Politik | JWA

„Jeder trifft seine eigene Entscheidung“

Nach dem Auftritt von Jürgen Wirth Anderlan sieht sich sein Fraktionskollege Andreas Colli offenbar unter Zugzwang. In einem offenen Brief bezieht er Stellung.
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Foto: Mir Bürger
  • Die Rede von Jürgen Wirth Anderlan auf dem FPÖ-Veranstaltung hat im ganzen Land für Entrüstung gesorgt. Für einen Aufschrei sorgte unter anderem sein Sager, dass für die Verantwortlichen der Corona-Maßnahmen Handschellen klicken sollten und sie in den Steinbruch gehörten. Die Interessengemeinschaft österreichischer Autorinnen und Autoren forderte in der Folge die Einleitung einer Untersuchung wegen Wiederbetätigung. Nun meldet sich sein Partei-Kollege Andreas Colli in einem offenen Brief zu Wort. 

    Hier die Stellungnahme im Wortlaut:

    Nach Jürgens Rede in Wien, gehen die emotionalen Wogen im Lande hoch. Die verschiedenen Reaktionen darauf, waren für mich wieder mal „Lebensschule vom Feinsten“, sehr aufschluss- und lehrreich.

    Auch wenn man von verschiedensten Seiten versucht hat, wollte ich mich nicht zu irgendwelchen Aussagen nötigen lassen und ein paar Tage zuwarten.

    Die eine Seite versuchte mich über elektronische Medien und auch mit Zettelchen (natürlich anonym) in meinem Briefkasten auf unschöne Weise (es Wichser, Nazis, Rechtsradikale, Schwurbler, Aluhutträger, Vaterlandsverräter, neue Hitler, Russlandfreunde, Putin Versteher, Putin Knechte, Verschwörungstheoretiker) davon zu überzeugen, dass ich mich gefälligst von den Aussagen Jürgens zu distanzieren, diese zu verurteilen und eine zukünftige Zusammenarbeit mit ihm sofort zu unterlassen hätte. Sie hätten bei den Landtagswahlen mich und keinen Nazi gewählt, weil sie meine Arbeitsweise in den Jahren als Referent und Bürgermeister kannten und auch meine unbeugsame Haltung in der Coronazeit zu schätzen wussten.

    Und dann gab es die andere Seite, die ebenso vehement und mit Schaum vor dem Mund versuchte, Druck auf mich auszuüben, ich hätte den Jürgen zu verteidigen, sofort, öffentlich und bedingungslos hinter ihm und seinen Aussagen zu stehen, da er ja auch mein Chef sei. Emotional alles durchaus verständlich. Je nach Leseart der Rede, sehen die einen den Kämpfer, der nach dem Coronabetrug denen da oben mal so richtig auf die Eier geht und die anderen haben ein neues Feindbild „Jürgen Wirth Anderlan“ geschaffen. Diese Spaltung, scheint wohl der tiefere Sinn dieser Propaganda zu sein, an der sich nun auch jene beteiligen, welche in den letzten Jahren mitgemacht, sich weggeduckt, gut damit verdient oder auch ganz einfach auf die Erzählungen der Regierungen reingefallen sind.

    Die Landesregierung wird sich allerdings ins Fäustchen lachen und kann in Ruhe weitermachen, da man jetzt ja ein neues Feindbild hat, das bekämpft werden muss. Die Frage ist, machen wir da mit, oder sind wir intelligent genug darauf vernünftig zu reagieren?

    Ich habe es vermieden, auf all diese Vorwürfe, Beleidigungen, Unterstellungen und Einschüchterungen einzugehen, möchte jedoch auf diesem Wege klarstellen.

    Vor den Landtagswahlen habe ich über Monate versucht, für eine große Oppositionsliste mit verschiedenen Strömungen einzutreten, um eine echte Alternative anbieten zu können. Dies ist uns aus verschiedensten Gründen leider nicht gelungen.

    Weil wir jedoch einen Beitrag zu den höchst notwendigen Veränderungen in diesem Land leisten wollten, haben wir auf der Liste JWA kandidiert, da Jürgen jedem Kandidaten zusicherte, als FREIER und UNABHÄNGIGER KANDIDAT arbeiten und sein Amt ausüben zu können. Und genau so wird es auch jetzt im Landtag gehandhabt. Als Beispiel: Jürgen stimmte gegen die neue Landesregierung und ich habe mich enthalten, da ich „den Neuen“ eine Chance geben wollte. So auch bei anderen Abstimmungen sowohl in Bozen als auch in Trient.

