Wirtschaft | Sanitätswesen

No-Vax-Ärzte bleiben beinahe brav

Generalversammlung der Ärztekammer ohne Zwischenfälle: Der Boykott der Impfgegner blieb aus, Hubert Messner wird vom Landeshauptmann als Sanitätslandesrat angekündigt.
Generalversammlung der Ärztekammer
Foto: SALTO
  • Heute (13. Jänner) hat die Generalversammlung der Südtiroler Ärzte- und Zahnärztekammer in Bozen stattgefunden. Ärztekammer-Präsident Claudio Volanti beurteilte in seiner Rede die gesetzlichen Bestimmungen während der Corona-Pandemie – nicht ohne Grund. Schließlich wurde das Gerücht gestreut, dass einige No-Vax-Ärzte die Abstimmung der Geschäftsbilanz boykottieren werden. Bei der Abstimmung haben 148 der anwesenden Mitglieder dafür und 4 dagegen gestimmt, 3 haben sich enthalten. Die Bilanz wurde also mehrheitlich angenommen

    „Die Ärztekammer hat als Handlanger der Politik fungiert.“

    Letztes Jahr im Frühling ging die Abstimmung der Bilanz wesentlich knapper aus: Bei der Generalversammlung der Ärztekammer waren zu Beginn mehr Ärzte anwesend, die nicht gegen das Corona-Virus geimpft waren, als jene mit Impfung. Daraufhin mobilisierte die Ärztekammer ihre übrigen Mitglieder, um eine Neubesetzung des Vorstandes zu verhindern. Denn wird die Geschäftsbilanz nicht abgesegnet, muss der Vorstand zurücktreten und es wird eine kommissarische Verwaltung eingesetzt. Das konnte vergangenes Jahr im letzten Moment verhindert werden. 

    „Ich hoffe, dass wir die Zeit der Corona-Pandemie aufarbeiten können und dann auch einen Schlussstrich ziehen.“ 

  • Claudio Volanti: „Eigentlich sollte es nicht die Aufgabe einer Berufskammer sein, nicht geimpfte Ärzte und Ärztinnen zu suspendieren.“ Foto: SALTO

    Heuer bemühte sich Volanti um versöhnliche Worte: „Eigentlich sollte es nicht die Aufgabe einer Berufskammer sein, nicht geimpfte Ärzte und Ärztinnen zu suspendieren. Es gab bereits vor der Pandemie eine fachliche Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Impfungen, beispielsweise bei Kindern. Die Ausnahmesituation während der Corona-Pandemie war vor allem für das sozio-sanitäre Personal herausfordernd und die psychische Gesundheit verschlechterte sich gerade bei uns. Ich hoffe, dass wir die Zeit der Corona-Pandemie aufarbeiten können und dann auch einen Schlussstrich ziehen.“

    Unter den anwesenden Mitgliedern war auch einer der sogenannten No-Vax-Ärzte, Psychiater Rudi Schöpf. „Nachdem die Ärztekammer die Suspendierung des Gesundheitspersonals vonseiten des Arbeitgebers verlängert hat, hat sie als Handlanger der Politik fungiert. Im Sinne einer Gewerkschaft wäre sie eigentlich für die Interessen der Ärzte da“, erklärt Schöpf gegenüber SALTO

  • Die Versammlung

    Bei der Abstimmung der Bilanz geht es um die Verwendung der Mitgliedsbeiträge. Paolo Bernardi, Schatzmeister der Ärztekammer, erklärt, für welche Zwecke die Gelder letztes Jahr verwendet wurden. „Die Spesen für rechtliche Beratung und zur Umsetzung der Datenschutzbestimmungen sind in den letzten Jahren gestiegen“, so Bernardi. Die hohen Kosten für rechtliche Belange seien auch deshalb so hoch, weil der italienische Gesetzgeber im Jahr 2021 eine eigene Ärztekammer für die deutsche Sprachgruppe in Südtirol vorsieht. „Das zieht rechtliche Komplikationen mit sich, daher sind die Mitgliedsbeiträge im Vergleich zu anderen Provinzen etwas höher“, so Bernardi. 

  • Arno Kompatscher: „Bildung, Soziales und Gesundheit sind die Kernbereiche der öffentlichen Hand.“ Foto: SALTO

    Auf die derzeitigen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung ist Landeshauptmann Arno Kompatscher in seinen Grußworten eingegangen und bekennt sich einmal mehr zur öffentlichen Sanität, „eine Besonderheit Italiens nicht nur im Vergleich zu den USA, sondern auch anderen europäischen Ländern“. Der private Sektor im Gesundheitswesen solle als Qualitätskontrolle und Unterstützung des öffentlichen Angebots dienen, „das untermauert auch unser Koalitionsprogramm“, so Kompatscher.

