unter Schutz stellen“ einstimmig angenommen und hat somit die Weichen für die Unterschutzstellung dieses Gebietes gestellt. Seit vielen Jahren fordern Südtirols Umweltschutzorganisationen und Alpenvereine sowie engagierte Bürger*innen von den Vereinen Nosc Cunfin, Lia da Mont oder Lia per Natura y Usanzes den Schutz dieser einmaligen Landschaft.
Die Sorge galt den bestehenden Ruhezonen und Wasserschutzgebieten, welche das Interesse der Tourismus- und Seilbahnwirtschaft auf sich zogen. Das Projekt einer Seilbahn zwischen Monte Pana (St. Christina) und Saltria (Seiser Alm) hat nochmals alle Kräfte gebündelt, die sich Ruhe- und Schutzzonen für die Zukunft wünschen.
Endlich hat dieser Kampf zu einem konkreten Ergebnis geführt.
In diesen Tagen kam es zu Verhandlungen mit Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer und SVP-Fraktionssprecherin Magdalena Amhof sowie dem Team K, das einen ähnlichen Antrag eingebracht hatte. Das Ergebnis könne sich sehen lassen: Im Rahmen der Gemeindeentwicklungsprogramme kann die Bevölkerung der betroffenen Gemeinden die Schutzkategorie der Langkofelgruppe plus Cunfinböden mitbestimmen. „Wir werden wachsam sein, dass dieser partizipative Prozess von einer zukünftigen Landesregierung ohne Wenn und Aber umgesetzt wird“, sagt Hanspeter Staffler von den Grünen. Ob es ein Naturpark, eine Natura 2000-Fläche oder eine sonstige Schutzkategorie wird, hängt vom Ausgang des partizipativen und demokratischen Prozesses in den betroffenen Gemeinden St. Ulrich, St. Christina, Wolkenstein und Kastelruth ab.
„Nach jahrelangen widersprüchlichen Diskussionen nun endlich ein Signal in die richtige Richtung“, freuen sich Hanspeter Staffler, Riccardo Dello Sbarba und Brigitte Foppa: „Die Confinböden in Gröden sind die letzte Ruhezone in einem dicht bebauten Gebiet und müssen geschützt werden. Dafür haben wir uns seit Jahren eingesetzt. Jetzt geht es in die richtige Richtung.“
Auch Franz Ploner und Paul Köllensperger vom Team K zeigen sich erfreut: „Endlich hat dieser Kampf zu einem konkreten Ergebnis geführt und der Ball liegt nun bei den Grödner und Kastelruther Bürger*innen, die über die Zukunft ihres Gebietes diskutieren und entscheiden können.“
Franz Ploner fügt hinzu: „Über das Portal können sich Bürger*innen an ihre Gemeinde wenden, um sich in den Beteiligungsprozess einzubringen. Nutzen Sie diese Möglichkeit, verschaffen Sie sich Gehör!" Auch Paul Köllensperger fordert die Bürger*innen auf, sich aktiv zu beteiligen: „Jetzt haben die Bürger*innen sowie die Bürgerlisten die Möglichkeit, sich aktiv an der Entwicklung ihres Gebietes und am Schutz der Landschaft zu beteiligen. Wer zu Hause bleibt, lässt sich von Lobbyinteressen regieren, da gibt es keine Ausreden mehr.“
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Und was passiert, wenn die
Und was passiert, wenn die Mehrheit der Bevölkerung der betroffenen Gemeinden gegen eine unterschutzstellung ist?
Den Sekt mal kaltstellen, ob
Den Sekt mal kaltstellen, ob der Korken dann knallt, das entscheiden die Bürger.
Das ist eine sehr gute
Das ist eine sehr gute Entscheidung. Einzig die Bürger einer Gemeinde sollen das Recht besitzen über die Einstufung des Territorium ihrer Gemeinde zu endscheiden wobei man die Jugend ab dem 14 Lebensjahr hierfür auch einbeziehen sollte.
Antwort auf Das ist eine sehr gute von Hansi Kafmann
Die Frage an die Bürger der 4
Die Frage an die Bürger der 4 Gemeinden, sollte bei der nächsten Wahl nach den Landtagswahlen 2023, sollte wie von Kafmann vorgeschlagen, an alle Gemeinde-Bürger ab 14 Jahre gestellt werden.
Meiner Einschätzung sind die
Meiner Einschätzung sind die Grödner tendenziell für einen Schutz, die haben diese Gebiete praktisch vor der Nase. Ich persönlich zweifle eher an die Einstellung der Kastelruther - die Cunfin-Böden sind weit weg, die Kastelruther sehen die nicht, da kann ruhig gebaut werden.
Antwort auf Meiner Einschätzung sind die von G. D.
Ich teile die Einschätzung
Ich teile die Einschätzung von G.D., bin aber grundsätzlich sehr skeptisch über das Instrument der direkten Demokratie bei solcher Thematik, besser wehre ein mutiger politischer Akt der Landesregierung gewesen.
Den Müll und das Krankenhaus
Den Müll und das Krankenhaus soll aber nach Bozen oder?
Anthropologisch gesehen
Anthropologisch gesehen wurden wichtige Entscheidungen schon immer an den "Ältestenrat" delegiert. 14-Jährigen das Wahlrecht zu erlauben, erscheint mir daher übertrieben
Antwort auf Anthropologisch gesehen von rheticus rheticus
Gerade bei Unwelt
Gerade bei Unwelt-Angelegenheiten, sollten die Jugendlichen ab 14 Jahren mit-entscheiden, denn s i e müssen den Filz samt den bitteren Folgen erleiden, den der Ältestenrat "mit der ängstlichen Berücksichtigung der Verantwortung-losen Interessen-Verbände, viel zu häufig anrichtet!"