    Die Liste JWA hat also keine Chefs denen man gehorchen müsste und auch keine gehorsamen Untertanen. Was es allerdings gibt, das sind unterschiedliche Arbeitsweisen und Methoden. Es gibt laut und leise, sichtbar und weniger sichtbar, Presse liebend und weniger, die Öffentlichkeit suchend und weniger. Aber jeder von uns trifft seine Entscheidungen nach seinem Wissen und Gewissen!

    Andreas ist nicht Jürgen und Jürgen nicht Andreas!

    Ich möchte hier, beiden Seiten, also jenen die eine öffentliche Verurteilung meinerseits fordern aber auch jenen, welche eine bedingungslose Unterwürfigkeit fordern, ganz klar Folgendes sagen: Ich lehne es ab, nach den Erwartungen anderer zu leben, oder anders gesagt, ich weigere mich, gemäß den Erwartungen die andere an mich stellen zu leben.

    Wer dann immer noch glaubt, mich in die eine oder andere Ecke drängen zu müssen, dem empfehle ich, die Themen auf meiner Homepage vor den Wahlen anzuschauen. Für diese Themen möchte und werde ich Arbeiten und keine Lebenszeit für das Spiel von „Rechts“ und „Links“ vergeuden, dafür ist sie mir einfach zu schade.

    Andreas Colli 

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△rtim post Mo., 29.04.2024 - 12:20

Wo stehen Sie A. Colli?
Das ist die Frage.
So oder so. Man kann nicht nicht sich dazu verhalten. Das gilt auch für die Position der Menschenverachtung eines JWA. (Eliminatorischer) Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen (S. Pertini).
Als Demokrat-in weiß man doch noch, wo und wofür man steht.

Mo., 29.04.2024 - 12:20 Permalink
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Peter Gasser Mo., 29.04.2024 - 12:56

Zitat: „Je nach Leseart der Rede, sehen die einen den Kämpfer, der nach dem Coronabetrug denen da oben mal so richtig auf die Eier geht und die anderen haben ein neues Feindbild „Jürgen Wirth Anderlan“ geschaffen. Diese Spaltung, scheint wohl der tiefere Sinn dieser Propaganda zu sein, an der sich nun auch jene beteiligen, welche in den letzten Jahren mitgemacht, sich weggeduckt, gut damit verdient oder auch ganz einfach auf die Erzählungen der Regierungen reingefallen sind“:

Man wundert sich immer wieder über diese simple und wenig fundierte und gepflegte Redeweise.
(1) es gab keinen „Coronabetrug“: dies kann gern als Meinung gebracht werden, als Tatsache geschrieben ist es ein Fake, wie es sich jedem zeigt, der sich umfassend informiert;
(2) wer die Rede von Wirth Anderlan kritisiert, schafft kein neues „Feindbild“, sondern kritisiert eine Rede und eine Haltung des Redners - ad rem, nicht ad personam; unterschiedliche Sichtweisen haben nichts mit „Feind“ zu tun - diesen „Feind“ brauchen wohl Jürgen Wirt Anderlan und Andreas Colli, sonst würden sie nicht davon reden. Dieser billige Trick der Täter-Opfer-Umkehr ist durchschaubar: nicht wer Wirt-Anderlan in der Sache kritisiert, spaltet, es ist Wirt Anderlan mit dieser Rede, der spaltet!
(3) unterschiedlicher Ansicht zu sein, zu kritisieren bedeutet nicht „Spaltung“: auch hier braucht Colli diesen Begriff, weil er für ihn wichtig ist; nochmal: wer kritisiert und anderer Ansicht ist, spaltet nicht. Unterschiedliche Ansicht zu artikulieren ist das Wesen der Demokratie; wer ständig von "Spaltung" und "Feind" spricht, zeigt, wessen Geistes Kind er selbst ist.
(4) wer anderer Ansicht als Wirt Anderlan und Colli ist, gehört also zu denen, die sich „beteiligen, welche in den letzten Jahren mitgemacht, sich weggeduckt, gut damit verdient oder auch ganz einfach auf die Erzählungen der Regierungen reingefallen sind“:
zusammengefasst: wer die Ansicht von Wirth Anderlan und Colli nicht teilt, ist Mitläufer, Feigling, Nutznießer oder schlichtweg dumm: reinstes ad personam, in dem man jeden, der anderer Ansicht ist, als Person abqualifiziert. Typisch für diese Szene, da es anders auch gar nicht geht (Spaltung, Feind, Abwertung).