    Deshalb wolle die neue Landesregierung mit dem designierten Sanitätslandesrat Hubert Messner diesen Bereich stärken. Die Herausforderungen seien vor allem der Fachkräftemangel im gesamten sozio-sanitären Bereich, die Zweisprachigkeit in der Sanität sowie die Wohnungsnot. „Für die zukünftige Ärzte-Ausbildung in Südtirol wird auch die Zusammenarbeit der Ärztekammer wichtig sein. Bildung, Soziales und Gesundheit sind die Kernbereiche der öffentlichen Hand“, unterstreicht der Landeshauptmann. 

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nobody Sa., 13.01.2024 - 19:47

Diese ganze Coronageschichte ist von Anfang an sehr undurchsichtig und vor lauter Nebelgranaten kennt sich keiner mehr aus. Gibt es objektive und verlässliche Studien, die auch die Nebenwirkungen der mRNA-Impfungen verlässlich durchleuchten? Ich habe so meine Probleme mit blindem Glauben.

Sa., 13.01.2024 - 19:47 Permalink
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Manfred Klotz So., 14.01.2024 - 07:10

Antwort auf von nobody

Die ganze Corona-Geschichte war nicht undurchsichtig, sie wurde undurchsichtig, weil sich einige zwielichtige Personen, die Unsicherheit einer gewissen Schicht zu Nutze gemacht haben, um die eigene Agenda - nämlich Kapital aus der Unsicherheit zu schlagen - weiterbringen wollten. Einige haben sich mit alternativen Fakten eine goldene Nase verdient, einige haben ihren Narzissmus ausgelebt, andere konnten politische Ämter (und die damit verbundenen Diäten) ergattern. Menschlich sind sie alle Verlierer geblieben.

So., 14.01.2024 - 07:10 Permalink
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Hartmuth Staffler Sa., 13.01.2024 - 20:56

Die Coronageschichte war von Anfang an sehr transparent. Eine vollkommen neue Krankheit hat ein Massensterben verursacht, das durch eine Impfung gestoppt werden konnte. Man hätte natürlich auf Langzeitstudien über die Nebenwirkungen der Impfungen warten können, dann wäre das Sterben halt weitergegangen und man würde jetzt lautstark Untersuchungen fordern um feststzustellen, warum die Impfungen nicht früher verteilt wurden.

Sa., 13.01.2024 - 20:56 Permalink
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Graf von Rothpeiler So., 14.01.2024 - 09:19

Das im Artikel wiedergegebene Zitat zeigt ein Grundproblem der Debatte auf: Die Sinnhaftigkeit gewisser Impfungen steht für 95% der Leute eben nicht zur Debatte.

Der eigentliche Knackpunkt ist die Impfpflicht.

Bei Covid muss man ganz klar sagen, dass es aus medizinischer Sicht abzulehnen ist, Leute zu einer Impfung zu drängen, die in einem verkürzten Zulassungsverfahren ohne Abschluss von Phase III zugelassen wurde.

D.h. die Ärztekammer hätte sich aus fachlicher Sicht eigentlich wie folgt positionieren müssen: Wir befürworten die rasche Zurverfügungstellung eines Impfstoffs, sprechen uns aber gegen gesetzliche Verpflichtungen bzw. Sanktionen gegen Ungeimpfte aus.

Insbesondere die Suspendierung von Ärzten war ein schwerer Fehler, wie man an der nun trotz Impfung vorhandenen Übersterblichkeit sehen kann. Diese Übersterblichkeit ist ein Hinweis dafür, dass die eingeschränkte medizinische Versorgung chronisch Kranker zu Todesfällen geführt haben könnte. Dies gilt es nun zu analysieren, um daraus zu lernen. Daher ist Aufarbeitung wichtig.

