Politik | Wahlen/Elezioni 23
„Das Land geht den Bach hinunter“
Foto: Seehauserfoto
Als ob die Veröffentlichung des Enthüllungsbuches über den Masken-Skandal „Das Geschäft mit der Angst“ ihm nichts anhaben könnte, stellte Polit-Profi Thomas Widmann gestern (21. September) die weiteren Kandidaten und Kandidatinnen seiner Liste „Für Südtirol mit Widmann“ vor. Nicht nur der Spitzenkandidat legte sich mächtig ins Zeug, sondern auch seine Mitstreiter präsentierten der Reihe nach ihre Themenschwerpunkte, die von der Stärkung des Vereinswesens und der heimischen Wirtschaft, der Reform des Gesundheitswesen, über Land- und Forstwirtschaft, Finanz- und Haushaltspolitik bis zur Urbanistik reichten. „Selbst wenn ich diesen Job nun schon bereits seit einigen Jahren mache, bin ich aufgeregt und mit Stolz erfüllt“, so Widmann über sein Team aus „Machern“, mit denen er in einer mehrtägigen Klausur den umfangreichen „Fahrplan“ für Südtirol ausgearbeitet hat.
Für seine Liste steigen 22 Kandidaten und Kandidatinnen in den Wahlkampfring: neun Frauen und 13 Männer, davon vier Jugend-Kandidaten, zwei gehören der ladinischsprachigen Minderheit an, zwei der italienischen Volksgruppe. Während sein Stellvertreter, Ewald Moroder, sowie Marina Rubatscher Crazzolara, Laura Nogler und Bernd Gänsbacher an prominenter Stelle bereits vor einigen Wochen der Öffentlichkeit vorgestellt wurden, kamen bei der gestrigen Pressekonferenz die übrigen Kandidaten und Kandidatinnen zu Wort, welche wesentlichen Inhalte aus dem 34-Seiten starken Positionspapier vorstellten: Autonomie als Basis für den Wohlstand, Gesundheit und Pflege, jenem Bereich, dem die höchste Priorität eingeräumt werden müsse, soziale Absicherung, Chancengleichheit, Zusammenleben der Sprachgruppen, Migration und Integration. Weiters soll mit der „Un-Raumordnung“ aufgeräumt, der ländliche Raum gestärkt und die Mobilität ausgebaut werden. Auch der Jugend sollen mehr Chancen eingeräumt und so die Abwanderung verhindert werden.
Wir wollen konkret handeln, denn mit dieser Führungslosigkeit, die derzeit herrscht, wird unser Land den Bach hinunter gehen.
Zum Abschluss hob Widmann die vier zentralen Themenschwerpunkte hervor, zu denen der Ausbau der Autonomie, die Sanität, leistbares Wohnen und die öffentliche Sicherheit zählen. „Wir sind auf dem Weg eine ganz normale italienische Provinz zu werden“, so der Spitzenkandidat, der wichtige Kompetenzen nach Südtirol holen will, um den Bedürfnissen der Bevölkerung vorort gerecht zu werden. Als Beispiel nannte Widmann die Patienten-Obergrenze bei Hausärzten, wo man auf mehr autonome Entscheidungskompetenzen pocht. „Es tut mir einfach weh, wenn ich sehe, dass es im Gesundheitswesen keine politische Führung gibt“, übte der ehemalige Sanitätslandesrat harsche Kritik an der derzeitigen Situation. „Die langen Wartezeiten sind eine Zumutung, die man sich nicht länger gefallen lassen darf“, kritisierte Widmann, der auch kein gutes Haar an der Sicherheitspolitik im Lande ließ: „Wir brauchen mehr Polizei-Präsenz und wir brauchen auch ein Instrument, das uns eine größere Handhabe ermöglicht.“ Es könne schließlich nicht sein, dass man am helllichten Tag Angst haben müsse, durch den Bozner Bahnhofspark zu gehen. „Wir wollen konkret handeln, denn mit dieser Führungslosigkeit, die derzeit herrscht, wird unser Land den Bach hinunter gehen“, so Widmann.
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Was wäre anders, wenn
Was wäre anders, wenn poltische Slogans nicht mehr auf Polarisierung und Herabsetzung, setzen würden?
Wir brauchen eine zeitgemässe politsche Kommunikationskultur, jenseits von Feindesetiketten und über andere herziehen.
Das Werkzeug, um Zukunft verantwortungsvoll zu Gestalten, ist Kooperation, auch in der Politik.
Soll heißen: Traue niemanden, der oder die nicht auch sich selbst oder das eigene Lager kritisiert!
Wenn einer, der das
Wenn einer, der das Establishment bis vorgestern geritten hat, heute so etwa verzapft, na dann Mahlzeit. Weg mit den üblichen, im System integrierten Macher*Innen, her mit der Demokratie!
Wenn einer, der das
Wenn einer, der das Establishment bis vorgestern geritten hat, heute so etwa verzapft, na dann Mahlzeit. Weg mit den üblichen, im System integrierten Macher*Innen, her mit der Demokratie!
Ein beleidigter Suppenkaspar,
Ein beleidigter Suppenkaspar, der jetzt in den Teller spuckt, aus dem er jahrzehntelang gelöffelt, bzw. abgesahnt hat!
Ist es euch aufgefallen: Kein
Ist es euch aufgefallen: Kein Wort von sozialer Gerechtigkeit, Energiewende, Klimaschutz, Umweltschutz - trotz all der letzten Naturkatastrophen?! Macht euch nichts draus, es gibt ja EINE andere Partei, die sich all diese Werte auf die Fahne geschrieben hat!
Antwort auf Ist es euch aufgefallen: Kein von Erich Daniel
Reden andere Parteien von
Reden andere Parteien von sozialer Gerechtigkeit, Energiewende, Klima- und Umweltschutz? OK, die Grünen, aber diese müssen sich als Regierungsbeteiligte erst noch unter Beweis stellen... Vorschusslorbeeren oder zu hohe Erwartungshaltungen sind bekanntlich fehl am Platze.
2 Beispiele: Die meisten Maturaklassen fliegen irgendwo hin (am beliebtesten sind Hotspots), die Lehrer mit...Die Empfehlungen der Schulen, ,nicht zu fliegen', sind eine rein formal-grüne Aesthetik.
2. Es wird nach wie vor (den Krisen) billig & umweltschaedlich konsumiert (,fast') was das Zeug hält.
PS: Widmann fällt keineswegs auf, nur weil er es tunlichst unterlässt, von dringenden Dingen zu singen.
Ich wünsche den Südtirolern
Ich wünsche den Südtirolern dass es von dieser Liste verschont bleibt. Widmann ist auch kein Polit Profi. Profis beherrschen ihr Handwerk. Das was Widmann angerichtet hat ist laienhaft. Seine banalen Reden sind innhaltslos gleichen einer Brennsuppe in der er nun selbst schwimmt.
Antwort auf Ich wünsche den Südtirolern von Hansi Kafmann
"Widmann ist auch kein Polit
"Widmann ist auch kein Polit Profi."
Über diese Betitelung bin ich auch heftig gestolpert, in D wäre Widmann politisch tot, selbst in Bayern wäre das nicht mehr zum aussitzen.