.

Zitat: „Die Landesregierung wird sich allerdings ins Fäustchen lachen und kann in Ruhe weitermachen, da man jetzt ja ein neues Feindbild hat, das bekämpft werden muss. Die Frage ist, machen wir da mit, oder sind wir intelligent genug darauf vernünftig zu reagieren?“:

Und hier wieder dieselbe (längst durchschaute) Taktik: es werden nicht unterschiedliche Sichtweisen auf Sachlagen eingebracht, sondern „ein neues Feindbild (…), das bekämpft werden muss“: wie simpel, wie einseitig unsachlich, so meine ich:

und daher auch keine einziges Wort zu den Inhalten (ad rem), welche sein Parteigenosse da lauthals verbreitet hat, kein einziges Wort zur Sache!

(sachliche Kritik bedeutet auch "vernünftig reagieren", das gilt nicht nur für blinde Zustimmung;
und auch das richtige Setzen von Beistrichen gehört zu einem guten Text))

Mo., 29.04.2024 - 12:56 Permalink
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Wilhelm B.L Mo., 29.04.2024 - 14:51

Antwort auf von Peter Gasser

Wie man zu Opfern abgestempelte Taeter entlarvt
Der erstaunliche Erfolg von auf dem Mechanismus der Projektion beruhen den natuerlichen und kuenstlichen Verhoermethoden. Die Selbstanklagen foerdernden ver deckten Verhoere von "Delinquenten" mittels ihnen als Phantasie anregende scheinbare Spiegelbilder, gleich winzi gen Sternen, vorgehaltenen Detektoren, also strengen "Sittenhueter" Der unter der auesserlich kalt wirkend en Decke im Innern der Persoenlich lange als verhuellter wahrer Teil weiter schlummerde Daemon wird so durch kleinste Beruehrungen dieses heim lichen, saekularen Leitidols mit seinem scheinbaren Spiegelbild abrupt aus dem "hypnotischen Schlaf" oder laeh menden Schockstarre geweckt und damit entlarvt. Erkennbar an dem zer streuten, geistesgestoerten ruckartigen Verdrehen des Kopfes und der vorher gelaemten Gliedern des in einem ver botenen allein begehrten, einverleibten (saekularen) "Schatz" sein Heil such enden Gluecksritters. Daher wird vom scheinbaren Besitzer bzw. Beherrscher eines Daemonen die eigene Schuld fuer unbegreifliche Missgeschicke z.B. Systemabstuerze infolge unkontrollier ten Handling moderner Technik der vermeintlich in der eigenen Persoenlich keit agierenden und sich stoerend mit hexenartigen (fremdgesteuerten) Mani pulationen in sie einmischenden milieu typischen Suendenbock zugerechnet. Solche taktlosen Entgleisungen (Freud' sche Fehlleistungen) zwingen ander
seits zu einem diese verharmlosenden Ausweichmanoever, z.B. beredten Schweigen, vor dem Aufdecken und Bestrafen seines unbeherrschten, ungehoerig triebhaften Wesen durch das Ueber-Ich: Zum auffaelligen geschickten Absprin gen von ueberraschend und erschreck end wunde Punkte treffenden und sie so ans Tageslicht befoerdernden Sach themen im Alltagsbezugs in die Schein realitaet von inhaltlich Nichts-sagenden (verratenden) und "schwach sinnigen" Allgemeinplaetzen mit dem sich hart naeckigen Verkriechen unter diesem Deckmantel.
Der positive Effekt der die objektive Registrierung der Realitaet mit der betauebenden Droge einer Traumwelt bewirkten geistigen Abwesenheit (Abschliessung) von der nun momen tan bedeutungslos erscheinenden wirk lichen Gegenwart.