So., 14.01.2024 - 09:19 Permalink
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Peter Gasser So., 14.01.2024 - 09:56

Antwort auf von Graf von Rothpeiler

Zitat: „Insbesondere die Suspendierung von Ärzten war ein schwerer Fehler, wie man an der nun trotz Impfung vorhandenen Übersterblichkeit sehen kann. Diese Übersterblichkeit ist ein Hinweis dafür, dass die eingeschränkte medizinische Versorgung chronisch Kranker zu Todesfällen geführt haben könnte. Dies gilt es nun zu analysieren, um daraus zu lernen. Daher ist Aufarbeitung wichtig“:
dies ist bereits vielfach aufgearbeitet worden (und Sie liegen daher in Bezug auf die Übersterblichkeit falsch):

„Alles zusammen habe dazu geführt, dass die Zahl der Coronainfektionen deutlich höher waren als im ersten Pandemiejahr: Laut Robert Koch-Institut (RKI) wurden im Jahr 2020 1,78 Millionen Fälle gemeldet, im Jahr darauf bereits 5,44 Millionen und 2022 etwas mehr als 30 Millionen (!). Wenn es um Übersterblichkeit geht, gibt es zwei Sachen, die maßgeblich sind: Wie viele Leute sind einem Risiko ausgesetzt und wie groß ist das Risiko?", sagt Schöley. "Zwar ist zum Beispiel durch die Corona-Impfungen für jeden einzelnen Infektionsfall das Sterberisiko gesunken. Aber es gab halt wesentlich mehr Infektionsfälle.....
Neben der Corona-Pandemie gehöre somit die Grippe zu den prägenden Faktoren für die Übersterblichkeit im Jahr 2022“.
(https://www.tagesschau.de/faktenfinder/uebersterblichkeit-deutschland-1…)

So., 14.01.2024 - 09:56 Permalink
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Graf von Rothpeiler So., 14.01.2024 - 10:17

Antwort auf von Peter Gasser

Ich habe nie behauptet, die Impfung sei Schuld an der Übersterblichkeit.

Der von dir zitierte Beitrag bezieht sich auf die Covidtodesfälle, die trotz impfung höher/konstant waren, eben weil es mehr Fälle gab.

Ich spreche von der Gesamtsterblichkeit.
Da machen Infekte ohnehin nur einen Bruchteil aus. Ca die Hälfte aller Todesfälle geht auf Herzkreislauf-Erkrankungen zurück, deren Risikofaktoren Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht et cetera sind.

Genau diese Gruppe wurde während der Covidpolitik vernachlässigt.

Wenn ein Diabetiker plötzlich höhere Zuckerwerte hat, weil seine Krankheit voranschreitet und er erst mit Monaten Verzögerung besser therapiert wird, kann das beispielsweise durch die Verschlechterung der Gefäßsituation einen Patienten durch ein akutes Ereignis töten oder zum Pflegefall machen.

Die Gesamtversorgung steht und fällt mit den Chronikern. Diese haben besonders gelitten unter der politisch angeordneten Ressourcen-Fehlallokation. Ärzte und Pfleger zu suspendieren war einfach ein Fehler. Daran sollte im Jänner 2024 eigentlich kein Zweifel mehr bestehen.

So., 14.01.2024 - 10:17 Permalink
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Peter Gasser So., 14.01.2024 - 12:06

Antwort auf von Graf von Rothpeiler

Ich zitiere noch einmal die Aufarbeitung, die Sie fordern:
„Neben der Corona-Pandemie gehöre somit die Grippe zu den prägenden Faktoren für die Übersterblichkeit im Jahr 2022“.
.
Aufgearbeitet und nachgewiesen.
.
(Zitat: „Der von dir zitierte Beitrag bezieht sich auf die Covidtodesfälle, die trotz impfung höher/konstant waren, eben weil es mehr Fälle gab“: der von mir zitierte Beitrag bezieht sich nicht auf die „Covidtodesfälle“, wie Sie irrigerweise schreiben, sondern auf die Gesamt- bzw. Übersterblichkeit).

So., 14.01.2024 - 12:06 Permalink
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Milo Tschurtsch So., 14.01.2024 - 16:03

Antwort auf von Peter Gasser

Es ist schon erstaunlich dass es durchgeht, dass Verharmlosungen, bzw. Unwahrheiten verbreitet werden, wo es doch Studien zu nahezu allen Feldern gibt.
Z.B. hat Professor Reizner von der Universität Osnabrück eine detaillierte Studie zur Übersterblichkeit ausgearbeitet hat. Er hat die Übersterblichkeit genau definiert und nach Altersstufen aufgeschlüsselt, wobei die jüngeren Jahrgänge eine überraschend hohe Übersterblichkeit aufweisen (was wohl nicht an der Grippe liegt). Wobei er feststellt dass die Ursachen u.a. der zeitliche Zusammenhang mit dem Start der Impfkampagne nicht untersucht wird bzw. Sicherheitssignale nicht nachgegangen wird, und somit ein politisches Versagen vorliegt.

