Wirtschaft | Handelskammer

Es muss gehandelt werden

„Arbeiten und leben in Südtirol“- unter diesem Motto präsentiert die Handelskammer Bozen ihr Tätigkeitsprogramm für das Jahr 2024.
Handelskammer
Foto: Handelskammer Bozen
  • Ziel des Jahresthemas der Handelskammer ist es, in Zusammenarbeit mit der Landesverwaltung und den Südtiroler Wirtschaftsverbänden die heimischen Unternehmen beim Mitarbeiterhalten und -akquirieren zu unterstützen.

    Der Fachkräftemangel ist derzeit ein heißes Eisen in Südtirol. Handelskammer Präsident Michl Ebner zufolge fehle es jedoch längst nicht mehr nur an Fachkräften, sondern allgemein an Arbeitskräften. „Der Mangel an Arbeitskräften hemmt die Entwicklungs- und Wachstumsmöglichkeiten vieler Betriebe. Es gilt, die Mitarbeiterbindung zu einer zentralen Führungsaufgabe zu machen, denn der Erfolg hängt letztlich von denjenigen ab, die im Unternehmen arbeiten“, erklärt Ebner. 

     

    „Es gilt, die Mitarbeiterbindung zu einer zentralen Führungsaufgabe zu machen“

     

    Im Rahmen des Tätigkeitsprogramms für das neue Jahr wurden verschiedene Maßnahmen und Initiativen vorgestellt. So zum Beispiel der „Welcome Service“. Dieser wurde speziell für Personen die sich aus arbeitstechnischen Gründen in Südtirol aufhalten oder aufgrund beruflicher Perspektiven aus dem Ausland nach Südtirol zurückkehren möchten, eingerichtet. „Es ist wichtig, dass wir vor allem in letztere investieren. Bei den Einheimischen die zurückkehren ist die Wahrscheinlichkeit nämlich größer, dass sie auch hier bleiben“, erläutert Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer. Demzufolge biete der Service Informationen zu Einreise und Aufenthalt, Wohnen sowie Zugang zum öffentlichen Gesundheitssystem. Ein weiteres Angebot ist das sogenannte „Talent Management“. Es handelt sich hierbei um gezielte Weiterbildungen zu relevanten Themen der Mitarbeitersuche und -bindung. Dazu gehören zum Beispiel professionelles Recruiting, angemessene Vergütung und Benefits, attraktive Arbeitsmodelle oder moderne Führungskultur

  • Die Führung der Handelskammer: (v.l.n.r.) Alfred Aberer (Generalsekretär), Michl Ebner (Präsident), Luca Filippi (Stellvertretender Generalsekretär). Foto: Handelskammer Bozen

    Die Handelskammer setzt außerdem auf Jugendförderung. Im Bereich „Schule-Wirtschaft“ arbeitet sie eng mit den Schulen Südtirols zusammen. Durch verschieden Initiativen sollen Jugendliche Informationen über die hiesige Wirtschaft erhalten. Dadurch soll es gelingen ihr Interesse für Wirtschaftsthemen zu wecken und unternehmerisches Denken zu fördern. Des Weiteren wurde im November ein „Talentcenter“ eröffnet. Durch wissenschaftlich fundierte und standardisierte Testverfahren erhalten Mittelschülerinnen und Mittelschüler dort Unterstützung in Sachen Berufsfindung. Das Testcenter bietet ihnen die Möglichkeit Fähigkeiten zu testen und daraufhin eine Rückmeldung zu erhalten, in welchen Bereichen ihre Talente und Stärken liegen.

  • „In Südtirol gibt es mittlerweile 10.000 junge Menschen, die weder einen Beruf ausüben, noch eine Ausbildung besuchen. Diese sind nicht nur ein Problem, was die Arbeitsplätze anbelangt, sondern auch sozial gesehen. Mit dieser Thematik müssen wir uns auf jeden Fall verstärkt auseinandersetzen“, erklärt Michl Ebner.

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Salto User
Günther Alois … Mi., 10.01.2024 - 07:34

Welche Mitarbeiter.innen will die Handelskammer binden,schon dies ist ein " ekelhaftes" Wort! Mit was,mit nicht angepassten Gehältern,zu hohen Wohnungsmieten und zuwenig Aufstiegsmöglichkeiten im Berufsleben,und dann noch " binden"? Mit was Herr Michl Ebner und Co.?????

Mi., 10.01.2024 - 07:34 Permalink