Mo., 29.04.2024 - 14:51 Permalink
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Wilhelm B.L Di., 30.04.2024 - 12:34

Antwort auf von Manfred Klotz

Es ist eher anzunehnen, das eine ans Tageslicht gebrachte unangenehme Wahrheit Ihnen nicht gut tut, wie in dem nachfolgenden Update besonders unterstrichen wird :

Wie man zu Opfern abgestempelte Taeter entlarvt
Der erstaunliche Erfolg von auf dem Mechanismus der Projektion beruhen den natuerlichen und kuenstlichen Verhoermethoden Anm. ueber die einen paranoiden, anscheinenden "Staftaeter" ueber fuehrende Auswirkung der psycho logischen Projektion in Verbindung mit der ueberwaeltigenden zentripetalen Besitzmacht der Umwelt ueber ein die Rolle eines Beobachters spielenden OBJEKT.
Der erstaunliche Erfolg von auf dem Mechanismus der Projektion beruhen den natuerlichen und kuenstlichen Verhoermethoden. Die Selbstanklagen foerdernden ver deckten Verhoere von "Delinquenten" mittels ihnen als Phantasie anregende scheinbare Spiegelbilder, gleich winzi gen Sternen, vorgehaltenen Detektoren, also strengen "Sittenhueter" Der unter der auesserlich kalt wirkend en Decke im Innern der Persoenlich lange als verhuellter wahrer Teil weiter schlummerde Daemon wird so durch kleinste Beruehrungen dieses heim lichen, saekularen Leitidols mit seinem scheinbaren Spiegelbild abrupt aus dem "hypnotischen Schlaf" oder laeh menden Schockstarre geweckt und da mit entlarvt. Erkennbar an dem zer streuten, geistesgestoerten ruckartigen Verdrehen des Kopfes und der vorher gelaemten Gliedern des in einem ver botenen allein vergoetterten, einver leibten (saekularen) "Schatz" sein Heil suchenden Gluecksritters. Daher wird vom scheinbaren Besitzer bzw. Beherr scher eines Daemonen die eigene Schuld fuer unbegreifliche Missge schicke z.B. Systemabstuerze infolge unkontrollierten Handlings moderner Technik der vermeintlich in der eigenen Persoenlichkeit agierenden und sich stoerend mit hexenartigen (fremdge steuerten) Manipulationen in sie einmischenden milieutypischen Suendenbock zugerechnet. Der Volks mund spricht von Machenschaften eines TEUFELS. Solche auf medial in den Vordergrund gerueckten, hervor stechende falsche ("kleine") Maenner (Vergl. Hetzjagt von Don Quijote gleich enden Weltrettern auf das populistische Schreckgespenz TRUMP) verschobenen (Druck ablassene) Entgleisungen (Freud sche Fehlleistungen) zwingen anderseits zu einem diese verharmosenden Aus weichmanoevern, z.B. beredten Schwei gen, vor dem Aufdecken und Bestrafen seines unbeherrschten, ungehoerig trieb haften Wesen durch das Ueber-Ich: Zum auffaelligen geschickten Absprin gen von ueberraschend und erschreck end wunde Punkte treffenden und sie so ans Tageslicht befoerdernden Sach themen im Alltagsbezugs in die Schein realitaet von inhaltlich Nichts-sagenden (verratenden) und "schwachsinnigen" Allgemeinplaetzen mit dem sich hart naeckigen Verkriechen unter diesem Deckmantel.
Der positive Effekt der die objektive Regis trierung der Realitaet mit der betauebenden Droge einer Traumwelt bewirkten geistigen Abwesenheit (Abschliessung) von der nun momen tan bedeutungslos erscheinenden wirk lichen Gegenwart.

Di., 30.04.2024 - 12:34 Permalink
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Ceterum Censeo Mo., 29.04.2024 - 13:12

Keine Lebenszeit für das Spiel von „Rechts“ und „Links“ vergeuden.
Aber wenn dein Fraktionskollege Steinbruch-Wünsche hat, solltest Du bitte dringend kapieren, dass Du einem Braunen hilfst.

Mo., 29.04.2024 - 13:12 Permalink
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Ernst Aschbacher Mo., 29.04.2024 - 13:21

Der Mensch hat offensichtlich die Eier, zu seinen Rechtschreibfehlern zu stehen! Um sich klar zu positionieren reichen sie leider nicht.

Mo., 29.04.2024 - 13:21 Permalink
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Salto User
Erich Sp Mo., 29.04.2024 - 13:35

Wer nicht das tun will, was andere von ihm erwarten, sollte nicht für ein öffentliches Amt kandidieren, sondern still in seiner Jurte sein Süppchen kochen.