https://www.youtube.com/watch?v=twNf6rTuUb0&t=4s

Weiters wurde von Anfang an die Gefährlichkeit des Virus völlig überschätzt. Studien wie die der WHO ( und auch andere) zeigen die Sterberate im Bereich einer mittelschweren Influenza, das 2020 vor allem sehr Alte und Vorerkrankte traf. Also dass das Corona Virus tödlich durch alle Bevölkerungsschichten marschiert ist, ist nicht nachzuweisen.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33716331/

Weiters gibt es zur Impfung zu sagen, dass bereits bei Vertragsabschluss (Pfizer- EU- Kommission) im Spätherbst 2020 im entsprechenden Vertrag von keiner gesicherten Impfwirkung die Rede war, bzw. noch explizit darauf hingewiesen wurden dass efficacy, side effencts und long term effects UNKNOWN sind (S.48/ 49) . Nebenbei wurde bereits vertraglich festgelegt (S.24/25) dass die Kosten für Impfschäden den Mitgliedsstaaten also den Steuerzahlen aufgebürdet wird, also Pfizer komplett freigestellt wird. Das spricht Bände. Hier der Vertrag:

https://ia802304.us.archive.org/25/items/contract_03/Contract%203.pdf

Dabei wurden noch andere Unregelmäßigkeiten festgestellt, wie DNA Verunreinigungen und unterschiedliche Inhalte in den Chargen, die nicht untersucht wurden.

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13998

Das Skurrilste ist wohl aber dies , dass irgendwer erfunden hat (die Aufarbeitung wird zeigen wer es war) dass es bei einer Durchimpfung der gesamten Bevölkerung , auch der Ungefährdeten, eine sterile Immunität erzeugt würde, wobei das noch NIE bei einem Atemwegsvirus festgestellt wurde und auch nicht möglich ist. Dazu hat es eine Anfrage an die EMA von Mitgliedern des EU Parlaments gegeben, die durch die Präsidentin Emer Cooke persönlich beantwortet wurde, wobei sie feststellt, dass die Zulassung überhaupt nicht gegen sterile Wirksamkeit ausgestellt wurde und Ansteckung und Weitergabe weiterhin möglich sind (was logisch war und man auch gesehen hat). Emer Cooke sagt:

"(You are indeed correct to point out that COVID-19 vaccines have not been authorised for preventing transmission from one person to another. (...) In addition, EMA’s assessment reports on the authorisation of the vaccines note the lack of data on transmissibility. EMA will continue to be transparent about the approved uses of COVID-19 vaccines and identify areas where we need to tackle misconceptions)."
Die Anfrage eines niederländischen EU Abgeordeneten an eine Pfizer Vertreterin im EU Parlament schon vorher, die dasselbe aussagt, ist auch mittlerweile allen bekannt. Die ganzen Maßnahmen gegen Ungeimpfte waren also durch keine Belege gedeckt, was jedem mit durchschnittlichem Hausverstand ohnehin klar war.

Wie man durch obige Belege sieht, war das Ganze von Propaganda und Unwahrheiten geprägt und durch die Massentests und die tägliche exzessive Berichterstattung wurde der Eindruck einer noch nie dagewesenen Pandemie erweckt.
Für Interessierte: Das Politmagazin "Cicero" hat mit einer Serie objektiv und unaufgeregt versucht einer Aufarbeitung näherzukommen. Hier Teil 1 und 2.

https://www.cicero.de/innenpolitik/corona-pandemie-lockdown-maskenpflic…

https://www.cicero.de/innenpolitik/corona-pandemie-impfung

So., 14.01.2024 - 16:03 Permalink
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Peter Gasser So., 14.01.2024 - 16:48

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Aufarbeiten heisst „aufarbeiten“, und nicht in alten, längst widerlegten Behauptungen zu verharren, so meine Meinung dazu.
Sie schreiben: „Professor Reizner von der Universität Osnabrück eine detaillierte Studie zur Übersterblichkeit ausgearbeitet hat“, und hier ist die Aufarbeitung dazu:

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/uebersterblichkeit-deutschland-1…

(hatte ich ja schon oben angeführt)

So., 14.01.2024 - 16:48 Permalink
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Milo Tschurtsch So., 14.01.2024 - 18:00

