Umwelt | Landwirtschaft

Der Kampf um Wasser im Überetsch

Wegen heißer und trockener Sommer fordern die Bauern Speicherbecken. Das soll nun mit Umweltverbänden in einer Arbeitsgruppe der Gemeinde Kaltern diskutiert werden.
Wasserfall, Rastenbach
Foto: Seehauserfoto
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Salto User
Cicero Mo., 04.03.2024 - 05:23

Das Ansinnen der Bauern ist aus ihrer Sicht durchaus nachvollziehbar. Weitere Speicherbecken täuschen aber nicht darüber hinweg, dass wir uns allesamt, Lsndwirtschaft, Tourismus, Industrie, Haushalte, irgendwann die Frage stellen müssen ob in unserem Land der zügellose Verbrauch der Ressource Wasser weiterhin in dieser Form möglich und vertretbar sein wird.

Mo., 04.03.2024 - 05:23 Permalink
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Josef Fulterer Mo., 04.03.2024 - 07:02

Welcher %-Satz vom Wassser, wird aus den offenen Speicherbecken, von der in Zukunft deutlich wärmeren Luft aufgesaugt? + ist im KLIMA-SCHIRM, bis zu 3 x so wirksam für die zu hohe Rückstrahlung, wie das gefürchtete CO2!

Mo., 04.03.2024 - 07:02 Permalink
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Peter Gasser Mo., 04.03.2024 - 07:28

Antwort auf von Josef Fulterer

... das ist meines Wissens ein Null-Summen-Spiel, da das Wasser auch aus dem Boden, durch die Pflanzen, und letztlich, im Meer angekommen, von der Meeresoberfläche (in noch viel wärmeren Gegenden) verdunstet und in die Atmosphäre gelangt.

Demgegenüber gibt es heute ausreichend Methoden, die Verdunstung im Speicherbecken weitgehend zu unterbinden.

Mo., 04.03.2024 - 07:28 Permalink
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Heinrich Zanon Mo., 04.03.2024 - 09:50

Da wir unverkennbar und unleugenbar Zeiten entgegen sehen müssen, in denen sich immer wieder Perioden von extremer Trockenheit und solche mit einem Übermaß an Niederschlägen und Überschwemmungen abwechseln werden, kann die Errichtung von Anlagen, die das Rückhalten und Ansammeln von überschüssigem Wasser gewährleisten, nur begrüßt und gutgeheißen werden.
Das sollte nicht nur für größere neue Staubecken und für die Renaturierung von Wasserläufen zur Gewinnung von Rückhalteabschnitten, sondern wohl auch für die Speicherbecken gelten dürfen, wie sie jetzt in der Gemeinde Kaltern angedacht und geplant werden. Zu hoffen wäre allerdings, dass die neuen Speicher in schonender Form und ohne zu radikale Waldrodungen realisiert werden können, dass sie vorrangig oder überhaupt ausschließlich mit Überwasser geflutet werden sollen und dass ihr Betrieb ohne ausufernden Energieeinsatz (beispielsweise durch Pumpanlagen für ihre Vernetzung) möglich sein wird.
Eine sorgfältige und nicht überhastete Planung unter Einbeziehung aller involvierten Verwaltungen und Vertreter der unterschiedlichen Interessenbereiche wird dazu sicherlich der richtige Weg sein.

Mo., 04.03.2024 - 09:50 Permalink
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Josef Fulterer Mi., 06.03.2024 - 20:19

Herr Gasser, wenn Sie eine Methode kennen, die das physikalische Gesetz, "die Luft nimmt mit steigenden Temperaturen von offenen Wasserflächen, steigende Mengen Wasser in Form von Wasserdampf auf," dann sollten Sie diese Methode auf schnellsten Weg patentieren lassen. Sie hätten in Ihrem weiteren Lebem ausgesorgt.

Mi., 06.03.2024 - 20:19 Permalink
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K V Do., 07.03.2024 - 07:14

Die Methoden, wie man die Verdunstung in einem offenen Speicherbecken unterbinden kann, würden mich auch interessieren. Können Sie genaueres dazu sagen?

Do., 07.03.2024 - 07:14 Permalink
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Peter Gasser Do., 07.03.2024 - 07:38

Antwort auf von K V

(1) Zum einen: ob das überschüssige Wasser heftiger Regenfälle im Speicherbecken oder im Meer landet, verdunstet es mit steigender Temperatur überall - also macht das Speicherbecken diese Situation nicht schlimmer. Im Vergleich zur Wasserverdunstung großer Seen, Stauseen oder der Weltmeere sind diese Speicherbecken unbedeutend, sogar lokal kaum negativ wirksam - wenn nicht gar dem lokalen Klima und der Gesundheit förderlich.

(2) zum anderen: abdecken, wenn man die geringe Verdunstung wirklich verhindern möchte; wobei das Abdecken doch eher der Erwärmung mit folgender Algenbildung entgegenwirken soll.

Do., 07.03.2024 - 07:38 Permalink
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Peter Gasser Do., 07.03.2024 - 07:51

Antwort auf von K V

Sehen Sie zum Beispiel hier diesen Fachbeitrag, Seite 8, 3. Absatz:

https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn067235.pdf

Als Beispiel werden neben den bekannten schwarzen Kugeln neuerdings schwimmende Photovoltaikanlagen benannt, welche damit gleich 2 positive Wirkungen bringen: Verhinderung der Evaporation und Erzeugung grüner Energie.

Auch naturland.de empfiehlt die Speicherung von Regenwasser, siehe hier Seiten 9, 12, 14, 15:
https://www.naturland.de/images/02_erzeuger/documents/Naturland_und_Bio…

.

Nebenbei erwähnt: wofür gibt es in Südtirol mehr Wasser-Speicherbecken und wofür sind mehr geplant:
- für Stromerzeugung,
- für Schneerzeugung oder
- für die Bewässerung in der Landwirtschaft?

Do., 07.03.2024 - 07:51 Permalink