Mo., 29.04.2024 - 13:35 Permalink
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Alois Spath Mo., 29.04.2024 - 21:52

"Die Rede von Jürgen Wirth Anderlan auf der FPÖ-Veranstaltung hat im ganzen Land für Entrüstung gesorgt."
Tatsächlich im "ganzen Land" und nur "Entrüstung"? Wer ist mit dem "ganzen Land" gemeint? Wurden alle Bewohner des Landes dazu befragt? Haben alle diese Rede gehört? Und ihrer Entrüstung Ausdruck verliehen?
Oder handelt es sich vielmehr um Einzelmeinungen, um veröffentlichte Einzelmeinungen?
Handelt es sich hier also auch um die Vereinnahmung der öffentlichen Meinung?
Ich meine ja. Unabhängig davon, dass ich auch eine Meinung zu besagter Rede habe.

Mo., 29.04.2024 - 21:52 Permalink
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Alois Spath Mo., 29.04.2024 - 21:58

"Die Rede von Jürgen Wirth Anderlan auf der FPÖ-Veranstaltung hat im ganzen Land für Entrüstung gesorgt."
Tatsächlich im "ganzen Land" und nur "Entrüstung"? Wer ist mit dem "ganzen Land" gemeint? Wurden alle Bewohner des Landes dazu befragt? Haben alle diese Rede gehört? Und ihrer Entrüstung Ausdruck verliehen?
Oder handelt es sich vielmehr um Einzelmeinungen, um veröffentlichte Einzelmeinungen?
Handelt es sich hier also auch um die Vereinnahmung der öffentlichen Meinung?
Ich meine ja. Unabhängig davon, dass ich auch eine Meinung zu besagter Rede habe.

Mo., 29.04.2024 - 21:58 Permalink
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Profil für Benutzer Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler Mo., 29.04.2024 - 22:36

Antwort auf von Alois Spath

Mit dem "ganzen Land" ist nach üblichem Sprachgebrauch ganz Südtirol gemeint. Tatsächlich sind aus dem ganzen Land Stimmen der Entrüstung gekommen, und nicht nur Entrüstung. Es kamen auch ganz klare Forderungen nach Konsequenzen.. Es handelt sich um Einzelmeinungen, und zwar um sehr viele Einzelmeinungen, die ein klares Bild von der Stimmung im Lande geben. Es gibt auch einige, zum Glück eher wenige Einzelmeinungen, die mit der Rede des JWA übereinstimmen, entweder weil sie zur gleichen Impfgegner-Schwurblerzene gehören, weil sie als Rechtsextreme an Putin glauben und in JWA seinen begnadeten Stellvertreter in Südtirol sehen oder einfach weil ihnen der Bart (des Propheten) gefällt. Es gibt viele Gründe.

Mo., 29.04.2024 - 22:36 Permalink
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Profil für Benutzer Alois Spath
Alois Spath Mo., 29.04.2024 - 22:59

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Danke Herrn Staffler für diesen Hinweis. Da ich nur gelegentlich Medien konsumiere, ist mir entgangen, dass so viele Einzelmeinungen eingegangen sind (wie viele sind es denn nun?), die ein klares Bild von der Stimmung im Land aufzeigen. Hilfreich finde ich auch die mitgelieferte Erklärung, wie denn eventuelle "Übereinstimmer" mit JWAs Gedankenkonstrukt zuzuordnen wären. Jedem die passende Schublade.

Mo., 29.04.2024 - 22:59 Permalink
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Salto User
nobody Mo., 29.04.2024 - 22:20

Die greise SVP hat im Laufe ihres Lebens 25% an Stimmen verschenkt und damit solch bunten Vögel wie dem WA ein Sprungbrett geschenkt. Die eigentliche Frage ist, warum die Wähler nicht mehr die VP wählen oder Kölle oder die Grüninnen. Ah ja, die Wähler von WA, STF und Holzeisen sind ja samt und sonders dumm und ignorant, zumindest laut den einschlägigen Trollen hier in den Brechspalten. Damit auf einer Brechstufe mit WA. Aber zurück zum Succus: 34,5 % !!! Also besser still sein. Apropos: Rechtsrechte Koalitionspartner. Könnte mich vor Lachen kringeln. Sowas will hier wehleidig sein? Hahaha ...