Antwort auf von Peter Gasser

Also die von Ihnen erwähnten Faktenfinder kritisieren zwar, können aber die Übersterblichkeit vor allem der jüngeren Jahrgänge auch nicht erklären, genausowenig wie Dr. Reizner es kann, der aber das Ausbleiben einer Erforschung der Ursachen, die, wenn sie wissenschaftlich erfolgen soll kein Argument auch einen möglichen Zusammenhang mit der Impfkampagne nicht ausschließen darf. Nichts anderes sagt Reizner. Dass eine solche Erforschung noch nicht erfolgt ist, bzw. dass ein "Faktenfinder" diese Frage nicht lösen wird, liegt auf der Hand. Dazu braucht es seriöse Arbeiten mehrere unabhängiger Gremien, die noch ausstehen. Die Studie von Reizner und Kuhbandner ist übrigens peer reviewed also von Fachleuten begutachtet wozu "Faktenfinder" wohl eher nicht zählen.

https://www.cureus.com/articles/149410-estimation-of-excess-mortality-i…

So., 14.01.2024 - 18:00 Permalink
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Peter Gasser So., 14.01.2024 - 18:15

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Zitat: „können aber die Übersterblichkeit vor allem der jüngeren Jahrgänge auch nicht erklären“: können Sie diese ominöse „Übersterblichkeit vor allem der jüngeren Jahrgänge“, welche die in meinem Link dargelegten Erklärungen übersteigen würde, belegen (ich finde nichts dazu)?
.
Zu den Faktencheckern: diese „erfinden“ sich Ihre Argumente nicht, sondern finden diese ebenfalls in anerkannten Studien, bei Experten, wie im Link ausdrücklich angeführt - es bereichert die Diskussion nicht, dazu irreführende Behauptungen anzuführen.

So., 14.01.2024 - 18:15 Permalink
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Milo Tschurtsch So., 14.01.2024 - 21:51

Antwort auf von Peter Gasser

Der Autor der Studie zur Übersterblichkeit erklärt die Erkenntnisse seiner Studie in einem Interview, das ich verlinkt hatte.

https://www.youtube.com/watch?v=twNf6rTuUb0

Ab Minute 9 bis Minute 12 geht der Autor explizit auf die Übersterblichkeit bei Jungen und Jüngeren ein und verlinkt auch Grafiken dazu. Andere klarer ersichtliche Grafiken für die Jahre 2020, 2021 und 2022 wo die Übersterblichkeit nach Altersgruppen (rote Balken) genau aufgelistet wird, ab Minute 7.
Herrn Reizner sind keine seriös wissenschaftlichen Arbeiten bekannt, die sich mit der Ursache der Übersterblichkeit beschäftigen, auch gibt es keine Forschergruppen die daran arbeiten, noch gibt es Studien die eine Ursache benennen oder ausschließen: Von Minute 20 bis 25.
Die Studie Reizner-Kuhbandner ist wie gesagt peer reviewed.

So., 14.01.2024 - 21:51 Permalink
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Peter Gasser So., 14.01.2024 - 22:35

Antwort auf von Milo Tschurtsch

3. Versuch (aber offensichtlich lesen Sie die Einwände zur Studie nicht):
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/uebersterblichkeit-deutschland-1…

Zudem ergibt sich der Stand des Wissens nicht aus EINER einzigen Studie, sondern aus der Summe vieler Expertisen.
.
Im Text zum Video steht: „Sowohl die Übersterblichkeit als auch die Zahl der Totgeburten stieg mit der Zunahme der Impfungen“: diese Aussage suggeriert eine Kausalität, die nicht gegeben ist. Wenn schon, „stieg die Übersterblichkeit als auch die Zahl der Totgeburten“ mit der Zahl der Infizierten, welche sich von 2020 auf 2022 verZEHNFACHt hatte: hier kann wirklich eine Kausalität vorhanden sein.
.
Wenn B auf A folgt, muss A nicht die Ursache von B sein.
Beispiel: Ich gehe aus dem Haus und es beginnt zu regnen. Sie glauben hier auch nicht, dass mein Verlassen des Hauses die Ursache für den einsetzenden Regen ist. Eine Zeitenfolge ist nicht immer ein Kausalgeschehen.

