Gesellschaft | Interview

„Der Tourismus hat Wohlstand gebracht“

HGV-Präsident Manfred Pinzger über die aktuelle Tourismussituation in Südtirol und die generelle Stimmung dem Fremdenverkehr gegenüber.
Manfred Pinzger
Foto: HGV
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Josef Fulterer Do., 11.01.2024 - 06:43

Ganz Südtirol leidet unter den überhöhten Lebenshaltungskosten + den überteuerten Immobilien + den verstopften kaum ausbaubaren Straßen, für einen Witschaftszweig der gerade 12 % der Wirtschaftsleistung erbringt.

Do., 11.01.2024 - 06:43 Permalink
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VinoNino Fr., 12.01.2024 - 11:11

Antwort auf von Josef Fulterer

Auf den Punkt gebracht! Die ehrliche Frage wäre "wem hat der Tourismus den Wohlstand gebracht". Mich würde eine sachliche, neutrale Aufstellung interessieren, in welcher klar dargestellt wird, was ein "normaler" Bürger, nicht im Tourismus tätig, an Wohlstand durch Tourismus erlangt hat.

Fr., 12.01.2024 - 11:11 Permalink
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Cicero Do., 11.01.2024 - 08:42

Dass der Tourismus unserem Land Wohlstand gebracht hat, bezweifelt kein normal denkender Südtiroler. „Den Tourismus“ der nach dem Motto immer schneller, höher, weiter agiert gibt es im Übrigen in der Form genauso wenig wie „die Bauern“ oder die „Arbeitnehmer“. Generalisierung ist als auch fehl am Platz. ABER… Herr Pinzger kann nicht ernsthaft bezweifeln, dass vor allem der Turbotourismus der letzten Jahre, bei dem Wellnesstempel wie Pilze aus dem Boden schießen und geschossen sind, ein gerüttelt Maß zu vielen Problemen in Südtirol mit beigetragen hat. Absurd hohe Lebenshaltungskosten, Wohnungspreise die außer Rand und Band sind, Ressourcenknappheit, regelmäßiger Kolaps auf den Hauptverkehrswegen usw. Diese Probleme offen anzusprechen bedeutet nicht den Tourismus anzugreifen, sondern einzig, dass man mit offenen Augen durch unser Land geht. Liegt dem HGV etwas daran die grundsätzlich immer noch positive Stimmung der Gesamtbevölkerung gegenüber der Tourismusbranche beizubehalten, dann sollten die Verantwortlichen schleunigst damit aufhören jede seriöse Kritik abzubügeln und anfangen sich selbst kritisch zu hinterfragen.

Do., 11.01.2024 - 08:42 Permalink
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Stefan S Do., 11.01.2024 - 09:28

"Der gesamte Vinschgau verzeichnet lediglich zwei Millionen Nächtigungen. Man kann hier also nicht von einem negativen Einfluss des Tourismus sprechen. "
Das bleibt hoffentlich auch so, diesen Overtourismus an jeder Destination ist schrecklich und wir fühlen uns Sommer wie Winter als Familie im Vinschgau total wohl zu weiterhin erschwinglichen Preisen. Ob zu Fuss zur Schönen Aussicht oder Similaun oder mit dem Mtb über die Schwarze Lacke und Naturnser Alm, Vinschger Radweg mit Abstechern nach Martell/Sulden etc. oder am Watles und Haider Alm per Ski.
Auf der Wiese am Schmiedlhof im Frühjahr/Herbst mit Panoramablick Dolomiten ohne die ganzen Touriaffen ist unschlagbar.
Die Hotspots sind nur noch außerhalb der Saison empfehlenswert wie z.B. Sella Stock/Dolomiten Mitte/Ende Januar und nur bei den mittlerweile rar gewordenen Familienpensionen.

Do., 11.01.2024 - 09:28 Permalink
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Cicero Do., 11.01.2024 - 09:43

Antwort auf von Stefan S

Sehe ich genauso, nur weil einige wenige Teile des Landes touristisch nicht am Anschlag laufen, müssen wir hier nicht auch noch maximieren, maximieren, maximieren. Ich denke Südtirol ist in seiner Gesamtheit touristisch mehr als nur ausreichend ausgelastet. Und ich bin bei Leibe kein Tourismusgegner, aber bei fast allem ist irgendwann eine natürliche Grenze erreicht.

Do., 11.01.2024 - 09:43 Permalink
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Ceterum Censeo Do., 11.01.2024 - 11:03

Hat Wohlstand gebracht auf der einen Seite und auf der anderen Seite vieles unbezahlbar gemacht. Den Tourismus an sich kann man gutheißen, die Exzesse nicht, seit Jahren wird der Exzess geradezu zelebriert. Damit ist der Tourismus zum größte Schaden des Landes geworden.

Do., 11.01.2024 - 11:03 Permalink
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kurt duschek Do., 11.01.2024 - 18:10

...."Abnahme der Tourismusgesinnung" wird im Artikel das Gefühl der Bevölkerung umschrieben. Treffender wäre wohl eine "Zunahme des Gefühls des Overturism" !

Do., 11.01.2024 - 18:10 Permalink
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nobody Do., 11.01.2024 - 21:57

Der Tourismus darf die Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung nicht überstrapazieren. Ist aber nur der Tourismus am Preisniveau Schuld? Das wäre ein Thema für einen Journalisten, der sein Handwerk versteht.

Do., 11.01.2024 - 21:57 Permalink