Politik | Energiewende

Volksabstimmung zum Pumpspeicherwerk

Versammlung in St. Walburg: Landeshauptmann Kompatscher und Ultens Bürgermeister Schwarz wollen die Bevölkerung im Tal über das umstrittene Projekt abstimmen lassen.
Versammlung St. Walburg
Foto: Sleiter Eugen/Facebook
  • Landeshauptmann Arno Kompatscher und Ultens Bürgermeister Stefan Schwarz haben der Bevölkerung im Tal zugesichert, dass eine Volksbefragung zum geplanten Pumpspeicherwerk von Alperia durchgeführt wird. Gestern Abend (9. Jänner) haben Kompatscher, Alperia-Generaldirektor Luis Amort und Abteilungsdirektor Flavio Ruffini von der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz für das Projekt geworben. Der Einladung für die öffentliche Gemeinderatssitzung in St. Walburg waren Hunderte Menschen gefolgt, nur 430 Personen konnten in den Raiffeisensaal gelassen werden. 

    Das Pumpspeicherwerk soll zwischem dem Zoggler und Arzkar Stausee in Kuppelwies gebaut werden, Baubeginn sollte 2027 und Bauende 2031 sein. Es müsse während der Bauzeit mit zehn Lkw-Fahrten pro Tag gerechnet werden. Mit dem Projekt soll in Zeiten von Überschuss Strom aus Solarenergie gespeichert werden, um diesen in Zeiten erhöhten Stromverbrauchs ins Netz einzuspeisen. 

  • Der Protest: Mit beschrifteten Leintüchern zeigen Bürgerinnen und Bürgern ihren Widerstand gegen das Projekt. Foto: Sleiter Eugen/Facebook
  • Das Projekt ist im Tal höchst umstritten. In Ulten gibt es bereits sechs Wasserkraftwerke. Um sie zu bauen, mussten in den 50er und 60er Jahren auch Bauernhöfe weichen. Nun wird mit den Bauarbeiten befürchtet, dass noch unberührte Natur verbaut wird und Bevölkerung sowie Gäste unter den Auswirkungen der Projekts leiden. 

    Demgegenüber steht das Bestreben, die erneuerbaren Energien in Südtirol auszubauen und neue Speichermöglichkeiten zu schaffen. Laut Alperia biete der Standort in Kuppelwies beste Voraussetzungen, da kein neuer Stausee gebaut werden muss, um das Pumpspeicherwerk zu realisieren.