Der Brief des Operationsteams
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Das Schreiben geht an Landeshauptmann Arno Kompatscher, Gesundheitslandesrat Hubert Messner, Generaldirektor Christian Kofler, Sanitätsdirektor Josef Widmann und die geschäftsführende ärztliche Direktorin des Krankenhauses Bozen, Monika Elisabeth Zäbisch.
Es ist der Brief der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Bozner Operationsteams, mit dem man auf die Kündigung von Martin Köllensperger reagiert.
Im Schreiben heißt es:
Bezugnehmend auf die von Dr. Martin Köllensperger, Facharzte der Traumatologie und Orthopädie des Krankenhauses Bozen, eingereichte Kündigung, zeigen wir uns sehr betroffen.
Wir als Team des Operationsblockes des Krankenhauses Bozen schätzen Dr. Köllensperger für seine Art zu arbeiten, seine Organisationsfähigkeit, seine genaue und funktionelle Arbeitsweise sowie seine Handfertigkeit. Seine präzisen Angaben, welche die chirurgischen Eingriffe betreffen, erleichtern uns unsere Arbeit sehr. Weiter schätzen wir seine positive Arbeitsmoral, seine professionelle Haltung, den Patienten gegenüber, seinen angenehmen Umgang mit den Mitarbeitern im Team als auch seine Tatkraft und seine organisatorischen Fähigkeiten. Wir legen Wert darauf, dass Sie sich bewusst sind, welchen wertvollen Mitarbeiter sie durch die Kündigung von Dr. Köllensperger verlieren.
Uns ist klar, dass sie ihn mit einem Kollegen ersetzen werden und für Sie somit die Angelegenheit erledigt ist. Die Mitarbeiter, die mit ihm arbeiten und auch die Patienten, welche das Glück hatten, von ihm operiert worden zu sein, werden dies anders sehen.
"Uns ist klar, dass sie ihn mit einem Kollegen ersetzen werden und für Sie somit die Angelegenheit erledigt ist. Die Mitarbeiter, die mit ihm arbeiten und auch die Patienten, welche das Glück hatten, von ihm operiert worden zu sein, werden dies anders sehen."
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Unserer Meinung nach verliert das Krankenhaus Bozen, dass auch als Zentrum für Polytraumen fungiert, welche oft multiple Knochenbrüche aufweisen, einen kompetenten und motivierten Facharzt, welcher nicht so einfach und äquivalent zu ersetzen ist. Vor allem im Zusammenhang mit einem Polatrauma ist schnelles, professionelles und präzises Handeln nicht nur für den Patienten unabdingbar, sondern spart dem Sanitätsbetrieb Zeit und Ressourcen und somit bares Geld. Dies gilt nicht nur für Patienten mit Mehrfachverletzungen, sondern auch für die Alltagsroutine im Krankenhaus.
"Da der Weggang von Dr. Köllensperger nicht der erste, in unseren Augen wertvolle Verlust eines Arztes unseres Teams in letzter Zeit ist, haben wir beschlossen, diese Zeilen zu verfassen."
In der Hoffnung, dass wir, wie auch Dr. Köllensperger nicht nur Nummern im System der Verwaltung des Sanitätsbetriebes sind, sondern Mitarbeiter, deren Professionalität, Einsatz und Betriebstreue wahrgenommen und geschätzt werden, Sie über die Hintergründe dieses Briefes reflektieren. Da der Weggang von Dr. Köllensperger nicht der erste, in unseren Augen wertvolle Verlust eines Arztes unseres Teams in letzter Zeit ist, haben wir beschlossen, diese Zeilen zu verfassen.
Wir verbleiben hochachtungsvollDas Team des Operationstraktes Krankenhaus Bozen
Man darf gespannt sein, ob und wie sowohl die Landespolitik als auch die Führung des Sanitätsbetriebes auf diesen Solidaritätsbrief reagieren wird.
Aussitzen jedenfalls wird man den Fall nicht mehr können.
Ich bezweifle, dass das…
Ich bezweifle, dass das factum der kündigung bzw der brief ein echtes überdenken der situation im krankenhaus bozen bewirken wird. Der ganze betrieb ist zu verknöchert bzw von altgedienten menschen fremdbestimmt, die für ein modernes führungsmodell kaum zugänglich sind. Meines erachtens ist die politik diesem system gegenüber fast machtlos bzw kaum handlungsfähig
Warum sollte man die Sache…
Warum sollte man die Sache nicht aussitzen können?
Ich glaube, das ist so einzige Konstante, die man in Südtirol oft beobachten kann.
Aussitzen? Aussitzen ist in…
Aussitzen? Aussitzen ist in Südtirol das kleinste Problem und der Normalfall.
Der faschistische Mief…
Der faschistische Mief schleicht durch das Krankenhaus Bozen ...
Leider erfahren wir Bürger…
Leider erfahren wir Bürger nicht, warum so viele Ärzte das öffentliche Gesundheitswesen verlassen. Wo liegen die Missstände? Und es betrifft nicht nur das Spital von Bozen. Ein mir bekannter Arzt hat mir gegenüber lediglich erklärt, das er als privater Arzt nicht mehr verdient (Miete, Bürohilfe, usw.). So wirklich rausrücken wollter er mit der Sprache auch nicht. Das beruhigt wohl die Verantwortlichen.
SVP MIEF!
SVP MIEF!