So., 14.01.2024 - 22:35 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 15.01.2024 - 07:36

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Mag schon sein, dass die Studie (wohlgemerkt von einem Mathematiker und einem Psychologen, nicht von Fachleuten in Sachen Virologie), peer reviewd ist (wobei "Cureus" einen Impact factor von lediglich 1,2 hat), aber sie hat eben doch entscheidende Mängel.
https://www.researchgate.net/publication/362959885_A_note_on_a_couple_o…

https://www.rwi-essen.de/presse/wissenschaftskommunikation/unstatistik/…

Mo., 15.01.2024 - 07:36 Permalink
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Milo Tschurtsch Mo., 15.01.2024 - 13:22

Antwort auf von Manfred Klotz

Gut dass es hier „Experten“ gibt die die Mängel der Studie identifizieren können , wobei für die STATISTIK der Todesfälle wohl eher nicht Virologen zuständig sind. Aber was soll‘s , es ist natürlich nicht leicht offensichtliche Irrtümer zuzugeben, da nützen auch keine Fakten.
Wobei Herr Reizner keinen Zusammenhang zwischen Übersterblichkeit und Impfung suggeriert, sondern als ergebnisoffener Wissenschaftler eben auch nicht ausschließt , zumal wie er deutlich betont, bis jetzt eben KEINE ANDEREN bzw. überhaupt keine, nach wissenschaftlichen Standards erforschten Ursachen identifiziert wurden und auch nicht danach gesucht wird ( was er nicht versteht und bedauert). Etwas vermuten und behaupten ist einfach. Wissenschaftlich forschen, begutachten lassen und einreiche ist ein anderes Paar Schuhe.
Aber „Impfbefürworter“ ( im Gegensatz zu Impfgegner , was offenbar abwertend gemeint ist) greifen nach jedem Strohhalm. Man kann sie auch durch logische Folgerungen nicht überzeugen.

Mo., 15.01.2024 - 13:22 Permalink
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Manfred Klotz Di., 16.01.2024 - 07:31

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Eine Statistik ist wertlos, wenn man die Gründe für die Zahlen aus denen sie sich zusammensetzt nicht versteht. Das ist nicht Sudoku.
Impfbefürworter, zu denen ich mich durchaus zähle, greifen nicht nach Strohhalmen, sondern vertrauen den Fakten, die Experten liefern. Was auch Sie bei der zitierten Studie von Reitzner und Kuhbandner außer Acht lassen ist, dass post hoch eben nicht unbedingt propter hoch bedeutet.

Di., 16.01.2024 - 07:31 Permalink
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Hartmuth Staffler So., 14.01.2024 - 14:34

Wenn es um Kritik an Impfungen geht, dann fällt mir immer unser fanatischer Kapuzinerpater Joachim Haspinger, genannt Rotbart ein, der gegen die von Bayern eingeführte Pocken-Impfpflicht gewettert hat. Inzwischen hat sich zwar manches geändert, vor allem sind die Pocken dank Impfung ausgerottet worden, aber Rotbärte, die zwar nicht gegen Viren, aber gegen Argumente resistent sind, gibt es immer noch genug.

So., 14.01.2024 - 14:34 Permalink
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Christian I So., 14.01.2024 - 21:38

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Sie haben halt noch nicht den Unterschied zwischen einer Pockenimpfung (und viele andere) die Krankheiten ausrotten können und die Coronaimpfung, die niemals Corona ausrotten wird. Und dazu lesen sie sich bitte die neue Studien durch, da gibt es sogar eine sehr interessante, frisch publizierte Studie aus Österreich, die empfehle ich ihnen stark!

So., 14.01.2024 - 21:38 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 15.01.2024 - 11:45

Antwort auf von Christian I

Die Pocken konnten auch nur ausgerottet werden (obwohl die Bezeichnung ungenau ist, weil der Orthopox-Virus durchaus noch zirkuliert), weil es eine weltweite Impfpflicht gab. Daran sieht man eigentlich welchen Nutzen manchmal eine Pflicht hat. Abgesehen von der Tatsache, dass sich bestimmte Viren leichter bekämpfen lassen als andere.
Welche "frisch publizierte Studie" meinen Sie denn?

Mo., 15.01.2024 - 11:45 Permalink
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Hartmuth Staffler Di., 16.01.2024 - 08:02

Antwort auf von Christian I

Es gibt sehr viele unterschiedliche Impfungen, und ich kenne ihre Unterschiede sehr genau. Keine Impfung hat bisher eine Krankheit vollkommen ausrotten können. Die Pockenimpfung, gegen die bei uns damals (ab 1807) so fanatisch agitiert wurde, ist die einzige, die diesem Ziel sehr nahe gekommen ist. Alle Impfungen haben aber, mehr oder weniger, zur Bekämpfung der entsprechenden Krankheit beigetragen und die Todeszahlen oft drastisch gesenkt.

Di., 16.01.2024 - 08:02 Permalink