Gesellschaft | Jugendgewalt
"Kein signifikanter Anstieg“
Foto: Lukas Schwienbacher
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Ja, dann sind ja alle…
Ja, dann sind ja alle beruhigt - auch all jene, die selbst oder deren Familienmitglieder oder Bekannte Gegenteiliges wahrgenommen haben. Der Titel zielt ebenso wie die formell korrekte Aussage, die größte Ausländergruppe im Lande seien die Bundesdeutschen, darauf ab, eine suggestive Wirkung zu entfalten. Was beide effektiv bewirken, ist der weit verbreitete Eindruck, Medien zeichneten eine andere Realität als jene, die der Erfahrungswelt sehr vieler Menschen entspricht und bestärkt in der Folge das Misstrauen in die Mainstream-Medien. Das spielt rechten und populisten Parteien ebenso in die Hände wie Coronaleugnern und Verteidigern des russischen Angriffskriegs.
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Wie immer bei komplexen…
Wie immer bei komplexen Fragestellungen sind auch die Antworten von komplexer Natur. Die momentane Debatte ist wohl auch den kommenden Wahlen geschuldet, nichtsdestoweniger finde ich sie notwendig und wichtig. Eine Kernaussage von Herrn Schwienbacher scheint mir besonders bedeutsam , dass nämlich bei uns die Gewaltprävention noch in den Kinderschuhen stecken würde. Bezüglich Polizeipräsenz lässt sich beispielsweise in Wien (gilt häufig als sicherste Großstadt der Welt) beobachten, dass in Hot-Spots, am späten Abend oder an Wochenenden viele Polizist:innen zu Fuß unterwegs sind. Diese unterhalten sich auch freundlich mit Jugendlichen oder Jugendgruppen und schreiten aber entschieden ein, wenn Gewalt ausbricht. Die Sicherheits-Debatte zeigt strukturelle Defizite in den Bereichen Prävention und Sanktion auf, jetzt gilt es diese Defizite anzugehen.