Wirtschaft | Podcast | Ep3
Ein Dachschaden?
Foto: Upi
-
Wem gefallen diese Kisten? Also diese Gebäude mit Flachdach – im Volksmund: ohne Dach – , die aussehen wie ein Rohbau, ohne Schmuck und Farbe und ja, auch ohne Vordach. Eine kurze Erklärung, warum die Kisten so aussehn, wie sie eben aussehen. Zu diesem Behuf blicken wir in die Geschichte der Architektur zurück, um zu entdecken, wann und warum jene architektonischen Formen entwickelt wurden, die mit der landesüblichen Retardierung etwa 60 Jahre später auch bei uns der letzte Schrei sein sollten.
-
Bitte anmelden um zu kommentieren
Bitte ein klein wenig aus…
Bitte an die "Öffentlichkeit": ein klein wenig aus der reaktionären Ecke rauskommen.
Die ,,neue,, Südtiroler…
Die ,,neue,, Südtiroler Architektur lässt mich durch Beobachtung einer Vogelperspektive verstehen, dass die Bauten absichtlich ( gezielt) so stehen wie sie durch Berechnungen stehen sollen.
Alles eine Platine ( printed circuit board) wie im Computer.
Bevor mich jemand ins lächerliche ziehen möchte, genügt ein Luft-Bild zu beobachten ( auch Landwirtschaft alles ,, Qubetti,)
Bei der modernen …
Bei der modernen "übertrieben verglasten Architektur," die nebenbei bemerkt zu wärmeren Zeiten mehr Energie frisst, wie die Heizung im Winter, muss der Architekt dem Bauherrn "das Wohlfühlen und die Behaglichkeit in den eigenen 4 Wänden, mit missionarischer Rethorik erst einreden."
Die früher aus langjähriger Erfahrung entwickelten Vordächer + der Zusammenfassung aller Bedürfnisse in einem Baukörper ohne Vor- + Rücksprünge , haben die Fassaden vor Schlagregen geschützt und im Sommer die Brennglas-Wirkung der Sonne durch früher eher kleinen Fenster verhindert.
Manche modernen Bauten in der Landschaft und in den Siedlungsgebieten, werden von der Bevölkerung wie nicht aufgelesene Hundes... wahr genommen.
Leider sind die…
Leider sind die zeitgenössischen Bauten – nicht nur in Südtirol – in den allermeisten Fällen einfallslose, lineare Baukörper ohne Details und ohne Tiefsinn. Ausser den «Insidern» in deren Blase bringen sie niemanden zum Staunen, aber der Kaiser ist offensichtlich nackt.
Trotz der unzähligen Bauten die in den letzten Jahrzehnten in Südtirol errichtet wurden, kann man die künstlerisch wertvollen, für die sich eine Reise lohnen würde, wohl an einer Hand abzählen.
Ich habe das Gefühl, dass die zeitgenössischen Architekten keine Kurvenlineale mehr in ihren Schubladen und auch keine Lust – oder Können? – auf künstlerische Details haben. Alles ist gerade, flächig, «clean» und ohne überraschende Details. «Reduktion» ist die Maxime, alles «Überflüssige» weglassen. Aber die maximale Reduktion ist das Nichts. Und so schauen dann die Bauten aus: nichtssagend.
Bauhaus und Hundertwasser…
Bauhaus und Hundertwasser sind wohl die prägenden Stile der letzten Jahrzehnte wobei sich in der Form vor allem Bauhaus durchgesetzt hat.
Ist ja auch deutlich am obigen Bild zusehen. Grundkubatur Bauhaus und oben auf dem Dach schimmert ein wenig Hundertwasser durch.
In dem sich hüfenden…
In dem sich häufenden Einheitsbrei an Schachteln, die wohl so entstehen, weil die Bauherren oft nur eine maximale Kubaturausnutzung und Kostenersparnis anstreben und dazu stilistisch unsicher und ungebildet sind, und die Architekten sich zu sehr anbiedern (müssen?) oder tatsächlich einer fantasielosen Mode folgen, vermisse ich "organische" Formen. Man muss nicht einen Neobarock anstreben, aber gelegentlich eine Rundung, ein Sims, ein Bogen etc. bieten gestalterische Abwechslung und haben auch eine positivere psychologische Wirkung auf all jene, die zu optischen Konfrontation gezwungen werden. Wer will sich schon gerne in gewissen Vierteln mit Gebäuden aufhalten, die an menschenverachtende Plattenbauten erinnern.
Mittlerweile gibt es beispielsweise in Bruneck Stadtansichten in verschiedenen Quartieren, die beliebig untereinander austauschbar sind, weil sie in ihrer architektonischen Armut ästhetisch absolut nichts zu bieten haben. Diese Art der Moderne ist mittlerweile wirklich überholt und wir hinken diesbezüglich tatsächlich der Zeit hinterher.