Mo., 29.04.2024 - 22:20 Permalink
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Profil für Benutzer Manfred Klotz
Manfred Klotz Di., 30.04.2024 - 07:07

Antwort auf von nobody

Die Stimmen wurden sicher verloren, weil man zu viele Fehler gemacht. Man hat im Laufe der Zeit auch deshalb Stimmen verloren, weil das Angebot an Parteien wesentlich größer wurde. Eine Sammelpartei genießt so lange eine Monopolstellung, bis nicht andere individuell zugeschnittenere politische Angebote vorhanden sind.
Angesichts der Programme oder auch des Fehlens von Programmen von JWA, Vita und STF, ist es tatsächlich so, dass deren Wähler zumindest als beschränkt gelten müssen, d.h. unfähig die irrationalen Inhalte zu erkennen (bei JWA wäre es einfach gewesen). Den 34% stehen aber 66% gegenüber: Also besser still sein.
Bezüglich der tatsächlich unverdaulichen rechten Koalitionspartner: Genau viele von denen, die wochenlang diese Zweckverbindung kritisiert haben, rechtfertigen JWA. Da stimmt doch etwas nicht, oder? Es kommt doch tatsächlich so rüber, als ob Faschismus nur schlecht sei, wenn er Italienisch spricht.

Di., 30.04.2024 - 07:07 Permalink
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nobody Di., 30.04.2024 - 07:39

Ein WA interessiert nur am Rande, da kann ich mich nicht mal empören. Die SVP hat laufend abgebaut an Mitgliedern und Wählern und eigentlich nichts dagegen unternommen. Die VP-Wähler sind großteils rechts, daher grasen sie bei den Rechten aus. Die Arbeitnehmer würden auch eine linke Partei wählen, die gibt es aber nicht, also wählen sie vielleicht TeamK. Die eigentliche Frage, die sich die VP stellen sollte, gleich nach dem Morgengebet (ist ja eine christliche Partei) ist: "Wie bekomme ich die Stimmen zurück?"
Im Übrigen ist immer die Parteileitung verantwortlich für das politische Wetter in Südtirol, nicht AK allein.

Di., 30.04.2024 - 07:39 Permalink
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Salto User
Oliver Hopfgartner Di., 30.04.2024 - 09:42

Ich finde es interessant, dieses Schauspiel zu beobachten. Colli beschreibt im Endeffekt das, was man in einer Demokratie unter dem freien Mandat versteht. Er und JWA bilden eine Fraktion, sind aber bei Abstimmungen ieL dem jeweils eigenen Wissen, Gewissen und Wählerauftrag verpflichtet.

Colli in eine Art Sippenhaft nehmen zu wollen, halte ich für falsch.

Vorgestern habe ich mir Anderlans 15 minütige Rede vor der FPÖ angehört. Sie hat meine Meinung bestätitigt. Mir kam die Rede einfach nur dumm, plump und martialisch vor, er hat versucht ein paar Schenkelklopfer für ein rechts Publikum aneinander zu reihen. Wirklich roten Faden gab es keinen. Ich denke ein Verfahren wegen Wiederbetätigung oder Verherrlichung des National-Sozialismus würde mit einem Freispruch enden.

Die schlimmste Strafe für Leute wie JWA ist es, wenn man sie ignoriert.

Di., 30.04.2024 - 09:42 Permalink
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Profil für Benutzer Manfred Klotz
Manfred Klotz Di., 30.04.2024 - 13:08

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Niemand geht es um Sippenhaft. Das ist nur wieder die Darstellung von JWA. Es geht darum zu verstehen, ob JWA ein "Solokünstler" ist, oder ob im Landtag eine Kopie der NSDAP sitzt. Wenn Colli wirklich nur dem eigenen Wissen verpflichtet wäre, könnte er ohne Probleme sagen, ob er die Einstellung und Aussagen Anderlans teilt, oder nicht. Davor drückt er sich eben. Was wird wohl die Schlussfolgerung sein?

Man kann Leute wie JWA nur dann ignorieren, wenn sie sich nicht äußern. Wenn hingegen Aussagen, die in einer Welt, die gerade aufgrund solcher Aussagen in einen vernichtenden Krieg gezerrt wurde, nichts zu suchen haben, unwidersprochen stehen lässt, werden sie salonfähig. Und mit ihnen die Menschen, die sie tätigen. Zuerst sind es nur Parolen, dann - wenn sie als normal hingenommen werden - folgen Fakten. Dann ist es zu spät.
Deine Einschätzung zum Ausgang eines Verfahrens wegen Wiederbetätigung teile ich. Sehe da auch keine Chance eine Verurteilung zu erreichen.

Di., 30.04.2024 - 13:08 Permalink